Veganes Omelett aus Seidentofu (mit grünem Spargel)
Schließt eure Augen, lehnt euch zurück und stellt euch vor, es ist 10 Uhr morgens. Ihr steht langsam aus eurem weichen Bett auf, räkelt euch, streckt euch und riecht aus der Küche schon den Duft von frischem Kaffee. Langsam tappst ihr in die Küche, öffnet die Tür, die Sonne scheint euch ins Gesicht und ihr steht vor einem reich gedeckten Frühstückstisch. Was seht ihr vor euch? Frisch gebackene Brötchen? Orangensaft? Waffeln? Oder ist es eine große Käseplatte?
Wenn es um das Thema Frühstück geht, dann sind Eierspeisen meist nicht weit! Zumindest in der omnivoren Ernährung. Vielleicht habt ihr sie ja gerade auch schon vor euch gesehen? Gekochte Eier, Rührei, ein Omelett gefüllt mit Schinken und Käse – es scheint zum Sonntagsfrühstück dazuzugehören, wie die Zahnbürste zur Zahnpasta. Bei den meisten Menschen, die sich vegan ernähren, verschwinden Eierspeisen plötzlich nicht nur vom Frühstückstisch, weil sie eben tierischen Ursprungs sind, sondern weil sie zum Teil gar nicht so einfach vegan umzusetzen sind. Ein gekochtes Ei vegan zuzubereiten, ist zwar möglich, aber erfordert deutlich mehr Geduld und Geschick, als ein Ei für fünf Minuten in kochendes Wasser zu werfen. Etwas einfacher sieht es aber glücklicherweise mit der Zubereitung von veganem Rührei aka Rührtofu aus, oder auch mit Omelett. Nachdem wir euch also schon eine Variante mit Naturtofu und eine [Variante mit Linsen] (in unserem Kochbuch) gezeigt haben, kommt nun ein drittes Rezept für euch auf Basis von Seidentofu.
Falls ihr Seidentofu noch nie verwendet habt, macht euch keine Gedanken! Ähnlich wie Naturtofu ist es ein kleiner Block aus Sojabohnenbrei, den ihr im Super- oder Biomarkt, aber auch in asiatischen Lebensmittelläden in einem Kühlfach findet. Seidentofu hat einen deutlich höheren Wassergehalt als Naturtofu und eignet sich dafür ziemlich hervorragend als veganer Ei-Ersatz, denn er schwabbelt und wabbelt schon von Natur aus wie Ei. Herrlich! Wir pürieren den Seidentofu mit etwas Kichererbsenmehl und würzen die Masse im Anschluss mit Hefeflocken, Kala Namak, Knoblauch, Paprika und Kurkuma (für die Farbe). Als saisonales i-Tüpfelchen geben wir noch grünen Spargel in die Omelett-Masse, denn auch ein bisschen Gemüse darf natürlich nicht fehlen. Wenn gerade keine Spargel-Saison ist, dann könnt ihr ihn natürlich auch durch Paprika, Tomaten oder Pilze ersetzen, ist ja klar.
Und jetzt schließt eure Augen noch mal, kuschelt euch zurück ins warme Bett, lasst euch von der Sonne wecken und vielleicht stehen dann gleich ein paar vegane Spargel-Omeletts vor euch!
Veganes Omelett aus Seidentofu (mit grünem Spargel)
Zutaten
Für das Omelett:
- 200 g Seidentofu
- 50 g Kichererbsenmehl/Sojamehl
- 25 ml pflanzliche Milch
- 2 EL Hefeflocken
- 1 TL Kala Namak
- 1 TL Knoblauchpulver
- 0.5 TL Paprikapulver
- 1 TL Kurkumapulver
- Salz
- Pfeffer
Außerdem:
- 1 rote Zwiebel
- 300 g grüner Spargel
- neutrales Pflanzenöl
Zubereitung
Seidentofu, Kichererbsenmehl, pflanzliche Milch, Hefeflocken, Kala Namak, Knoblauchpulver, Paprikapulver, Kurkumapulver, Salz und Pfeffer in ein hohes Gefäß geben und glattpürieren. Im Anschluss beiseite stellen.
Rote Zwiebel schälen und fein würfeln und grünen Spargel waschen, die holzigen Enden kürzen und in mundgerechte Stücke schneiden.
Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen und die Hälfte der Omelett-Masse hineingießen. Mit einem Löffel die Masse rundstreichen. Die Hälfte der Zwiebelwürfel und Spargelstücke auf dem Omelett verteilen.
Nach 4–5 Minuten, sobald die Konsistenz des Omeletts deutlich angezogen ist, das Omelett einmal flippen und erneut braten. Die Schritte wiederholen, bis alle Zutaten aufgebraucht sind.