Veganer Camembert
Wer unseren Podcast hört, weiß, dass ich ziemlich viele Woche mit veganem Camembert verbracht habe – in all seinen Reifephasen. Begonnen hat das ganze Projekt aber erst mal mit einer gründlichen Recherche, denn so einfach ist das mit dem veganen Camembert gar nicht. Er muss schließlich fermentieren und benötigt dafür Bakterienkulturen, die den Prozess ins Rollen bringen. Welche braucht man aber, welche davon sind vegan, woher bekommt man sie überhaupt und gibt es davon auch alltagstaugliche Mengen? Bei den Zutaten hörte es noch längst nicht auf – auch bestimmte Formen, Behälter, Käsetücher, Reife- und Camembertpapier standen auf meiner Liste. Und das alles wie immer mit dem Ziel, euch am Ende ein Rezept zu liefern, das nicht unnötig kompliziert ist.
Ich war relativ schnell überfordert, habe nach Hilfe gesucht – und sie gefunden. Den veganen Camembert namens „Cashewbert“ hatte ich bereits probiert und nun gesehen, dass sie auch einzelne Zutaten und komplette Starter-Kits anbieten, mit denen man sich zu Hause selbst ausprobieren kann. Ich bestellte mir also eines der Startersets und beobachtete meinen Cashewbert ein paar Wochen beim Reifen, bis der große Moment kam, ich ihn anschnitt und feststellte: This is it! Hurra! Veganer Camembert!
Weil wir auch euch nicht erst auf eine Odyssee durch zig Läden auf die Suche nach veganen Bakterienkulturen und Utensilien schicken wollen, haben wir kurzerhand „Cashewbert“ gefragt, ob wir uns nicht zusammenschließen wollen. Wir stellen euch hier ihr DIY-Rezept vor. Alles, was ihr in der Vorbereitung nur noch machen müsst, ist in ihrem Onlineshop ein Starter-Kit zu besorgen – mit dem Code „ZUCKER&JAGDWURST“ bekommt ihr beim Kauf sogar 15% Rabatt. Solltet ihr generell Fragen zum Rezept haben, können wir euch wahrscheinlich mit unseren eigenen Erfahrungen schon etwas weiterhelfen. Für detaillierte Fragen zu den Kulturen oder dem Rezept steht euch das Team von Cashewbert mit seiner Expertise aber noch kompetenter zur Verfügung.
Veganer Camembert
Zutaten
- 300 g Cashewkerne
- 320 g Wasser
- 1/16 TL Mesophilic Kulturen
- 1/16 TL Penicillium candium flüssig (oder Puder)
- 0.5 TL Vzyme
- 2 TL Salz
Zubereitung
Cashews und Wasser zu einer sämigen Mischung pürieren.
Die Raumtemperatur sollte zwischen 20-25°C betragen. Mesophilic Kulturen und Penicillium candium auf die pürierte Mischung streuen und ca. 5 Minuten ruhen lassen. Danach Vzyme dazugeben und alles noch mal gut durch pürieren.
Die Mischung in eine Schüssel geben, mit einem nassen Tuch abdecken und ca. 4 Stunden bei Raumtemperatur stehen und fermentieren lassen.
Die Käsetücher abkochen, auswringen und danach in die Käseformen legen. Die fermentierte Cashewmischung auf die beiden Formen aufteilen. Mit dem Käsetuch gut bedecken und von oben etwas pressen, damit die Oberseite glatt und flach wird. Die Käseformen in den Kühlschrank stellen und dort ca. 24 Stunden ruhen lassen.
Nach 24 Stunden den Cashewkäse aus den Käsetüchern wickeln und auf eine Käsematte legen. Jede Seite mit jeweils 0.5 TL Salz bestreuen und den Käse ca. 1 Stunde bei Raumtemperatur trocknen lassen.
Nach dieser Stunde den Cashewkäse unbedeckt in den Kühlschrank legen und weitere ca. 12 Stunden trocknen lassen, bis er trocken genug zum Anfassen ist. Nach der Hälfte der Zeit den Cashewkäse einmal wenden.
Nun den Cashewkäse in eine Reifeverpackung wickeln (oder in einen Plastikbehälter legen). Er entwickelt nun über 2 Wochen Schimmel. Dafür sollte er im Kühlschrank stets ca. 7°-12°C haben. Alle ein-zwei Tage den Käse aus dem Papier wickeln und auf Feuchtigkeit testen. Jede feuchte Stelle mit Papiertüchern trocken tupfen, auch das Papier trocken wischen. Den Käse wieder darin einwickeln und zurück in den Kühlschrank legen. Wenn ihr ihn in einem Behälter habt, dann wischt auch den Behälter trocken, falls nötig.
Nach ca. 2 Wochen sollte der Cashewkäse komplett mit Schimmel überzogen sein. Erneut mit einem Papiertuch trocknen und nun in Camembertpapier einschlagen. Bis zu 1 Woche weiter im Kühlschrank reifen lassen, damit sich der Geschmack intensiviert.