Vegane Spinatlasagne

Was ist eigentlich das Geheimnis einer Lasagne, das sie so unwiderstehlich lecker macht? Denn man muss es ja mal so sehen: Eigentlich ist man schon fast fertig damit, ein leckeres und ziemlich schnelles Nudelgericht zu kochen. Doch DANN entscheidet man sich (freiwillig!), alles zusätzlich in einer Auflaufform zu stapeln und nochmal eine halbe bis ganze Stunde mit dem Essen zu warten. Trotzdem (oder gerade weil) man sich all diese Mühe macht, hat man eine Lasagne am Ende so gern.

Auch wir könnten sie in jeder Lebenslage und zu jeder Jahreszeit essen und haben deshalb neben einer veganen Variante für die „klassische” Lasagne schon Rezepte für eine Spargellasagne, Kürbislasagne, Rainbow Lasagne und Linsenlasagne auf dem Blog. Mit leichtem Erschrecken haben wir jedoch festgestellt, dass in unserem Lasagnen-Portfolio doch glatt eine Spinatlasagne fehlt und mussten diesen Fauxpas flink beseitigen.

Auch dafür kocht ihr im Prinzip schon eine sehr leckere, cremige Spinatsoße, die ihr getrost so mit gekochten Nudeln essen könntet. Aber nein, wir erweitern sie für unsere Lasagne noch mit reichlich veganem Käse und schichten sie mit Nudelplatten in einer Auflaufform. Beim Testkochen habe ich den Prozess des Schichtens immer weiter vereinfacht, indem ich am Ende einfach alle Komponenten zu einer einzigen „Füllung” vermenge. Diese besteht aus:

Spinat: Ihr könnt ihn an sich auch „roh” in diese Lasagne werfen, aber zusammen mit angeschwitzten Zwiebel- und Knoblauchwürfeln legt ihr das geschmackliche Fundament für euren Auflauf. Wenn ihr keinen frischen Spinat habt, funktioniert auch die tiefgekühlte Variante. Dann solltet ihr den Spinat aber vorher auftauen und unbedingt gut abtropfen lassen.

Champignons: Mit der Kombi aus Spinat und Nudeln kann man an sich nichts falsch machen, aber mir hat bei einer Spinatlasagne immer noch ein bisschen was gefehlt. Mit Champignons bekommt ihr kleine, saftige Stückchen inmitten der cremigen Soße. Wenn ihr sie nicht mögt, könnt ihr selbstverständlich andere Pilze verwenden oder sie weglassen.

Vegane Schinkenwürfel: Mit ein paar gebratenen veganen Schinkenwürfeln erweitert ihr eure Spinatlasagne um eine weitere Konsistenz-Ebene und gebt ihr vor allem etwas Salzigkeit, die hervorragend zu den restlichen Zutaten passt. Am bequemsten gelingt euch das mit pflanzlichem Schinken, den man mittlerweile auch kaufen kann, aber ich liebe noch immer den guten, alten Räuchertofu, mit dem ihr den Effekt genauso hinbekommt, wenn ihr ihn mit etwas Sojasoße würzt und anbratet.

Walnüsse: Wir haben eine cremige Soße, bissfeste Nudeln, saftige Pilze und feste „Schinkenwürfel”. Das finale Add-on für unsere vegane Spinatlasagne sind nun Walnüsse für den Crunch. Keine Walnüsse zu Hause? Dann nehmt einfach andere Nüsse eurer Wahl.

Veganer Käse: Und was fehlt jetzt noch? Ganz genau – der vegane Käse. Statt ihn nur ganz oben auf den Auflauf zu streuen, habe ich bereits ein bisschen davon zwischen die Nudel- und Spinatschichten gegeben, um die Lasagne ein bisschen saftiger zu machen. Das ist aber optional – wenn euch eine dicke „Käseschicht” on top reicht, könnt ihr die angegebene Menge im Rezept reduzieren. Weil wir noch etwas veganen Feta im Kühlschrank hatten, landete er direkt mit in der Lasagne und gibt ihr nochmal etwas Besonderes – hier würde ich euch aber zu einer Feta-Alternative auf Nussbasis raten, weil sie beim Backen nicht komplett zerläuft, sondern cremig bleibt.

Na dann auf die Plätze, fertig, Lasagne!

R817 Vegane Spinatlasagne
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Vegane Spinatlasagne

4 Portionen
60 Minuten (+ 40 Minuten Backzeit)

Zutaten

Für die Lasagne:

  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 400 g frischer Spinat
  • 250 g Champignons
  • 50 g Walnüsse
  • 50 g vegane Schinkenwürfel (oder Räuchertofu)
  • Pflanzenöl zum Braten
  • Lasagneplatten
  • Chiliflocken
  • Salz
  • Pfeffer

Für die „Käseschicht”:

  • 300 g veganer geriebener Käse
  • 300 g veganer Feta auf Nussbasis
  • Wasser

Für die Soße:

  • 60 g vegane Butter
  • 50 g Weizenmehl
  • 300 ml Gemüsebrühe
  • 400 ml vegane Sahne
  • 1 EL Hefeflocken
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskat
  • Zitronensaft

Zubereitung

  1. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Den frischen Spinat grob hacken. Die Pilze vierteln oder in Scheiben schneiden und die Walnüsse grob hacken.

  2. Pflanzenöl in einer Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen. Zwiebel- und Knoblauchwürfel darin anschwitzen, bis die Zwiebelwürfel glasig sind. Danach den frischen Spinat dazugeben und nur kurz erwärmen, bis er zusammenfällt. Mit Salz, Pfeffer und Chiliflocken abschmecken.

  3. Parallel dazu Pflanzenöl einer zweiten großen Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen. Die Champignons darin scharf anbraten, bis sie gebräunt sind. Danach die gehackten Walnüsse und die veganen Schinkenwürfel dazugeben und alles gemeinsam weitere 4–5 Minuten anbraten.

  4. Für die Soße vegane Butter schmelzen und das Mehl einrühren. Anschließend die Gemüsebrühe und vegane Sahne dazugeben und gründlich einrühren, damit sich kleine Klümpchen bilden. Die Soße mit Hefeflocken würzen und mit Salz, Pfeffer, Muskat und Zitronensaft abschmecken. Anschließend köcheln lassen, bis sie cremig, aber nicht zu dickflüssig ist. Nach Bedarf etwas Wasser dazugeben.

  5. Die Spinat- und Champignon-Mischung zur Soße geben und alles vermengen und erneut abschmecken.

  6. Den veganen Streukäse etwas kleiner hacken und mit zerbröseltem pflanzlichen Fetakäse und einem Schuss Wasser vermengen.

  7. Den Ofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen. In einer Auflaufform zunächst unten eine dünne Schicht der Soße verteilen und danach abwechselnd die Lasagneplatten, die Spinat-Pilz-Mischung und etwas vom veganen Käse in die Form schichten. Mit einer Schicht veganem Käse aufhören.

  8. Die Spinatlasagne bei 180 °C (Umluft) ca. 30–40 Minuten backen, bis die Lasagneplatten durch und die oberste Schicht goldbraun ist. Vor dem Anschneiden noch ein paar Minuten abkühlen und anziehen lassen.

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