Veganes Crunchy Kartoffelgratin
Kartoffelgratin ist ein echter Kartoffel-Klassiker. Trotzdem hat es bis heute gedauert, bis wir eine vegane Variante entwickelt haben. Wie kann das sein? Wir wissen es auch nicht, aber vermutlich waren wir ganz abgelenkt von unseren 30+ anderen Kartoffelrezepten. Aber hier ist es endlich: Unser Spezialrezept für veganes Kartoffelgratin mit einem noch spezielleren Crunchy-Topping. Aber dazu später mehr.
Schritt 1: Die Kartoffeln
Zunächst müssen wir unsere ganzen Kartoffeln hobeln. Ob ihr sie schälen möchtet bleibt euch überlassen. Falls ihr die Schale dran lasst, müsst ihr die Kartoffeln vorher gründlich reinigen. Mit einer Küchenmaschine spart ihr euch viel Zeit, aber wer keine hat, kann die Kartoffeln auch mit einer Reibe hobeln oder mit einem Messer in Scheiben schneiden. Lineal gezückt: Sollten eure Scheiben deutlich dicker oder dünner als 2 mm sein, müsst ihr die Backzeit entsprechend anpassen. Sind alle Kartoffeln gehobelt, könnt ihr auch schon damit beginnen, die Soße zuzubereiten.
Schritt 2: Die Soße
Dafür braten wir Zwiebeln, Knoblauch und veganen Speck oder Räuchertofu an und löschen das Ganze mit einem Mix aus Seidentofu, veganer Sahne und Gewürzen ab. Ihr könnt auch ausschließlich vegane Sahne verwenden, aber da die meisten pflanzlichen Sahne-Ersatzprodukte beim Backen durchsichtig oder braun werden, wird das Ergebnis meist optisch weniger ansprechend. Außerdem liefert der Seidentofu eine sehr angenehmte Sämigkeit und Cremigkeit und ist nicht nur flüssig. Ihr findet ihn in Bioläden, in größeren Supermärkten und natürlich in Asiamärkten.
Schritt 3: Ab in die Auflaufform
Die Soße ist fertig, die Kartoffeln gehobelt … Zeit zum Zusammensetzen. Dafür schichten wir abwechselnd Soße und Kartoffeln. Achtet darauf, den „Speck“ gleichmäßig zu verteilen. Für letzteres könnt ihr entweder vegane Speckwürfel oder klein geschnittenen Räuchertofu verwenden.
Schritt 4: Das crunchy Topping
Und nun zum schönsten Part: dem knusprigen Topping. Dafür verwenden wir zerbröselte Cracker. Und nicht einfach irgendwelche: Wir haben uns nämlich für die glutenfreien Bohnencracker von Sommer entschieden, weshalb ihr mit diesem Gratin auch all eure glutenintoleranten Freund*innen überglücklich machen werdet. Sommer ist ein familiengeführtes Bio-Unternehmen aus dem Taunus, das von hochwertigen süßen Keksen bis hin zu herzhaften Crackern so ziemlich alles herstellt (in den meisten Fällen auch vegan). Ackerbohnen aus deutschem Anbau sind die Hauptzutat für ihre neuen Bohnencracker, was sie zu einer tollen Proteinquelle macht. Außerdem verbessert der Anbau von Hülsenfrüchten den Boden, da die Pflanzen ihn mit Stickstoff anreichern, was wiederum der Biodiversität zugutekommt. Die Cracker gibt es übrigens in zwei Sorten: Sea Salt & Vinegar und Spicy Seeds. Beide Sorten sind super lecker. So lecker, dass, als ich einmal nicht aufgepasst habe, auf einmal alle weg waren. Zum Glück konnte ich schnell Nachschub fürs Testkochen besorgen, sonst wären wir alle heute nicht hier. Aber Ende gut, alles gut. Beide Sorten eignen sich übrigens hervorragend für euren Auflauf.
Da die Cracker schon gewürzt sind, müsst ihr diese nur noch zerbröseln und auf eurem Auflauf verteilen. Darüber kommt noch eine Schicht veganer Streukäse und dann geht es auch schon ab in den Ofen. Sollte der Auflauf auf der Oberfläche zu schnell braun werden, könnt ihr ihn mit einem stück Backpapier bedecken. Während der Auflauf im Ofen ist, könnt ihr ab und zu mit einer Gabel testen, ob die Kartoffeln gar sind.
Veganes Crunchy Kartoffelgratin
Zutaten
800 g festkochende Kartoffeln
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
250 g Seidentofu
250 ml vegane Sahne
0.5 TL gemahlener Muskat
1 TL getrockneter Thymian
1 TL getrockneter Rosmarin
1 TL Gemüsebrühe
0.25 Zitronenabrieb
2 EL Hefeflocken (optional)
125 g veganer Speck oder Räuchertofu in Würfeln
100 g veganer Streukäse
100 g vegane Cracker (z. B. Bohnencracker Sorte Sea Salt & Vinegar oder Spicy Seeds von Sommer)
vegane Butter zum Braten und Einfetten
frische Petersilie zum Servieren
Zubereitung
- Ofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen. Kartoffeln waschen und in ca. 2 mm dicke Scheiben hobeln. Die Zwiebel fein würfeln und den Knoblauch durch eine Knoblauchpresse drücken oder ebenfalls fein würfeln.
Tipp: Sollte die Dicke der Kartoffelscheiben stark von 2 mm abweichen, müsst ihr die Backzeit entsprechend anpassen.
Seidentofu, vegane Sahne, Muskat, Thymian, Rosmarin, Gemüsebrühe, Zitronenabrieb und Hefeflocken im Mixer oder mit dem Pürierstab zu einer cremigen Soße verarbeiten.
Veganen Speck, Zwiebel und Knoblauch mit etwas veganer Butter bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten andünsten, bis die Zwiebelwürfel glasig sind. Mit der Soße aus Seidentofu ablöschen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Für weitere 3–4 Minuten köcheln lassen und die Soße anschließend vom Herd nehmen.
Eine Backform (22 cm x 28 cm) mit veganer Butter einfetten. Abwechselnd Kartoffeln und Soße schichten und die veganen Speckwürfel dabei gleichmäßig verteilen. Die Bohnencracker in eine Tüte geben und mit einem Nudelholz grob zerkleinern. Die Cracker anschließend gleichmäßig auf dem Auflauf verteilen und mit veganem Käse bedecken.
Das Gratin für 20–25 Minuten bei 180 °C (Umluft) backen, bis die Kartoffeln gar sind. Sollte der Auflauf zu schnell anbräunen, nach der Hälfte der Zeit mit etwas Alufolie bedecken. Mit frischer Petersilie bestreuen und servieren.