Veganes Hack: Rezepte zum selbermachen, Tipps und Produkte im Vergleich

Veganes Hackfleisch ist mittlerweile in so vielen Varianten erhältlich, dass es leicht ist, den Überblick zu verlieren – und natürlich tauchen dabei jede Menge Fragen auf. Soll man es direkt anbraten oder besser einweichen? Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Würzen? Keine Sorge! In diesem Artikel erfahrt ihr alles, was ihr über gekauftes und selbstgemachtes veganes Hack wissen müsst. Wir zeigen euch nicht nur, wie ihr es perfekt zubereitet, sondern auch, wie ihr es in leckere Gerichte wie Bolognese, gefüllte Aubergine, Aufläufe und noch viele mehr verwandeln könnt.

1. Welches gekaufte vegane Hack ist am besten?

➡️ Fertiges veganes Hack:

Bei fertigem veganen Hack gibt es zwei verschiedene Unterkategorien: Zum einen frisches veganes Hack mit einer rosa Farbe und einer Konsistenz, die „echtem” rohem Hackfleisch erstaunlich ähnlich ist. Zum anderen gibt es veganes fertiges Hack, das bereits vorgebraten oder zumindest vorgegart ist und in kleinen Stückchen kommt. Mittlerweile führen sogar Discounter wie Lidl, Aldi oder Penny mindestens eine dieser beiden Varianten. Natürlich findet ihr „frisches” veganes Hack auch bei großen Supermarktketten oder im Bio-Markt eures Vertrauens.

Wenn ihr veganes Hackfleisch für Frikadellen, Köfte und Co. verwenden wollt, eignet sich nur das rosa vegane Hackfleisch, da das schon vorgebratene natürlich nicht mehr zusammenklebt. Verwenden und anbraten lässt sich frisches veganes Hack genau wie tierisches Hack.

Manches veganes fertiges Hack wird auf Basis von Sojaeiweiß hergestellt, wie zum Beispiel das vegane Hack von My Vay (Eigenmarke von Aldi) oder das vegane Mühlenhack (Rügenwalder Mühle). Veganes fertiges Hack gibt es aber auch sojafrei. Zum Beispiel von Greenforce oder Green Mountain. Übrigens: Wir finden, dass es bei der Konsistenz und dem Geschmack kaum einen Unterschied macht, ob ihr zu einem Marken- oder No-Name-Produkt greift.

Welche Vorteile hat fertiges veganes Hack?

  • Geschmack und Konsistenz kommt tierischem Hackfleisch sehr nah
  • Keine Einweichzeit
  • Enthält je nach Marke gute Menge an pflanzlichem Eiweiß (oft auf Basis von Erbsen-, Soja- oder Weizenprotein)
  • Frisches veganes Hack ist formbar und eignet sich deshalb besonders gut für Frikadellen und Co.

Welche Nachteile hat frisches veganes Hack?

  • Kurze Haltbarkeit
  • Häufig stark verarbeitet
  • Viel Plastikverpackung
  • Höherer Preis als bei veganem Hack zum Einweichen aus Trockengranulat

Rezepte mit frischem veganen Hack:

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➡️ Veganes Hackgranulat zum Einweichen

Spontane Bolognese-Party? Kein Problem! Mit veganem Hackgranulat zum Einweichen habt ihr immer eine schnelle Lösung im Vorratsschrank. Ihr kennt es vielleicht als Sojagranulat, aber es gibt auch Alternativen aus Erbsen- oder Sonnenblumenprotein. Ein Beispiel: Das Veggie-Hack von dm besteht nur aus Erbsenprotein und Jackfruitpulver und enthält 71 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm. Veganes Hackgranulat findet ihr auch von Marken wie Vantastic, Lotao, KoRo oder von ener BiO. Diese Art von Hack eignet sich besser für Soßen, Chilis und Tacos als für Frikadellen, da es nicht gut zusammenklebt, sondern eher bröselig ist.

Das vegane Hackgranulat muss je nach Packungsanweisung mit heißem Wasser übergossen und anschließend eingeweicht werden. Da das vegane Hack in der Regel ungewürzt ist, gießen wir es lieber mit Gemüsebrühe auf. Nachdem das vegane Hack eingeweicht ist und eventuell ausgedrückt wurde (schaut da am besten immer auf die Packungsanweisung), kann es wie tierisches Hack weiterverarbeitet und nach Belieben gewürzt werden.

