Verliebt in den Instant Pot.
Manchmal geht's bei uns auch mal nicht um Rezepte. Dann schreiben wir zum Beispiel über vegane Kleidung und Kosmetik oder erzählen euch von Küchengeräten, die wir lieben. Genau darum geht's in „Papperlapapp“. Alle bisherigen Artikel könnt ihr hier nachlesen.
Ich glaube, ich bin verliebt. Vor ungefähr acht Wochen habe ich das Internet nach Küchengeräten durchstöbert. Dass ich mich in nur zwei Minuten in einen silbernen Klotz schockverlieben kann, wusste ich bis dahin nicht. Aber es ist so passiert und ich bekomme dieses Gerät nicht mehr aus dem Kopf. Wieso? Weil ich über diesen Absatz stolperte:
„Der Instant Pot ist ein Multifunktionskocher und vereint die Funktionen von 7 Küchengeräten. Man kann den Kocher als Sauteuse (Bräter) verwenden und direkt im Kochtopf sautieren, als Schongarer (Slow Cooker) und Reiskocher nutzen, mit und ohne Druck dampfgaren, Porridge oder Joghurt zubereiten. Außerdem können Speisen warm gehalten werden. Sie kochen damit zwei bis sechs Mal schneller und sparen bis zu 70 % Energie. Darüber hinaus bereiten Sie bequem nahrhafte und gesunde Gerichte zu, die immer gelingen.“
Hilfe! In meinem Kopf türmten sich die Brokkoli- und Reisberge, die ich zusammen mit meinem Instant Pot punktgenau garen könnte, um sie mit Erdnussoße, Koriander und Gurkensalat zu servieren. Ohje! Das hört sich nach einem Gerät an mit dem man nicht nur alles machen kann, sondern mit dem ich auch ab sofort alles machen will. Der nächste leider unwiderstehliche Punkt: Instant Pots lassen sich timen. Und zwar bis zu 24 Stunden!!1!!111!!! AHHH! Ich könnte also abends alles für mein Abendessen fertig schnibbeln, morgens aus der Wohnung springen, abends zurück kommen und mein Reis ist auf den Punkt gegart und das Gemüse knickeknacke frisch. Oh mein Gott! Das muss der Food-Himmel für alle sein, die wie ich, ständig hin und her huschen und sich fragen, wo die Zeit geblieben ist.
Meine vernünftige Gehirnhälfte hat allerdings auch etwas zu melden. Das Problem an meiner Hingabe zu diesem Instant Pot sind nämlich drei Punkte. Erstens, meine Küche ist überfüllt mit Küchengeräten. Meine Schwester muss sich bei jedem neuen pastellfarbenen Schüsselchen schon dazu zwingen nichts zu sagen und den kleinen Türmchen still beim Wachsen zusehen. Zweitens, kann man Gemüse, Reis und Joghurt natürlich auch anders herstellen. „Ist kein Muss in der Küche, Isa, brauchst du eigentlich gar nicht, hast ja auch schon die letzten zwanzig Jahre ohne überlebt, ne? Dein Geld kannst du auch sinnvoller anlegen.“ Eigentlich brauche ich das nicht, ich weiß. Denn drittens, das Ding kostet ja auch was. Nämlich 169€. Ist ein Zacken Geld, ja, ich weiß.
Denn Kochen und Backen hat ja auch was Schönes und Beruhigendes an sich, keine Frage. Das will ich auch gar nicht missen. Aber es ist einfach zu verlockend dieses Gerät nicht auszuprobieren. Vor allem, wenn ich eh schon den ganzen Tag an einem Kuchen rumbacke, fehlt mir oft die Muße mich dann nochmal für zwei Stunden in die Küche zu stellen um mal was Nahrhaftes zu futtern. DENN: es gibt da eben noch so ein paar weitere Punkte, die sich in meinem Foodhirn einfach so eingebrannt haben und nicht mehr weggehen. Einfach so. Fies.
