Hot Oil Udonnudeln mit knusprigen Tofubröseln

Wir finden, es wird mal wieder Zeit für ein schnelles Abendessen, das ihr vielseitig variieren könnt. Und seid euch sicher: Es wird dennoch alles andere als langweilig, denn auf eurem Teller wird es heute wahrhaftig knistern.

Es gibt: You Po Mian, ein chinesisches Gericht, bei dem Nudeln mit heißem Öl übergossen werden. Ich mag dieses Essen so sehr, weil es wirklich unglaublich schnell und einfach geht. Kennengelernt habe ich es auf der Seite „The Woks of Life“, deren Rezept ich noch heute als Grundlage nehme. Und so geht’s: Die Nudeln werden zunächst gekocht und landen dann mit Zutaten wie Frühlingszwiebeln und Knoblauch, aber auch Chiliflocken, Sojasoße und Reisessig in einer Schüssel. Jetzt muss nur noch Öl erhitzt und darüber gegossen werden – und schon zischt es!

Mit der Zeit habe ich immer wieder ein paar Änderungen an dem Rezept gemacht. Mal hatte ich keine dunkle Sojasoße, dann lag noch ein Stück Tofu in meinem Kühlschrank herum, dann waren die Chiliflocken alle, und und und. Das Rezept verzeiht einem aber ziemlich viel und lässt zusätzlich Raum für Extrawünsche. Und so ist auch das heutige Rezept entstanden, das mittlerweile japanische Einflüsse hat. Ich liebe die Hot-Oil-Variante nämlich besonders mit Udonnudeln und Edamame, also Sojabohnen. Die gibt’s mittlerweile in größeren Supermärkten in der Tiefkühlabteilung – häufig sogar schon geschält, was euch etwas Arbeit abnimmt.

Zusätzlich brate ich zerbröselten Naturtofu und Erdnüsse in einer Pfanne an, bis beides knusprig ist, und packe es am Ende als Topping auf die Nudeln. Wenn ihr es euch noch einfacher machen wollt, könnt ihr beides aber auch ohne Anbraten direkt auf eure Teller geben und ebenfalls mit dem heißen Öl übergießen. Sie werden dadurch natürlich nicht knusprig, schmecken aber dennoch herrlich.

Eine sehr wichtige Sache ist das richtige Öl für dieses Rezept. Da es heiß über die Nudeln gegossen wird, solltet ihr nur solches verwenden, das hoch erhitzbar ist. Das steht auf der Flasche oder Verpackung. Native Öle sollte man in der Regel nicht nehmen, denn sie können beim Erhitzen sogar giftige Substanzen entwickeln. Mit raffinierten Sorten oder sogar Bratöl seid ihr auf der sicheren Seite. In diesem Artikel von Alnatura gibt es eine gute Übersicht, welche Öle wofür geeignet sind. Ich habe beispielsweise ein raffiniertes Erdnussöl verwendet, das mild schmeckt.

Zum Schluss noch ein Hinweis, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass bei einigen Zutaten nach Alternativen gefragt wird. Bei der Sojasoße eignet sich eigentlich ein Mix aus heller und dunkler Sojasoße am besten, aber ihr könnt der Einfachheit halber auch nur die Sorte nehmen, die ihr gerade zu Hause habt. Den schwarzen Reisessig findet man problemlos in Asiamärkten und kann man auch prima in anderen Gerichten verwenden – der Kauf lohnt sich also. Da es geschmacklich Balsamicoessig ähnelt, könnte man diesen als Alternative verwenden. Und wenn ihr einmal im Asiamarkt seid, könnt ihr ja direkt auch noch Sichuan-Chiliflocken einpacken – natürlich funktionieren aber auch andere Chiliflocken, die ihr in allen anderen Supermärkten findet.