Mini Beet Wellington mit veganer Bratensoße
Hallo und herzlich willkommen im 13. Türchen des großen Zucker&Jagdwurst Adventskalenders! Schön, dass ihr hier seid. So langsam wird es ernst. Die erste Hälfte der Türchen ist bereits geöffnet, die erste Ladung Plätzchen verputzt und es trennt uns nur noch eine Kerze auf dem Adventskranz von der wohl größten Schlemmerei des Jahres. Unglaublich, wie die Zeit vergeht!
Falls ihr noch nicht wisst, was ihr über die Feiertage servieren wollt, seid ihr hier genau richtig! Unsere kleinen Beet Wellington haben nicht nur den coolsten Namen, sondern schmecken auch richtig lecker und sind schnell und unkompliziert gemacht. Wie das geht? Wir zeigen es euch!
Beef Wellington ist ein echter Klassiker, aber wo kommt er eigentlich her? Als Hobby-Detektivin und Geschichts-Fan musste ich dem natürlich auf den Grund gehen! Um die Entstehung ranken sich zahlreiche Legenden. Der Name geht wohl auf Arthur Wellesley, 1. Duke von Wellington zurück. Ihm zu Ehren wurde nach der siegreichen Schlacht von Waterloo 1815 eben jenes Gericht entwickelt. Quelle Andere sagen, es wurde nach ihm benannt, weil er es einfach für sein Leben gerne gegessen hat. Quelle Bei uns wären das dann wohl eher Kartoffeln mit Quark oder doch der Champignon-Kroketten-Auflauf?
Zurück zum Rezept: Zunächst bereiten wir eine richtig leckere Füllung zu! Dafür brauchen wir verschiedene Pilze, Maronen, Spinat und frische Kräuter. Die Kombination aus frischen Pilzen und den nussigen Maronen ist unschlagbar! Wir machen es uns einfach und verwenden essfertige Maronen aus dem Supermarkt. Wusstet ihr, dass die Esskastanie Baum des Jahres 2018 war (Quelle)? Das Ganze braten wir an und löschen alles mit einem ordentlichen Schuss Weißwein ab. Alternativ könnt ihr auch Gemüsebrühe und einen Schluck Weißweinessig verwenden.
Das Rezept für die Bratensoße habe ich mir bei Julia abgeschaut. Die Soße ist eines der ersten Rezepte, die ich je vom Blog gekocht habe und schmeckt einfach so herrlich. Wer hätte gedacht, dass ein wenig Gemüse reicht, um eine so leckere Soße zu zaubern?
Das wohl Kniffligste am ganzen Rezept ist das Einrollen in den Blätterteig. Da die Rote-Bete-Bällchen unterschiedlich groß sein können, ist es mal einfacher und mal schwieriger. Achtet einfach darauf, nicht zu viel Füllung zu verwenden. Außerdem sollte der Teig bis kurz vor der Verwendung im Kühlschrank gelagert werden, da er so deutlich stabiler bleibt und leichter zu verarbeiten ist. Gar nicht so kompliziert, oder?Bei der Wahl der Beilagen seid ihr komplett frei. Ich habe dazu Kartoffeln und Feldsalat mit Granatapfelkernen serviert. Sehr lecker, aber alles ist möglich!
Mini Beet Wellington mit veganer Bratensoße
Zutaten
Für die Füllung:
- 150 g Champignons
- 150 g Miniseitlinge
- 125 g essfertige Maronen
- 2 Schalotten
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL frischer Thymian
- 2 EL frischer Rosmarin
- 2 EL vegane Butter zum Braten
- 250 ml veganer Weißwein
- 1 EL Zucker
- 80 g frischer Spinat
- Pflanzenöl zum Braten
- Salz
- Pfeffer
Für die Soße:
- 2 Schalotten
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Möhren
- 3 Champignons
- 150 g Lauch
- 2 EL Mehl
- 2 EL Tomatenmark
- 50 ml veganer Rotwein
- 750 ml Gemüsebrühe
- 1 TL Senf
- 1 EL Sojasoße
- 1 EL Zuckerrübensirup (oder Agavendicksaft)
- 2 Rosmarinzweige
- 2 Lorbeerblätter
- Pflanzenöl zum Braten
- Salz
- Pfeffer
- Zucker
Außerdem
- 8 Rote-Bete-Kugeln (gekocht aus dem Glas)
- 1.5 fertige, vegane Blätterteige (ca. 25 x 38 cm)
- Sojasahne zum Bestreichen
Zubereitung
Für die Füllung Pilze säubern und in erbsengroße Würfel schneiden. Die Maronen auf dieselbe Größe zerkleinern. Schalotten fein würfeln und Knoblauch hacken. Beides in einer Pfanne mit reichlich Pflanzenöl für 2-3 Minuten anschwitzen, bis die Zwiebeln langsam glasig werden. Anschließend Maronen und Pilze hinzugeben und für ca. 5 Minuten scharf anbraten.
In der Zwischenzeit die Blätter des Thymian und Rosmarin vom Stiel lösen und fein hacken. Die Kräuter und die vegane Butter mit in die Pfanne geben. Die Füllung mit Weißwein ablöschen und auf mittlerer Hitze für ca. 10 Minuten einköcheln lassen. Mit Zucker, Salz und Pfeffer würzen. Die Pfanne im Anschluss vom Herd nehmen und den gewaschenen Spinat unterheben. Die Füllung gut abkühlen lassen.
Während die Füllung abkühlt, wird die Bratensoße zubereitet. Dafür Schalotten, Knoblauch und Möhren schälen, die Champignons putzen, die äußere Lauch-Schicht entfernen und alles in grobe Stücke schneiden. Das Gemüse in einer Pfanne mit reichlich Öl für ca. 8-10 Minuten anbraten, bis es leicht geröstet ist. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen.
Mehl und Tomatenmark hinzugeben, vermengen und weitere 1-2 Minuten anrösten. Danach mit veganem Rotwein ablöschen und Gemüsebrühe aufgießen. Senf, Sojasoße und Zuckerrübensirup einrühren und die Rosmarinzweige und Lorbeerblätter zur Soße geben. Alles zusammen ca. 5-10 Minuten köcheln lassen.
Die Bratensoße durch ein feines Sieb in einen zweiten Topf gießen und dabei das Gemüse mit Hilfe des Siebs herausfiltern. Den zweiten Topf wieder auf den Herd stellen und die Bratensoße weiter köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz hat. Nach Wunsch mit Salz, Pfeffer, Zucker und/oder Senf abschmecken.
Den Ofen auf 180°C (Umluft) vorheizen. Die Rote Bete Kugeln abgießen und gründlich unter kaltem Wasser abspülen. Den Blätterteig entlang der kürzeren Seite in ca. 7 cm breite Streifen teilen. Die Füllung jeweils auf den zwei unteren Drittel jedes Streifens verteilen. Dabei ca. 1 cm an jeder Seite frei lassen. Je eine der Rote-Bete-Kugeln am unteren Rand der Streifen auf der Füllung platzieren und die langen Seiten des Blätterteigs darüber schlagen. Anschließend vorsichtig aufrollen.
Tipp: Wer mag, kann die kleinen Wellingtons mit den Resten des Blätterteigs verzieren. Dafür den restlichen Blätterteig in ca. 1 cm breite Streifen schneiden und diagonal über die Wellingtons legen, sodass ein Kreuz entsteht.
- Die kleinen Teigröllchen dünn mit veganer Sojasahne bestreichen und für ca. 20-25 Minuten bei 180°C (Umluft) backen, bis sie goldgelb sind. Mit der Bratensoße servieren.