Welche Vorteile hat veganes Hackgranulat zum Einweichen?

  • lange Haltbarkeit
  • keine Kühlung notwendig
  • proteinreich
  • kann individuell gewürzt werden
  • günstige Alternative zu fertigem veganem Hack

Welche Nachteile hat veganes Hackgranulat zum Einweichen?

  • muss erst eingeweicht werden
  • kein typischer Hack-Geschmack

Was kann man mit veganem Hackgranulat zum Einweichen kochen?

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➡️ Veganes Hack zum Anrühren aus Pulver

Dieses vegane Hack muss auch eingeweicht werden, unterscheidet sich aber trotzdem ziemlich von veganem Hackgranulat. Denn aus dem Pulver wird erstmal eine klebrige Masse, bevor ihr es weiterverarbeiten könnt. Achtet gut darauf, ob und wann das vegane Hack gewürzt werden soll – meistens ist es schon vorgewürzt, aber abschmecken kann man natürlich immer nochmal. Welche Gewürze am besten dazu passen, erfahrt ihr unten im veganen Hack-Q&A.

Das Pulver muss je nach Packungsanleitung mit Wasser und Öl vermengt werden und sollte anschließend etwas ruhen, damit die ganze Flüssigkeit aufgesaugt werden kann. Danach könnt ihr nach Belieben Zwiebeln, Kräuter, Gewürze oder zum Beispiel Senf hinzugeben. Dann muss es nur noch in die gewünschte Form gebracht und angebraten werden oder ihr teilt die Masse in einer Pfanne in kleine „Hack-Stückchen“.

Finden könnt ihr dieses vegane Hack mittlerweile in jedem gut sortierten Supermarkt. Da nehmen wir sehr gerne das vegane Hack zum Anrühren von Greenforce. Die Rügenwalder Mühle und sogar die EDEKA Eigenmarke My Veggie bieten dieses Produkt auch an. Und online gibt es eine noch viel größere Auswahl. Wir sind zum Beispiel Fans von „The Vegan Hack“ von Tomami. Das hat kaum einen Eigengeschmack, also vielleicht etwas für alle, die Fleischgeschmack so gar nicht mögen.

Welche Vorteile hat veganes Hack zum Anrühren aus Pulver?

  • lange Haltbarkeit
  • oft glutenfrei
  • gut geeignet für Frikadellen, Burger-Patties, Cevapcici, ...

Welche Nachteile hat veganes Hack zum Anrühren aus Pulver?

  • muss erst angerührt und geformt werden
  • je nach Marke sehr unterschiedlicher Geschmack
  • überraschenderweise oft teurer als fertiges veganes Hack - derselben Marke (das vegane Hack zum Anrühren aus Pulver von der EDEKA Eigenmarke My Veggie ist günstiger als das fertige Hack der EDEKA Eigenmarke vehappy)

Rezepte mit veganem Hack zum Anrühren:

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2. Wie kann man veganes Hack selbst machen?

Ihr habt kein gekauftes veganes Hack zu Hause und auch echt gar keine Zeit oder Lust, nochmal einkaufen zu gehen? Kein Problem! Hier haben wir ein paar Alternativen zu gekauftem veganem Hack, und die Zutaten dafür habt ihr bestimmt schon daheim.

➡️ Veganes Hack aus Walnüssen

Hierfür benötigt ihr nur Walnüsse, Zwiebeln, Knoblauch und ein paar Gewürze. Die Walnüsse müssen für 30 Minuten einweichen, bevor sie in einem Mixer, zusammen mit den restlichen Zutaten, zerkleinert werden. Wenn ihr dem Fleischgeschmack etwas näherkommen wollt, dann gebt noch etwas Liquid Smoke hinzu. Verwenden könnt ihr das vegane Walnuss-Hack dann zum Beispiel für diesen unglaublich leckeren veganen Taco-Salat. Oder zusammen mit Linsen für unsere gefüllte Aubergine.

➡️ Veganes Hack aus Sonnenblumenkernen

Auch hier müssen die Sonnenblumenkerne erst einmal einweichen, bevor man sie zerkleinern kann, allerdings deutlich länger als die Walnüsse. Erst nach etwa sechs Stunden könnt ihr die Sonnenblumenkerne weiterverarbeiten. (Quelle).

