Veganer Semmelknödel-Auflauf mit Champignon-Rahm-Soße
Unsere nächste Themenwoche steht an und passend zur kühleren Jahreszeit widmen wir uns dieses Mal deftigeren Gerichten mit runden, fluffigen Köstlichkeiten, die auch bei eurem Weihnachtsdinner eine gute Figur machen würden. Ihr könnt es euch sicher schon denken – es geht um unsere geliebten Knödel und Klöße! Ja, richtig gelesen, es gibt Knödel und Klöße und das 7 Tage lang – juuuchuu! Falls irgendwer jetzt denkt, dass wir bestimmt sieben Mal das gleiche kochen, täuscht sich gewaltig! Knödel und Klöße können nämlich ganz unterschiedlich zubereitet und mit verschiedensten Beilagen kombiniert werden – sogar eine süße Variante haben wir für euch im Gepäck.
Heute starten wir jedoch mit einem Knödel-Auflauf! Eine tolle Sachen an Aufläufen ist, dass die Soßen meist besonders cremig schmecken, weil sie ja ausreichend Zeit zum Köcheln haben! Das Beste an ihnen ist aber natürlich die überbackene Käseschicht, von der jeder am Tisch immer versucht, möglichst viel zu ergattern. Keine Sorge, von beiden gibt es heute genug.
Wir haben für unser Auflauf-Rezept die Klassiker unter den Knödeln verwendet: Semmelknödel. Diese haben wir beim Testkochen sowohl aus Dinkel- als auch Weizenbrötchen zubereitet und dabei überhaupt keinen Unterschied gemerkt – ihr könnt also beides verwenden. Dazu gibt es knusprigen Räuchertofu und eine cremige Pilz-Rahm-Soße mit jeder Menge Petersilie und Schnittlauch, die dem Gericht etwas Frische verleihen. Ihr könnt die Kräutermenge natürlich variieren, aber wir haben wirklich viele Kräuter genommen und fanden es sehr lecker!
Ein letzter Tipp: Wenn ihr keine altbackenen Brötchen vom Vortag habt, nehmt einfach frische Brötchen, schneidet sie jeweils in 2 Hälften und lasst sie einige Stunden liegen. Sobald sie etwas trockener sind, könnt ihr die Brötchen in Würfel schneiden und trocknen lassen, bis ihr mit dem Kochen loslegt.
Veganer Semmelknödel-Auflauf mit Champignon-Rahm-Soße
Zutaten
Für die Semmelknödel:
- 6 (ca. 300 g) trockene Brötchen
- 300 ml pflanzliche Milch (lauwarm)
- 1 Zwiebel
- 100 g Räuchertofu
- 4 EL Sojamehl
- 2 EL Kartoffelmehl
- 1 TL Muskat
- 10 g Schnittlauch
- 15 g Petersilie
- Salz
- Pfeffer
Für die vegane Champignon-Rahm-Soße:
- 1 Zwiebel
- 200 g Räuchertofu
- 2 große Karotten
- 350 g braune Champignons
- 200 ml Gemüsebrühe
- 100 ml veganer Weißwein
- 400 ml pflanzliche Sahne
- 1 EL Stärke (z.B. Maisstärke)
- 3 EL Wasser
- 3 EL Hefeflocken
- 1 EL Senf
- 1 TL Muskat
- 2 TL Paprikapulver edelsüß
- 0.5 TL Chilipulver
- 10 g Petersilie
- 5 g Schnittlauch
- 1 TL Zucker
- 3 TL Thymian
- 0.5 Zitrone (Saft)
- Salz
- Pfeffer
Außerdem:
- 100 g veganer Streukäse
- vegane Butter zum Braten
- Schnittlauch und Petersilie zum Servieren
Zubereitung
- Die altbackenen Brötchen in ca. 1 x 1 cm große Würfel schneiden und in eine große Schüssel geben. Lauwarme pflanzliche Milch dazugeben, alles kurz vermengen und die Mischung mindestens 10 Minuten ziehen lassen.
Tipp: Je nachdem, wie groß und trocken eure Brötchen sind, könnt ihr die Milchmenge auch anpassen. Je trockener, desto mehr pflanzliche Milch benötigt ihr.
In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen und fein würfeln. Räuchertofu ebenfalls in kleine Würfel schneiden und Schnittlauch und Petersilie waschen und fein hacken. Karotten schälen, Champignons putzen und beides klein schneiden.
Für die Semmelknödel vegane Butter in einer Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen und die Hälfte der Zwiebelwürfel darin anschwitzen. Sobald sie glasig sind, ein Drittel des Räuchertofus und die Hälfte der gehackten Kräuter dazugeben und mit anbraten, bis der Tofu leicht gebräunt ist.
Parallel dazu die Soße vorbereiten: Eine zweite Pfanne nehmen und ebenfalls vegane Butter darin erhitzen. Die restlichen Zwiebeln bei mittlerer Hitze anschwitzen. Sobald die Zwiebeln glasig sind, die Karotten dazugeben und ca. 5 Minuten braten. Danach die Champignons dazugeben und zusammen anbraten, bis die Knödel kochen.
Sobald die Räuchertofu-Mischung der ersten Pfanne angebraten ist, den Mix in die Schüssel zu den eingeweichten Brötchen geben. Sojamehl, Kartoffelmehl, Salz, Pfeffer und etwas Muskat dazugeben, alles vermengen und mit den Händen kneten, bis ihr keine ganzen Brötchenstücke mehr seht. Den Teig nochmal abschmecken und anschließend zu acht Knödeln formen.
Tipp: Wenn der Teig zu trocken sein sollte, einfach noch etwas pflanzliche Milch hinzugeben. Sollte er an den Händen kleben, hilft es, die Hände etwas zu befeuchten.
Gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Sieden bringen (es sollte also nicht sprudelnd kochen, sondern nur kurz davor sein). Die Knödel vorsichtig ins Wasser geben und ca. 10-15 Minuten darin ziehen lassen. Wenn sie vom Topfboden an die Oberfläche steigen, sind sie fertig.
Während die Knödel kochen, geht es mit der Soße weiter. Das angebratene Gemüse aus der zweiten Pfanne mit veganem Weißwein ablöschen und anschließend Gemüsebrühe und pflanzliche Sahne einrühren. Die Speisestärke mit etwas Wasser verrühren und die Mischung ebenfalls in der Pfanne geben. Alles auf kleiner Hitze weiterköcheln lassen, bis die Soße sämig wird. Die Soße mit Hefeflocken, Senf, Salz, Pfeffer, Muskat, Paprikapulver, Chili, Thymian, Schnittlauch, Petersilie, etwas Zucker und Zitronensaft würzen.
Tipp: Falls die Sauce zu dickflüssig geworden ist, etwas Wasser oder vegane Kochsahne hinzugeben. Wenn ihr sie sehr cremig mögt, einfach etwas mehr Stärke hinzugeben.
Während Knödel und Soße köcheln, den restlichen Räuchertofu in der zuvor verwendeten Pfanne mit etwas veganer Butter anbraten, bis es knusprig und gebräunt ist.
Den Backofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Knödel aus dem Topf nehmen und direkt in eine Auflaufform legen. Die Hälfte des angebratenen Räuchertofus in die Soße geben und diese über die Knödel gießen. Den restlichen gebratenen Räuchertofu und veganen Käse über Knödel und Soße streuen.
Den Knödelauflauf ca. 20 Minuten bei 200°C im Ofen backen lassen, bis der vegane Käse goldbraun ist. Zum Servieren mit gehackter Petersilie und Schnittlauch bestreuen.