Vegane Schupfnudel-Pilz-Pfanne
Wenn man nach einem stressigen Tag nach Hause kommt, hat man selten Lust auf langes, kompliziertes Kochen. In der Kühlabteilung im Supermarkt findet man mittlerweile schon einige vegane Retter in der Not für genau solche Abende: Veganen Teig für Kartoffelpuffer, Ravioli, Flammkuchenboden, Gnocchi, sogar vegane Maultaschen. Warum auch immer stecken in Schupfnudeln aber bisher immer Eier.
Doch welch ein Glück für uns alle, dass es überhaupt nicht schwer ist, vegane Schupfnudeln selbst zu machen! Im Prinzip müsst ihr nur zerstampfte Kartoffeln mit etwas Mehl und Stärke „andicken“, damit sie sich zu dicken Schupfnudeln formen lassen. Das sieht übrigens komplizierter aus als es ist – es macht sogar richtig Spaß und lässt den Perfektionisten in einem herauskommen. Als Eiersatz dienen in diesem Rezept auch das Sojamehl und die vegane Margarine, die dafür sorgen, dass der Teig zusammenhält und nicht zu trocken wird.
Schupfnudeln kann man wunderbar süß und herzhaft servieren, hier findest du unser Rezept für süße Mohnnudeln mit Pflaumensoße. Für die Pilzsoße aus dem heutigen Rezept könnt ihr getrocknete Pilze jeder Art nehmen. Wir verarbeiten sie besonders gern, weil man die Brühe vom Einweichen direkt auch als Soßenbasis verwenden kann. Wer keine getrockneten Pilze in der Küche findet, kann aber auch nur frische Pilze und statt des Pilzfonds Gemüsebrühe verwenden.
Wer gar keine Lust auf eine Pilzsoße hat, gönnt sich einfach den Klassiker mit Sauerkraut. Dafür feine Zwiebelwürfel in veganer Butter anschwitzen, das Sauerkraut darin erwärmen und mit Apfelessig, Salz, Kümmel und Pfeffer würzen. Als Speck-Alternative eignen sich zum Beispiel Räuchertofu-Würfel, die ihr in einer Pfanne knusprig anbratet.
Vegane Schupfnudel-Pilz-Pfanne
Zutaten
- 450 g Kartoffeln (mehlig kochend)
- 100 g Mehl
- 1 EL Speisestärke
- 2 EL weiche vegane Butter
- 2 EL Sojamehl
- 750 g gemischte frische Pilze
- 15 g getrocknete Steinpilze (oder Shiitakepilze)
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 100 ml pflanzliche Sahne
- 5 Zweige Thymian
- Salz
- Pfeffer
- Muskat
- vegane Butter zum Braten
- Petersilie zum Servieren
Zubereitung
Getrocknete Pilze in 250 ml heißes Wasser geben und ca. 30 Minuten einweichen lassen.
Kartoffeln ungeschält in einen Topf mit kaltem Wasser geben, salzen und ca. 20 Minuten kochen, bis die Kartoffeln weich sind. Danach abgießen, ein paar Minuten ruhen lassen und schälen, sobald sie handwarm sind.
Während die Kartoffeln kochen und ausdampfen, bereits mit der Soße beginnen. Frische Pilze klein schneiden, Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln. Etwas Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel bei kleiner Hitze ca. 3-4 Minuten anschwitzen, bis sie glasig sind. Knoblauch dazugeben und eine weitere Minute anbraten. Nun die frischen Pilze dazugeben und anbraten.
Die getrockneten Pilze abgießen, aber die Brühe auffangen und aufheben. Die eingeweichten Pilze klein schneiden und in die Pfanne geben. Alles gemeinsam ca. 10 Minuten anbraten. Danach die Pilzbrühe, pflanzliche Sahne und Thymianblätter dazugeben und auf kleiner Hitze köcheln lassen, bis die Schupfnudeln fertig sind. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die geschälten, noch warmen Kartoffeln in eine Schüssel oder einen Topf geben und stampfen. Mehl, Speisestärke, Sojamehl und vegane Butter dazugeben. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und alles mit den Händen vermengen und zu einem Kartoffelteig kneten. Er sollte nicht kleben, also gebt nach Bedarf etwas mehr Mehl dazu.
Den Teig halbieren und jeweils zu einer langen Rolle formen. Diesen in ca. fingerbreite Scheiben schneiden. Jede von ihnen zu Schupfnudeln formen, die an den Enden spitz zulaufen.
Gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Sieden bringen und die Schupfnudeln nach und nach in Portionen darin kochen lassen. Sobald sie an der Oberfläche schwimmen, sind sie gar.
Sobald die ersten Schupfnudeln im Wasser sind, parallel etwas pflanzliche Butter oder Öl in einer gut beschichteten Pfanne erhitzen. Die fertig gekochten Schupfnudeln aus dem Wasser nehmen, kurz abtropfen lassen und danach direkt in die Pfanne geben und rundum anbraten. Auch das geschieht wieder in Portionen – eine Portion Schupfnudeln kocht, während die andere in der Pfanne brät.
Die gebratenen Schupfnudeln mit der Pilzsoße und frischer Petersilie und Kresse servieren.