So gelingt veganer Hefeteig: Die besten Tipps und Rezepte zum Nachbacken
Aller Anfang ist schwer – damit dir der Einstieg oder Umstieg in die vegane Ernährung zumindest ein bisschen erleichtert wird, haben wir ein paar Artikel zu den Basics für dich geschrieben. In ihnen geht's zum Beispiel um Nährstoffe, versteckte nicht-vegane Zutaten und was du immer in der Vorratskammer haben solltest. Hier findest du alle Artikel. Und wenn du noch mehr Rezepte für den Einstieg suchst, schau auch mal auf unserer Vegan 101-Seite vorbei.
Während man Biskuitteig für den Nachtisch verwendet und Mürbeteig immerhin mit Quiches und Tartes verbindet, ist Hefeteig der Multitasker unter den Teigsorten. Egal, ob süße und herzhafte Gerichte – der Hefeteig ist immer zur Stelle, von Zimtschnecken und Pizza bis zu Pflaumenkuchen und Brötchen versteht er sich mit allen Lebensmitteln gut.
Dennoch haben viele Angst vor der Zubereitung von veganem Hefeteig, denn wer hat nicht schon die Erfahrung gemacht, dass der Hefeteig einfach nicht aufgehen will? Seit wir unser Grundrezept haben, ist uns das zum Glück nie wieder passiert.
Veganer Hefeteig
Zutaten
- 1 Würfel frische Hefe
- 375 ml warmes Wasser
- 1 EL brauner Zucker
- 600 g Mehl
- 1 TL Salz
- 40 g Kokosnussöl
Zubereitung
- In einer Schüssel die zerbröselte Hefe, mit dem braunen Zucker und dem lauwarmen Wasser mischen. Das Wasser sollte nicht zu heiß sein (nur lauwarm!). Lasst das ganze für 10 Minuten stehen. Die Hefe sollte quellen und an die Wasseroberfläche aufsteigen.
- Das Kokosnussöl erhitzen, sodass es flüßig ist. Es sollte aber ebenfalls nicht zu heiß sein. Dazugeben, genauso wie das Salz.
- Nun nach und nach 400 g Mehl unterkneten. Der Teig sollte noch sehr klebrig sein.
- Die Schüssel mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort für eine Stunde gehen lassen. Nach einer Stunde, sollte der Teig gut aufgegangen sein und auf der Oberfläche des Teigs sollten viele Blasen zu sehen sein.
- Nun nochmals 200 g Mehl hinzugeben und unterkneten. Jetzt solltet ihr auch eine Kugel formen können. Nochmal eine Stunde gehen lassen an einem sehr warmen Platz. Der Teig sollte nochmals aufgehen. Jetzt könnt ihr ihn weiterverwenden.
Die 3 Geheimnisse des Hefeteigs
1. Trockenhefe vs Frischhefe:
Die einen schwören auf den Würfel Hefe, die anderen greifen lieber zur Tütenversion. Einen qualitativen Unterschied macht es tatsächlich nicht, aber einen kleinen Zeitvorteil könnt ihr euch mit Trockenhefe verschaffen. Sie kann häufig direkt zum Teig gegeben werden und muss nicht vorab in Wasser und Zucker aufgelöst werden und ruhen. Wichtig ist bei beiden Hefesorten aber, nur lauwarmes Wasser zum Teig zu geben, da die Hefepilze sonst absterben und dein Teig nicht aufgeht. Optimal sind 28-32°C.
2. Wie er richtig aufgeht (und wie es schneller geht):
Die wichtigste Zutat ist dabei Geduld, denn ihr solltet dem Hefeteig ausreichend Zeit zum Aufgehen geben (es dauert oft 1-2 Stunden) – und das bestenfalls mehr als einmal. Das erste Mal geht er, nachdem alle Zutaten verknetet wurden bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat. Dafür legt ihr ihn in eine leicht mit Öl eingefettete Schüssel, deckt ihn mit einem sauberen Küchentuch ab und stellt ihn an einen warmen Ort (Zugluft vermeiden!). Erst danach wird der Teig weiterverarbeitet und bekommt später bestenfalls eine zweite Runde „Schlaf“ kurz vor dem Backen, z. B. sobald ihr die Zimtschnecken gerollt und in die Backform gelegt habt. Wer es eiliger hat, sollte auf jeden Fall für eine kontrollierte Temperatur von ca. 35°C sorgen (im Backofen) und das Tuch zum Abdecken leicht befeuchten.
3. Hefeteig kann man auch im Kühlschrank gehen lassen:
Richtig gelesen, wer ihn richtig entspannt vorbereiten möchte, lässt den Hefeteig einfach über Nacht im Kühlschrank gehen. Das hat auch den Vorteil, dass er so noch ein bisschen lockerer und elastischer wird. Vor dem Weiterverarbeiten lasst ihr ihn am besten erst ca. 15 Minuten bei Raumtemperatur stehen.