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➡️ Veganes Hack aus Reiswaffeln

Wie bitte, veganes Hackfleisch aus Reiswaffeln?! Ja, das geht, wenn auch nur für veganes Mett. Wir haben das natürlich schon vor Jahren getestet und ihr wart auch sehr begeistert von dem Rezept. Wenn ihr wissen wollt, wie genau es geht, findet ihr hier oder in unserem Kochbuch „Deutsche Küche Vegan“ das Rezept. Da gibt es übrigens auch noch viel mehr vegane Rezeptideen, nicht nur mit veganem Hack.

➡️ Veganes Hack aus Tofu

Diese Alternative ist definitiv der OG unter selbstgemachtem veganem Hack. Für unsere veganen Königsberger Klopse haben wir zum Beispiel Tofu als Alternative zu tierischem Hack verwendet, um näher an Konsistenz und Farbe des Originals zu kommen. Aber auch in Soßen, Burritos oder Bowls macht sich Tofu ganz prima als Hack-Ersatz. Einfach mit den Händen zerbröseln und zusammen mit Zwiebeln und Knoblauch anbraten. Dann nach Belieben würzen und weiterverarbeiten oder eine Marinade hinzugeben, zum Beispiel diese Sriracha-Marinade.

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3. Habt ihr sonst noch Fragen?

Hier haben wir alle Fragen beantwortet, die euch jetzt noch auf dem Herzen liegen könnten.

Was, wenn ihr kein veganes Hack mögt?

Dann freuen wir uns erstmal, dass ihr euch dennoch diesen Artikel bis hierhin durchgelesen habt. Wenn es nicht um veganes Hack geht, das kleben muss, könnt ihr eine von den oben genannten Alternativen zu gekauftem Hack verwenden. Sonst gehen Hülsenfrüchte, wie Linsen, natürlich auch immer. Nur bei Frikadellen, Köfte und Co. solltet ihr entweder Tofu oder zum Beispiel Kidneybohnen oder schwarze Bohnen verwenden.

Welche Gewürze passen zu veganem Hack?

Grundsätzlich passen zu veganem Hack sehr viele Gewürze und es kommt immer auf das Gericht an, für welches ihr das vegane Hack verwenden wollt. Weil man bei veganem Hack keine Angst vor Salmonellen oder Ähnlichem haben muss, könnt ihr das Hack vor dem Würzen erstmal probieren und dann überlegen, welche Gewürze noch fehlen oder passen könnten. Diese Basics passen aber fast immer:

  • Pfeffer
  • Cayennepfeffer
  • Paprika (süß und scharf)
  • Chilipulver
  • Knoblauchpulver
  • Zwiebelpulver

Was ist das beste vegane Hack?

Bei Stiftung Warentest landen sowohl das vegane frische Hack von der Rügenwalder Mühle und das „Hick-Hack-Hurra veganes Hack“ von The Vegetarian Butcher auf Platz 1. Preis-Leistungs-Sieger sind hier das vegane Hack von Rewe Beste Wahl und von Aldi. Natürlich werden hier auch Kriterien wie Verpackung, Schadstoffe und mikrobiologische Sicherheit beachtet. (Quelle)

Geschmacklich finden wir echt sehr viele Marken- und No-Name-Produkte lecker. Es kommt wirklich darauf an, was ihr so mögt und für welches Gericht ihr das vegane Hack verwenden wollt. Wenn ihr einen möglichst ähnlichen Geschmack zum tierischen Original mögt, seid ihr bei Rügenwalder und Beyond genau richtig. Falls das aber gar nicht euer Geschmack ist, würden wir immer Hack zum Einweichen, wie zum Beispiel von den dm oder Rossmann Eigenmarken oder von Lotao, verwenden. Diese Varianten sind komplett ungewürzt und haben kaum Eigengeschmack. So zum Beispiel auch das „The Vegan Hack“ von Tomami.

Welches vegane Hack ist glutenfrei?

