Gnocchi-Pfanne mit Rosenkohl und veganen Filets
Ich muss zugeben, dass ich mich trotz meiner großen Liebe für aufwändige, deftige Weihnachtsessen à la Klöße mit Gulasch auch immer auf unser Lazy Christmas Dinner freue. Dabei handelt es sich um, wie der Name schon verrät, super simple und schnelle Weihnachtsgerichte für all diejenigen, die keine Zeit oder keine Lust haben, lange in der Küche zu stehen. Dennoch bringen sie all die Geschmäcker und Gefühle in mir hoch, nach denen ich mich in dieser Zeit sehne. Bisher hatten wir schon Loaded Kroketten und einen gefüllten Blätterteigkranz für euch – dieses Jahr gesellt sich eine Gnocchi-Pfanne mit Rosenkohl, veganen Filets und einer cremigen Soße mit Beifuß dazu.
Gnocchi sind ja schließlich nichts anderes als Mini-Klöße, aber sind dank Fertig-Gnocchi deutlich schneller zubereitet. Nachdem wir in den letzten beiden Jahren eine (schnelle) Bratensoße am Start hatten, habe ich mich dieses Jahr schweren Herzens, aber bewusst dagegen entschieden. Mit der supercremigen hellen Soße mit veganer Sahne und Crème fraîche bin ich aber äußerst zufrieden und habe sie mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gemacht. Und sowieso – dieses Rezept lässt sich mit saisonalem Gemüse easypeasy auch für andere Jahreszeiten abwandeln. Beifuß jedoch schreit für mich nach Weihnachten und kenne ich von vielen Weihnachtsessen bei meiner Familie. Er schmeckt würzig-herb und angenehm mild-bitter. Ihr findet ihn als Strauß in der Kräuterabteilung (vor allem rund um Weihnachten) und ansonsten auch das restliche Jahr über getrocknet in der Gewürzabteilung.
Unsere Gnocchi-Pfanne wird praktischerweise in nur einer einzigen Pfanne zubereitet – sowohl zum Braten als auch zum Backen. Das ist dank unserer gusseisernen Pfanne von STUR möglich, die sich nicht nur für alle Herdarten eignen, sondern eben auch für den Backofen. Solltet ihr keine gusseiserne Pfanne besitzen, müsst ihr erst alles anbraten, dann in eine Auflaufform packen und so überbacken.
Wir empfehlen euch aber nicht nur für dieses Rezept, sondern generell für eure Küche eine gusseiserne Pfanne. Sie mag vielleicht etwas teurer als manche Edelstahl- oder Keramikpfannen sein, aber sie ist auch ein langlebiges Allround-Talent, mit dem ihr jahrzehntelang große Freude haben könnt (meine erste eigene gusseiserne Pfanne begleitet mich jetzt schon seit zwölf Jahren von Küche zu Küche). Durch optimierte Verfahren sind die gusseisernen Pfannen von STUR sogar etwas leichter als andere und sehen ehrlich gesagt so schön aus, dass man sie glatt auch als Deko-Gegenstand verwenden könnte – und das alles „Made in Germany”.
Falls ihr euch bisher nicht an gusseiserne Pfannen herangetraut habt, weil ihr mal irgendwas von einer „Patina” gehört habt und vom „Einbrennen” abgeschreckt seid, haben wir hier fünf Tipps für alle Neueinsteiger:innen.
1. Was ist denn nun diese Patina? Gusseiserne Pfannen haben eine natürliche Schutzschicht, die dafür sorgt, dass nichts an der Pfanne haftet. Diese Schutzschicht nennt man Patina und sie entsteht durch das so genannte „Einbrennen”. Die Patina besteht nämlich aus eingebranntem Fett, also Pflanzenöl, das zunächst auf die Oberfläche der Pfanne gerieben wird und dann im Ofen einbrennt. Keine Sorge – zum einen kommen die gusseisernen Pfannen von STUR bereits eingebrannt und damit direkt einsatzfähig zu euch. Zum anderen ist das Einbrennen auch problemlos zu Hause im eigenen Ofen möglich. Wie das funktioniert, erklärt euch sowohl die hilfreiche Broschüre als auch ein Videokurs, die ihr beide bei der Pfannenbestellungen kostenlos dazubekommt.