1. Verkocht? Als ob!
Der Instant Pot weiß genau, wie viel Zeit und Liebe deine Kartoffeln, dein Reis oder dein Gemüse brauchen. Hier wird nichts verkocht oder nicht al dente. Alles ist auf den punkt gar und behält seine Nährstoffe und Vitamine. Dann darf man sich endlich von Katzen ablenken lassen, ganz ohne schlechtes Gewissen. Der Instant Pot macht alles alleine und hält das Essen danach so lange warm, bis du wieder zurück bist.
2. Eintopf machen? Easy!
Ich bin generell extrem Eintopf-unerfahren. Dauert mir zu lang, ist mir meistens zu fettig und schmeckt dann auch nicht so richtig geil, leider. Mit einem Instant Pot ist man nur noch einen Knopfdruck entfernt. Zutaten rein, Knopf drücken und Eintopf fertig. WAAAS? Muss ich probieren!
3. Oatmeal in my heart.
Ihr liebt Oatmeal? Ja, ich auch und der Instant Pot zufälligerweise auch. Abends befüllen und pünktlich zum Wecker ist dein Frühstück fertig. Träumchen!
4. Saucenproblem?
Auch an deine Saucen darfst du den Instant Pot ranlassen. Egal ob zum zubereiten oder reduzieren. Richtig geile Soßen könnten das werden.
5. Energie, du kannst bleiben.
Ein Instant Pot ist viel sparsamer als beispielsweise ein Herd. Angeblich soll man bis zu 70% Energie sparen, die man normalerweise verbraten hätte. Toll!
6. Gasofen, deine Zeit ist vorbei.
Man kann in diesem Ding sogar Kuchen backen! Was zum Teufel kann dieses Ding eigentlich nicht? Verdammt. KUCHEN BACKEN? Das ist krank. Krank!
7. Vorfreude aufs Abendessen.
Du kannst deinen Instant Pot bis zu 24h vorprogrammieren. Morgens hinstellen und abends nach Hause kommen und essen. Kein doofes daneben stehen und warten in der Küche.
8. Not that hot.
Instant Pots erwärmen nicht die Umgebung und sind sehr leise. Es gibt also keinen Grund mehr im Sommer nicht zu backen. HA!
9. Schnell, Schnell, Schnell.
Unter Druck geht alles schneller. Gemüse braucht nur zwei-drei Minuten, Getreide ist in 20 Minuten fertig. Uf.
10. Dein Schwamm macht Pause.
Ein Gericht, ein Instant Pot . Mit der Funktion „Sauté“ kann man zuerst Zwiebeln anbraten, danach Gemüse, Reis, Linsen oder was auch immer hinzugeben, den Deckel schließen, die Zeit eingeben und fertig ist das komplette Essen. Töpfe und Pfannen abwaschen? Ha! Der Instant Pot ist sogar spülmaschinenfest.
Hört sich ein wenig an, als ob wir hierfür Geld bekommen würden. Tja, tun wir aber nicht. Das ist wirklich mein kleines Küchenherz ganz alleine, das hier gerade übersprudelt. Ihr kennt das bestimmt. Genau die gleichen Gefühle hatte ich damals für meine Kitchen Aid. Wie gut sich das einfach alles anhört. Fies! Wenn mich hier nicht sofort jemand aus dieser gedämpften Wolke holt, ist dieser Instant Pot , sobald der neue Monat anfängt definitiv bestellt. Ich bin nur noch ein paar Klicks von diesem Instant Pot entfernt. QUIEK! Sobald er in meiner Küche steht, melde ich mich wieder bei euch. Bis dahin liege ich auf einer Erbsenschotenwiese und träume von dem praktischsten, silbernen Topf der Welt, wie ich um ihn herum tanze und ihm meine Foodie-träume anvertraue. haaaaaaa.
Foto: Instant Pot