Mittlerweile gibt es viele glutenfreie Varianten von veganem Hackfleisch. Allerdings ist Weizen oft als Allergen aufgelistet, da die Produkte möglicherweise damit in Kontakt gekommen sein könnten. Fragt da am besten bei den Herstellern selbst nach, wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt. Hier ist eine kleine Liste an veganem glutenfreiem Hack:

  • Sunflowerhack von Sunflower Family
  • Easy to Mix veganes Hack von Greenforce
  • Veganes Hack von Edeka (vehappy)
  • Veganes Hack von (Vemondo)
  • Veganes Hack von Rewe (Rewe Beste Wahl)
  • The Vegan Hack von Tomami
  • Veggie Hack von dmBio

Wo findet man veganes Hack?

Ihr findet veganes Hack mittlerweile in fast allen Discountern, Supermärkten und Bioläden. Speziellere vegane Hack-Varianten gibt es sonst auch in den Onlineshops der Marken selbst.

Wie wird veganes Hack hergestellt?

Veganes Hack wird oft aus pflanzlichen Proteinen wie Soja, Weizen (Seitan), Erbsen oder Sonnenblumenprotein hergestellt. Diese Zutaten werden in der Regel mit Wasser und anderen Bindemitteln verarbeitet, um eine fleischähnliche Textur zu erzeugen. Für andere Varianten wie Erbsenprotein oder Soja wird das pflanzliche Protein extrahiert und zu einer festen Masse verarbeitet.

Um das Aussehen von Fleisch zu imitieren, werden häufig natürliche Farbstoffe wie Rote Bete oder Paprika eingesetzt. In manchen Fällen kommen auch Zutaten wie Karamellsirup zum Einsatz, um die Farbe zu vertiefen und zusätzlich Geschmack zu verleihen. Die Herstellung von veganem Hack erfolgt oft in einem mehrstufigen Prozess, der die Textur und das Aussehen so gestaltet, dass sie an die Eigenschaften von Hackfleisch erinnern. (Quelle)

Kann man veganes Hack am nächsten Tag noch essen?

Da einige vegane Hacksorten von verschiedenen Herstellern als leicht verderblich gelten, solltet ihr euch genau an die Packungsanweisung halten. Da steht dann zum Beispiel drauf: Nach dem Öffnen bei +7 °C aufbewahren und innerhalb von einem Tag verbrauchen. (Quelle). Manche Hersteller geben sogar extra an, dass das Hack nicht erneut erwärmt werden soll. (Quelle) Auch, wenn so ein Hinweis nicht vorhanden ist, solltet ihr das verarbeitete vegane Hack nicht länger als zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren, um die mikrobiologische Sicherheit des Lebensmittels nicht zu gefährden (es könnte sonst zum Beispiel sein, dass sich gesundheitsschädliche Bakterien bilden). Vor dem erneuten Verzehr sollte es auch immer für zwei bis drei Minuten auf mindestens 70 °C erwärmt werden. (Quelle).

Kann man veganes Hack einfrieren?

Frisches ungebratenes Hack sollte laut einiger Hersteller nicht eingefroren werden, da sonst die Konsistenz und der Geschmack darunter leiden könnten und außerdem die mikrobiologische Sicherheit nicht garantiert werden könnte. (Quelle)

Wenn die vegane Hackalternative allerdings vollständig durchgebraten ist, könnt ihr sie ganz problemlos einfrieren.Für pulvertrockenes, veganes Hackfleisch zum Einweichen oder Anrühren gilt dies auch. (Quelle) Im ursprünglichen Zustand besteht außerdem gar nicht die Notwendigkeit, das vegane Hack einzufrieren, da es bis zu 18 Monate nach Herstellung haltbar ist. (Quelle)

Falls ihr euch trotzdem unsicher seid, könnt ihr euch immer auf der Website des Herstellers informieren. Da gibt es ganz oft FAQs, die euch Fragen zu den einzelnen Produkten beantworten. Und einen Kund:innen-Support haben die Marken auch oft.

Wie oft kam in diesem Artikel das Wort Hack vor?

Ganze 140 mal. Reicht dann auch, oder? Naja, wir können auf jeden Fall nicht genug von veganem Hack bekommen, und vielleicht konnten wir euch jetzt auch zu veganen Hack-Profis machen. Probiert doch gerne mal ein paar Rezepte aus, hier haben wir noch ein paar für euch gesammelt:

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