2. Wenn ihr eure gusseiserne Pfanne zum ersten Mal benutzt, solltet ihr bei den ersten Einsätzen mehr Öl als üblich verwenden, denn das stärkt die Patina, also die Antihaftbeschichtung eurer Pfanne. Im allerbesten Fall startet ihr erstmal mit ein paar Runden gebratenem Gemüse und nicht direkt mit allzu stärke- oder proteinhaltigen Lebensmitteln.
3. So brät man „richtig“: Eine gusseiserne Pfanne sollte immer erst vorgewärmt werden, bis ihr darin bratet. Also: Pfanne mit Öl warm werden lassen und erst danach alles in die Pfanne werfen. Besonders feuchte Lebensmittel, zum Beispiel auch Tofu, könnt ihr vorher mit etwas Stärke oder Mehl bestäuben, damit sie nicht anhaften.
4. Diese Lebensmittel sollten nicht in die Pfanne: Säure greift die Patina eurer gusseisernen Pfanne an. Das heißt nicht, dass ihr niemals Lebensmittel wie Tomaten, Zitrone oder auch mal eine vegane Weißwein-Soße darin zubereiten könnt, aber geht am besten sparsam damit um oder habt eure Pfanne danach gut im Blick. Wenn ihr merkt, dass die Patina angegriffen ist, könnt ihr die Pfanne ja jederzeit neu einbrennen und so die Antihaftbeschichtung wieder herstellen.
5. Reinigung nach Gebrauch: Eine gusseiserne Pfanne ist einerseits pflegeleichter, andererseits aber auch etwas eigenwilliger als Edelstahlpfannen und Co. Sie sollte nicht in den Geschirrspüler und immer von Hand gereinigt werden, dafür braucht ihr dann aber nicht mal Spülmittel – das würde die Patina nämlich angreifen. Stattdessen reichen heißes Wasser, Schwamm oder eine Bürste. Bei leichten Rückständen könnt ihr die Pfanne sogar nur mit einem Küchentuch auswischen. Dabei ist es gar nicht schlimm, wenn ein bisschen Fett vom Öl in der Pfanne bleibt – das stärkt sogar die Antihaftschicht. Reibt sie also gern mit einer dünnen Schicht Pflanzenöl ein und lasst sie dann gut trocknen – so habt ihr einen treuen Pfannenfreund fürs Leben gewonnen!
Gnocchi-Pfanne mit Rosenkohl und veganen Filets
Zutaten
- 250 g Rosenkohl
- 2 vegane Hähnchenfilets
- 2 Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- 400 g vegane Gnocchi
- 0.5 TL Chiliflocken
- 2 EL vegane Butter
- 2 EL Mehl
- 100 ml Gemüsebrühe
- 250 ml vegane Sahne
- 100 ml vegane Crème fraîche
- 100 g veganer Streukäse
- 1 TL getrockneter Beifuß
- 3 EL getrocknete Cranberrys
- Pflanzenöl zum Braten
- Petersilie zum Servieren
- Salz
- Pfeffer
- Zimt
- Muskat
Zubereitung
Den Rosenkohl putzen und vierteln und die veganen Filets in Streifen schneiden. Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein würfeln.
Pflanzenöl in einer gusseisernen Pfanne erhitzen und zuerst die veganen Filetstreifen, den Rosenkohl und die veganen Gnocchi darin ca. 5 Minuten anbraten, bis sie etwas gebräunt sind. Anschließend aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen.
Die Pfanne zurück auf den Herd stellen und darin vegane Butter schmelzen lassen. Die Zwiebel- und Knoblauchwürfel und Chiliflocken anschwitzen, bis die Zwiebel glasig ist. Danach Mehl einstäuben und vermengen. Gemüsebrühe und vegane Sahne dazugeben und alles einmal aufkochen lassen. Danach die vegane Crème fraîche, veganen Streukäse, Beifuß und die getrockneten Cranberrys dazugeben und vermengen. Die Soße großzügig mit Salz, Pfeffer, etwas Zimt und Muskat abschmecken.
Den Backofen auf 220 °C (Oberhitze) vorheizen. Die Gnocchi, veganen Hähnchenstreifen und den Rosenkohl zurück in die Pfanne geben und alles gut vermengen. Die gusseiserne Pfanne danach in den heißen Ofen stellen und nur kurz überbacken, bis die Gnocchi-Pfanne von oben gebräunt ist.