Veganer Burger mit frittierten Austernpilzen
Es gibt mittlerweile ja unheimlich viele pflanzliche Alternativen für Fleisch – von veganem Schnitzel bis veganem Würstchen, von Tofu-Aufschnitten bis Seitanschnetzel. Was man dabei aber ab und zu vergisst, ist, dass Gemüse & Co. eine genauso wunderbare, leckere Alternative sein kann. Noch viel mehr sogar, denn es ahmt ja keinen vorhandenen Geschmack nach und gibt so Gerichten noch mal eine ganz andere Note. Als wir auf die Idee kamen, ein „Fried Chicken Sandwich“ in vegan zu machen, sind wir daher nicht in die Richtung „veganes Hähnchen“ abgebogen, sondern direkt bei Pilzen gelandet.
Austernpilze sehen wie kleine Kunstwerke aus und wer Glück hat, findet sie auch in Deutschland in Laubwäldern. Die meisten von uns werden aber wohl auf dem Markt oder im Supermarkt zuschlagen und dort gibt es sie sogar das ganze Jahr über, weil sie bei uns nur aus dem Zuchtanbau verkauft werden. Um sie zu putzen, müsst ihr lediglich mit einem Küchenpapier den Schmutz entfernen und das Ende des Stiels ein bisschen kürzen. Ich würde euch trotzdem empfehlen, auf dem Wochenmarkt vorbeizuschauen, wo man sie lose bekommt, und sie auch direkt zu verarbeiten. In den Packungen aus dem Supermarkt habe ich immer wieder bemerkt, dass die Pilze sehr schnell einen weißen Belag bekommen – dabei handelt es sich in den meisten Fällen um Myzel, das ein Bestandteil der Pilze und kein Schimmel ist, und ebenfalls mit Küchenpapier abgewischt werden kann. Aber ich kenne meine eigene Unsicherheit und habe die Stellen dann doch oft abgeschnitten und hatte so nur noch einen Bruchteil der Pilze übrig. Sobald ihr die frischen Pilze gesäubert habt, werden wir sie für dieses Rezept panieren und im heißen Fett ausbacken. Sie werden außen ganz wunderbar knusprig, haben aber innen eine zarte Konsistenz. Macht gern ein bisschen mehr von ihnen und serviert alles, was nicht mehr auf eure Burger passt, als Beilage.
Rund um unsere frittieren Austernpilze versammeln sich noch eine cremige Burgersoße aus veganer Mayonnaise und körnigem Senf, ein frischer Krautsalat und selbst eingelegte Gurken.
Es ist wirklich so simpel, Gemüse einzulegen, weil ihr dafür nur ein grobes Rezept im Kopf haben müsst und danach alle Gewürze und Kräuter nach Vorlieben dazugeben könnt. Haltet euch einfach ungefähr daran, Wasser und Essig zu gleichen Teilen zu mischen und zusammen mit etwas Salz und Zucker zu erhitzen, bis sich beides aufgelöst hat. Beim Essig könnt ihr eigentlich jede Sorte verwenden, zum Beispiel Kräuteressig, Apfelessig oder Weißweinessig. Er sollte aber eine Säure von mind. 5% haben, um die Bakterienbildung zu verhindern und euer Gemüse haltbar zu machen. Der warme Sud wird über euer geschnittenes Gemüse gegeben und danach könnt ihr noch mehr Aromen dazugeben. Bei uns gab es dieses Mal Senfkörner, Pfefferkörner und frischen Dill, aber ihr könnt euch bei den Kräutern und Gewürzen wie gesagt austoben. Auf die gleiche Weise lege ich auch regelmäßig Zwiebeln ein, die dann im Kühlschrank auf ihren Einsatz warten. Für unseren Burger habe ich mich aber für Minigurken entschieden, die eine feste Konsistenz haben und von der Größe her auch super auf den Burger passen.
