Veganer Mohnkuchen
Neben Apfelkuchen mit Decke gehört Mohnkuchen zu meinen absoluten Lieblingen, die ich beim Bäcker sofort kaufen würde ... wenn es sie denn dort vegan gäbe. Je dicker die Mohnschicht, desto besser (auch, wenn Mohn angeblich dumm macht).
Beide Kuchen sind sich auch recht ähnlich, denn als Boden und „Decke“ verwendet man den gleichen Mürbeteig und dazwischen versteckt sich eine dicke, saftige Füllung. Der Mohnkuchen ist aber NOCH einfacher, denn ihr müsst die Decke nicht mehr ausrollen, sondern verteilt den restlichen Mürbeteig als Streusel auf der Mohnfüllung. Worauf ihr bei Mürbeteig achten müsst, wisst ihr sicherlich bereits – oder lest es hier nach.
Was versteckt sich nun so in der Mohnfüllung? Manche verwenden dafür Quark oder eine andere Art von Creme, wir wollten es aber sehr einfach halten und dicken die Mohnschicht mit Weichweizengrieß und Vanillepuddingpulver an, sodass aus allem eine, man muss es so nennen, dicke Pampe wird. Diese wird im Topf angerührt, sollte dann etwas abkühlen, damit sie noch mehr anzieht, und landet schließlich auf dem Mürbeteig.
Ich fand es ziemlich schwer, die richtige Konsistenz nach dem Backen zu bestimmen, denn ich habe Mohnkuchen seit Jahren nicht gegessen. Saftig muss er natürlich sein, zu klebrig sollte es aber nicht werden. Ich lag am Ende ganz gut mit einer Backzeit von fast einer Stunde, wobei ich den Kuchen im Ofen abgedeckt habe, sobald die Streusel goldbraun waren. Je nachdem, welche Form ihr verwendet, wird eure Mohnfüllung wahrscheinlich etwas dünner (unsere hatte ca. 18 cm Durchmesser) und damit verkürzt sich natürlich auch die Backzeit. Probiert euch einfach etwas aus und selbst wenn’s zu klebrig wird: Lecker ist es in jedem Fall.
Veganer Mohnkuchen
Zutaten
Für den Teig:
- 500 g Weizenmehl (Type 405)
- 5 EL Zucker
- 0.5 Zitrone (Abrieb)
- 1 Prise Salz
- 250 g kalte vegane Butter
- ca. 100 ml kaltes Wasser
Für die Füllung:
- 750 ml pflanzliche Milch
- 150 g Weichweizengrieß
- 37 g veganes Vanillepuddingpulver
- 150 g Zucker
- 300 g gemahlener Mohn
- 50 g vegane Butter
Für die Glasur:
- 100 g Puderzucker
- ca. 2 EL Zitronensaft / Wasser
Außerdem:
- vegane Butter zum Einfetten
- Mehl zum Bestäuben
Zubereitung
Für den Mürbeteig Weizenmehl, Zucker, Zitronenabrieb und Salz in einer großen Schüssel vermengen. Kalte vegane Butter in Flocken darübergeben und mit kalten Händen in die Mehlmischung einarbeiten, bis eine feinkrümelige Mischung entsteht. Kaltes Wasser nach und nach dazugeben und verkneten, bis ihr einen geschmeidigen Teig habt, der nicht klebt.
Eine Springform mit veganer Butter einfetten und bemehlen. Ca. zwei Drittel des Teigs zu einem Kreis ausrollen, der so groß ist, dass er den Boden und Rand der Springform bedeckt. Den Teig vorsichtig in die Form legen, leicht festdrücken und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Den restlichen Teig ebenfalls in den Kühlschrank stellen.
In der Zwischenzeit für die Füllung pflanzliche Milch erhitzen, bis sie warm ist. Weichweizengrieß einrühren und 2–3 Minuten erhitzen, bis die Mischung andickt. Vanillepuddingpulver, Zucker und gemahlenen Mohn dazugeben und unter Rühren 4–5 Minuten erhitzen. Den Topf vom Herd nehmen, vegane Butter einrühren und die Füllung abkühlen lassen, bis der Mürbeteig ausreichend lang im Kühlschrank lag.
Den Backofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen. Die Mohnfüllung auf dem Teig in der Form verteilen. Den restlichen Mürbeteig als Streusel darübergeben. Den Kuchen 50–60 Minuten backen. Sollten die Streusel zu dunkel werden, die Form einfach abdecken. Nach dem Backen abkühlen lassen.
Für die Glasur Puderzucker nach und nach mit Zitronensaft verrühren, bis ein dickflüssiger Zuckerguss entsteht. Den Guss über den Streuseln verteilen und noch wenige Minuten warten, bis er getrocknet ist.