Veganes Birchermüsli mit Vanille & Beeren
Wer bis eben bei Birchermüsli nur an eine wässrig-fade Hagerflockenbasis mit ein paar traurigen Rosinen und einem Alibi-Apfel dachte, wird jetzt eines Besseren belehrt. Wir holen den Schweizer Klassiker aus dem Regal und befreien ihn von Staub.
Genauer betrachtet ist das Birchermüsli quasi die große Schwester der hippen Overnight Oats – für die wir übrigens auch ein Rezept auf dem Blog haben. Herr Bircher-Benner, ein Doktor seinerseits, machte das Müsli groß und gab ihm seinen Namen. Im Zentrum stehen dabei Vollwertigkeit und Magenfreundlichkeit, wir konzentrieren uns heute aber noch mehr auf Konsistenz und Geschmack. Dass dieses Frühstück aber auch eine prima Grundlage für den bevorstehenden Tag bildet, ist ein netter Nebeneffekt.
Grundsätzlich besteht Birchermüsli aus folgenden Komponenten:
1. Haferflocken: Sie werden in Flüssigkeit eingeweicht – im Originalrezept ist das Kondensmilch. Weil es die jedoch in vegan nicht fertig zu kaufen gibt und das Einkochen Stunden dauert, verwenden wir einfach eine cremige Pflanzenmilch (Barista-Versionen eignen sich für dieses Rezept sehr gut). Statt Haferflocken könnt ihr übrigens auch andere Getreideflocken, z. B. Dinkelflocken, Roggenflocken oder einen Flocken-Mix, verwenden.
2. Nüsse: Wir verwenden in unserem Rezept Haselnüsse und rösten sie vorher im Ofen, damit sie besonders aromatisch werden. Werft am besten gleich ein paar mehr aufs Backblech – die restlichen Nüsse, die wir nicht für das Müsli brauchen, snacken wir gern zwischendurch.
3. Obst: Im Originalrezept landet ein geriebener Apfel im Rezept und auch wir bleiben dabei. Damit er nicht sofort braun wird, beträufeln wir ihn mit etwas Zitronensaft, der dem Müsli zusätzlich etwas Frische gibt. Passend zur Saison haben wir noch frische Beeren dazugegeben: die frischen Himbeeren dürfen ganz bleiben, während wir die Erdbeeren zu einer kleinen Soße pürieren – die pure Dekadenz auf dem Frühstückstisch. Grundsätzlich können die Früchte nach Lust, Laune und Jahreszeit einfach angepasst und ausgetauscht werden.
Und weil es wirklich köstlich schmeckt, haben wir uns den Luxus genehmigt und zusätzlich Vanillepaste ins Müsli gegeben. In der Kombination mit cremiger Pflanzenmilch, Beeren und gerösteten Haselnüssen ist das wirklich eine kleine Geschmacksbombe. Vanillepaste findet ihr in Tuben in der Backabteilung, aber ausgekratzes Vanillemark einer Schote, gemahlene Vanille oder Vanillezucker funktionieren natürlich auch. Ein letzter Tipp von meiner Seite: die Prise Salz darf in meinem Frühstück nie fehlen!
Ob Herr Bircher zufrieden wäre mit meiner Umsetzung seines Signature-Gerichts? Nun, ich weiß es nicht. Ob ihr es seid, könnt ihr uns natürlich gern in den Kommentaren erzählen.
Veganes Birchermüsli mit Vanille und Beeren
Zutaten
Für das Müsli:
- 80 g kernige Haferflocken
- 240 ml cremige Pflanzenmilch (z. B. eine Barista-Version)
- 1 Apfel (ca. 150 g)
- 0.5 Zitrone (Saft)
- 1 TL Vanillepaste
- 1 Prise Salz
Außerdem:
- 60 g Haselnusskerne
- 250 g frische Erdbeeren
- 125 g frische Himbeeren
Zubereitung
Kernige Haferflocken und Pflanzenmilch in eine Schüssel geben und über Nacht einweichen lassen.
Am nächsten Morgen den Backofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Haselnusskerne auf einem Backblech verteilen und im Ofen ca. 4 Minuten rösten. Anschließend grob hacken.
Apfel und Zitrone waschen. Den Apfel reiben und mit dem Saft einer halben Zitrone beträufeln. Zusammen mit Vanillepaste, Salz, drei Viertel der gehackten Haselnüsse und dem Großteil der frischen Himbeeren zu den Haferflocken geben und vermengen.
Erdbeeren waschen, entstielen und pürieren.
Das Birchermüsli auf zwei Schalen verteilen und mit Erdbeersoße und den restlichen frischen Himbeeren und gehackten Haselnüssen garnieren.