Wir freuen uns sehr, dass uns Byodo bei diesem Rezept unterstützt, mit denen wir bereits viele Gerichte gekocht und gebacken haben – zum Beispiel Funnel Cakes, Pasta Primavera und eine vegane Pfirsichtorte mit Schmandcreme. Wir konnten dieses Mal aus ihrem großen Repertoire schöpfen: ihren Kräuteressig haben wir für unsere eingelegten Gurken, den körnigen Senf für unsere Burgersoße und das Kräutersalz für den frischen Krautsalat verwendet. Byodo ist ein Naturkostunternehmen aus Oberbayern, das ausschließlich Bio-Produkte herstellt und dabei auf nachhaltiges Handeln und eine umweltbewusste Herstellung der Produkte achtet. Wer jetzt also auf den Geschmack gekommen ist und nicht nur den Burger nachmachen, sondern sich auch selbst ans Einlegen machen will, findet im Bioladen oder in ihrem Online-Shop alles an Essig und Kräutern, das ihr dafür braucht – und natürlich noch viel mehr.
Veganer Burger mit frittierten Austernpilzen
Zutaten
Für die eingelegten Gurken:
- 250 g Minigurken
- 1.5 EL Senfkörner
- 1 TL Pfefferkörner
- 5 g Dill
- 125 ml Wasser
- 125 ml Kräuteressig (z. B. von Byodo)
- 1 TL Zucker
- 1 TL Salz
Für den Salat:
- 1 kleines Romanasalatherz
- 100 g Weißkraut
- 3 Schalotten
- Kräutersalz (z. B. von Byodo)
Für die frittierten Pilze:
- 250 g Austernpilze
- 400 ml pflanzliche Milch
- 3 EL Zitronensaft
- 150 g Mehl
- 1 TL Zwiebelpulver
- 0.5 TL Knoblauchpulver
- 1 TL Zucker
- 1 TL edelsüßes Paprikapulver
- Salz
- Pfeffer
- Pflanzenöl zum Frittieren
Für die Burgersoße:
- 4 EL körniger Senf (z. B. von Byodo)
- 6 EL vegane Mayonnaise
- 2 EL Sud von den eingelegten Gurken
- Salz
- Pfeffer
Außerdem:
- 4 Burgerbrötchen
Zubereitung
Minigurken in Scheiben schneiden und zusammen mit Senfkörnern, Pfefferkörnern und grob gehacktem Dill in ein Einmachglas geben. Wasser, Kräuteressig, Zucker und Salz in einem kleinen Topf aufkochen lassen, bis sich Zucker und Salz aufgelöst haben. Danach die Mischung über die Gurken gießen. Abkühlen lassen und dann mehrere Stunden oder über Nacht im Kühlschrank lagern.
Für den Salat das Romanasalatherz, Weißkraut und Schalotten in dünne Streifen schneiden und in eine Schüssel geben. Mit Kräutersalz würzen, vermengen und in den Kühlschrank stellen.
Für die frittierten Pilze zunächst die vegane Buttermilch vorbereiten: pflanzliche Milch und Zitronensaft in eine Schüssel geben und mind. 10 Minuten stehen lassen, bis sich Flöckchen gebildet haben. In der Zwischenzeit die Pilze putzen. Mehl mit Zwiebelpulver, Knoblauchpulver, Zucker, Paprikapulver, Salz und Pfeffer mischen und in einen tiefen Teller geben.
Die Pilze zuerst in die vegane Buttermilch dippen und dann in der Mehlmischung wenden, bis sie rundum bedeckt sind. Danach nebeneinander auf ein Brett legen.
Pflanzenöl mehrere Zentimeter hoch in einen kleinen Topf geben und auf ca. 180°C erhitzen. Es ist heiß genug, wenn ihr einen Holzspieß ins Fett dippt und sich kleine Bläschen um den Spieß bilden. Die panierten Pilze nacheinander frittieren. Gebt am besten immer nur 3-4 Pilze gleichzeitig ins Fett. Sobald die Pilze gebräunt und knusprig sind, aus dem Topf nehmen und sofort auf Küchenpapier abfetten lassen.
Für die Burgersoße körnigen Senf, vegane Mayonnaise und etwas vom Sud der eingelegten Gurken verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Burgerbrötchen halbieren und nach Wunsch rösten. Die Brötchen dick mit der Burgersoße bestreichen und mit dem Salat, frittierten Pilzen und den eingelegten Gurken belegen. Die restlichen Pilze, eingelegten Gurken und Soße als Beilage servieren.