Veganer Zwiebelkuchen mit grünem Spargel
Für mich ist Zwiebelkuchen richtiges, herbstliches Comfort Food: Ich kenne den Klassiker aus Süddeutschland, der für mich in der Winzer-Saison nicht wegzudenken ist. Allein beim Gedanken daran steigt bei mir der süß-säuerliche Geruch von Federweißer in die Nase. Das Tolle an Zwiebeln ist, dass sie regional sind und quasi dauerhaft Saison haben. Wieso sich also nicht mal an eine frühlingshafte Interpretation des Klassikers wagen? Für den saisonalen Touch hat sich grüner Spargel zu den Zwiebeln gesellt. Thymian und Dill verleihen dem Zwiebelkuchen außerdem ein wunderbar frisches Aroma.
Im Original werden die Zwiebeln vor dem Backen in einer Pfanne angeschwitzt, doch diesen Schritt sparen wir uns. Wenn der Ofen einmal vorheizt, garen wir unser Gemüse einfach bequem direkt darin. Dafür landen Spargel und Zwiebeln in einer Auflaufform – die Größe spielt dabei keine Rolle. Beachtet lediglich, dass sie zu etwa zwei Dritteln mit Wasser gefüllt werden sollten. So werden Spargel und Zwiebeln gar, rösten aber von oben. Der Puderzucker sorgt für zusätzliche Bräune und ein karamelliges Röstaroma.
Während das Gemüse im Ofen gart, wird der Teig vorbereitet. Bei uns gibt's einen veganen Quark-Öl-Teig, der nicht einmal gehen muss. Auch "der Guss" ist ganz fix aus veganem Quark, veganer Schmand, Salz und ein bisschen Kichererbsenmehl zusammengerührt. So wird die Füllung später schön schnittfest. Thymian und Dill dürfen ganz nach persönlicher Vorliebe dosiert werden. Alternativ eignen sich auch andere frische oder getrocknete Kräuter, z. B. Kräuter der Provence oder Rosmarin.
Und damit ist unser herzhafter Kuchen auch schon fast fertig: einfach zwei Drittel des gebackenen Gemüses auf dem Boden verteilen, die flüssige Mischung darübergießen und nach Lust und Laune mit dem verbliebenen Spargel und den Zwiebeln toppen. Den Zwiebelkuchen nach dem Backen am besten noch 5-10 Minuten ruhen lassen, damit er anzieht und sich leichter in Stücke schneiden lässt.
Veganer Zwiebelkuchen mit grünem Spargel
Zutaten
Für den Belag:
- 700 g rote Zwiebeln
- 400 g weiße Zwiebeln
- 1 kg grüner Spargel
- 2 EL Puderzucker
- 1 EL Salz
- 500 g veganer Quark
- 150 g veganer Schmand
- 3 EL Kichererbsenmehl
- 1 TL Salz
- 50 g frischer Dill
- 25 g frischer Thymian
- Salz
- Pfeffer
Für den Teig:
- 250 g Mehl
- 250 g veganer Quark
- 3 EL Olivenöl
- 1 TL Salz
- Pfeffer
- Mehl zum Bestäuben
- vegane Butter oder Pflanzenöl zum Einfetten
Zubereitung
Den Ofen auf 190°C Ober-und Unterhitze vorheizen. Rote und weiße Zwiebeln schälen und jeweils in ca. 3 cm dicke Scheiben schneiden. Die holzigen Enden vom grünen Spargel abtrennen und die Spargelstangen in mundgerechte Stückchen schneiden. Zwiebeln und Spargel in einer oder mehreren Auflaufformen verteilen und zu zwei Dritteln mit Wasser füllen. Puderzucker und Salz ins Wasser geben und das Gemüse ca. 30 Minuten im Ofen garen.
In der Zwischenzeit den veganen Quark mit veganem Schmand, Kichererbsenmehl verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
Für den Boden Mehl, veganen Quark, Olivenöl und Salz in einer Schüssel zu einem geschmeidigen Teig kneten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, bis er im Durchmesser noch 2-3 cm größer als eure Backform ist. Eine Tarte- oder Kuchenform (Ø 27 cm) einfetten und den Teig vorsichtig hineinlegen, sodass er den Boden und Rand bedeckt.
Das gebackene Gemüse aus dem Ofen nehmen und zwei Drittel davon auf dem Teig verteilen. Den Großteil vom Dill und Thymian darüberstreuen. Den Quark-Schmand-Mix darüber verteilen und erst dann die restlichen Zwiebeln, Spargel, sowie Dill- und Thymianzweige darüber verteilen.
Den Zwiebelkuchen ca. 30 Minuten bei 190°C Ober- und Unterhitze backen. Vor dem Anschneiden ein paar Minuten abkühlen lassen.