Vegane Krautkrapfen

Eigentlich ist dieses Rezept eines, das ich eher Isa zuordnen würde, deren Familie ja teilweise aus dem Schwabenland kommt. Isa kannte „Krautkrapfen” aber gar nicht – bis jetzt. Ich laß zum ersten Mal auf Instagram davon, als wir euch nach Rezepten fragten, die wir mal veganisieren sollten. Der Name allein weckte schon mein Interesse, aber als ich herausfand, worum es sich dabei handelt, war glasklar, dass Krautkrapfen genau meinen Geschmack treffen würden.

Die Spezialität der schwäbischen und Allgäuer Küche besteht traditionell aus einem Nudelteig mit einer Sauerkraut-Speck-Füllung. Es ist also wie eine herzhafte Zimtschnecke… nur ganz anders. Der Nudelteig muss zwar auch ruhen, ist aber generell viel schneller gemacht als ein Hefeteig. Zum Ausrollen würde sich natürlich eine Nudelmaschine prima eignen, aber auch mit einem üblichen Nudelholz geht es einwandfrei. Als Speckersatz habe ich mich für angebratenen Räuchertofu entscheiden – wer eine andere vegane Alternative bevorzugt, darf sie natürlich gern verwenden. Der vegane Frischkäse ist eigentlich kein Bestandteil des klassischen Rezepts, ich fand ihn aber sehr passend, um die Füllung etwas cremiger zu machen.

Beim Sauerkraut solltet ihr darauf achten, es gut abtropfen zu lassen, da es sonst den Nudelteig zu sehr aufweichen könnte. Ich hatte beim Testkochen auch versucht, den Teig – ähnlich wie bei Zimtschnecken – zu einem großen Rechteck auszurollen, die Füllung darauf zu verteilen und dann zu Schnecken zu formen. Die Sauerkraut-Tofu-Füllung ist dafür aber etwas zu schwer, weshalb die Schnecken nicht wirklich gut in Form blieben. Ich empfehle euch deshalb, den Nudelteig zu dritteln und zu langen Bahnen auszurollen.

Der letzte Schritt der Zubereitung ist wohl der, den es in unterschiedlichsten Varianten zu finden gibt. Manche braten die Krautkrapfen von beiden Seiten, manche gar nicht, manche bedecken sie fast komplett mit Flüssigkeit, andere lassen sie überhaupt nicht auf diese Art garen. Ich habe alles mal durchprobiert und mochte die Krautkrapfen am meisten, wenn sie vorab von einer Seite angebraten werden und dann in etwas Flüssigkeit durchziehen. Dafür könnt ihr Wasser, Gemüsebrühe und auch den abgetropften Saft vom Sauerkraut verwenden.

R751 Vegane Krautkrapfen
R751 Vegane Krautkrapfen
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Vegane Krautkrapfen

4 Portionen
80 Minuten

Zutaten

Für den Teig:

  • 200 g Dinkelmehl Type 630 oder Weizenmehl Type 405
  • 200 g Hartweizengrieß
  • 0.5 TL Salz
  • 200 ml Wasser
  • 2 TL Olivenöl

Für die Füllung:

  • 300 g Sauerkraut
  • 200 g Räuchertofu
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 kleiner Apfel
  • ca. 300 ml Gemüsebrühe
  • 0.5 TL ganze Kümmelsamen
  • 50 g veganer Frischkäse
  • Pflanzenöl zum Braten
  • Salz
  • Pfeffer

Zum Servieren:

  • frische Petersilie
  • Beilagensalat

Zubereitung

  1. Für den Nudelteig Mehl, Hartweizengrieß und Salz vermengen und in eine Schüssel oder auf eine saubere Arbeitsfläche geben. Eine Mulde in der Mitte formen und darin Wasser und Olivenöl gießen. Nach und nach die trockenen mit den flüssigen Zutaten zu einem glatten Teig vermengen. Danach mind. 10 Minuten gut durchkneten.

Tipp: Wer eine Küchenmaschine hat, kann die ganze Arbeit auch darin erledigen lassen.

  1. Den Teig anschließend mit einem sauberen Küchentuch abdecken und bei Zimmertemperatur ca. 30 Minuten ruhen lassen.

  2. In der Zwischenzeit die Füllung zubereiten. Sauerkraut in einem Sieb abtropfen lassen, aber die Flüssigkeit auffangen. Räuchertofu, Zwiebel, Knoblauch und den Apfel fein würfeln.

  3. Pflanzenöl in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze erwärmen. Zuerst den Räuchertofu darin anbraten, bis er gut gebräunt ist. Danach Zwiebel und Knoblauch dazugeben und weiterbraten, bis die Zwiebelwürfel glasig sind. Das abgetropfte Sauerkraut und den gewürfelten Apfel dazugeben und alles mit Kümmelsamen, Salz und Pfeffer würzen. Die Füllung vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.

  4. Den Teig nach der Ruhezeit dritteln und jeweils zu länglichen Streifen (ca 15x30 cm) ausrollen. Eine dünne Schicht veganen Frischkäse darauf verstreichen und die Sauerkraut-Füllung gleichmäßig auf alle Nudelteig-Streifen verteilen, dabei zur oberen Kante ca. 1 cm Platz lassen. Den Nudelteig von unten nach oben eng zusammenrollen. Den oberen, freien Streifen mit etwas Wasser befeuchten, damit der Teig gut zusammenhält. Danach jede Nudelteigrolle in ca. 8-10 Portionen schneiden.

  5. Etwas Pflanzenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Nudelteig-Schnecken in der Pfanne verteilen, so dass die Füllung nach oben und unten zeigt. Sobald die Krautkrapfen auf der Unterseite gebräunt sind, die Pfanne mit dem aufgefangenen Sauerkrautsaft und Gemüsebrühe auffüllen, bis die Nudelschnecken ca. bis zur Hälfte damit bedeckt sind. Einen Deckel auf die Pfanne legen und die Krautkrapfen ca. 15 Minuten köcheln lassen, oder bis die gesamte Brühe verkocht ist. Danach mit gehackter Petersilie bestreuen.

R751 Vegane Krautkrapfen
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