Vegane Nussmakronen
Dass Makronen ein echter Klassiker sind, brauche ich euch wohl nicht erzählen. Umso erstaunlicher, dass mir in meinem bisherigen Leben noch keine einzige dieser Spezies unter die Nase gekommen ist. Als hätte Julia dies geahnt, hat sie mir die Entwicklung dieses Rezeptes anvertraut. Ich muss zugeben, im ersten Moment war ich gar nicht mal so begeistert, denn erstens bin ich den meisten Nüssen gegenüber eher skeptisch eingestellt und zweitens sind Rezepte mit Eischnee immer eher schwierig zu veganisieren.
Ihr könnt euch also vorstellen, wie überrascht ich war, als das Rezept schon beim ersten Testkochen gelungen ist. Außerdem musste ich feststellen, dass Nussmakronen gefährlich lecker sind. Die Art von lecker, bei der man immer heimlich eine Portion verstecken muss, damit man überhaupt noch eine abbekommt.
Damit auch ihr in den Genuss dieser Leckereien kommt, nehme ich euch an die Hand und gemeinsam entdecken wir die (gar nicht so erschreckende) Welt des veganen Eischnees aka Aquafaba.
Aquafaba ist ein wahres Wundermittel der veganen Küche und Stand heute der effektivste Weg, Eischnee zu ersetzen. Kein Wunder also, dass es in so einigen Zutatenlisten auf unserem Blog zu finden ist. Meine Favoriten sind auf jeden Fall vegane Schokoküsse und die Baisers.
Auch für dieses Rezept verwenden wir das Kichererbsenwasser. Mit etwas Backpulver wird es zu einem schnittfesten Schaum aufgeschlagen. Falls ihr alles richtig gemacht habt, solltet ihr euch eure Schüssel gefahrlos verkehrt herum über den Kopf halten können (Nachmachen auf eigene Gefahr, hihi). Durch das langsame Einsieben von Puderzucker wird aus dem feinporigen Schaum eine klebrige, weiße Masse: die perfekte Grundlage für unsere Makronen. Für den Geschmack kann etwas Vanilleextrakt oder Vanillezucker hinzugefügt werden. Anschließend werden auch die gemahlenen Haselnüsse (oder andere gemahlene Nüsse eurer Wahl) vorsichtig untergehoben, sodass eine recht feste, sämige Nussmasse entsteht. Mit einem Löffel oder Spritzbeutel könnt ihr diese nun auf euren Oblaten verteilen.
Vegane Nussmakronen
Zutaten
- 60 g Aquafaba (Wasser aus der Kichererbsen-Dose)
- 0.25 TL Backpulver
- 75 g Puderzucker
- 0.25 TL Vanilleextrakt
- 200 g gemahlene Haselnüsse
- 15 Oblaten (ø 5 cm)
- 15 ganze Haselnüsse
Zubereitung
Ofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen. Aquafaba und Backpulver in eine große Schüssel geben und mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine aufschlagen, bis eine schnittfeste Konsistenz erreicht ist.
Puderzucker nach und nach hineinsieben und vorsichtig unterheben. Vanilleextrakt hinzugeben und gemeinsam mit den gemahlenen Haselnüssen unterheben.
Tipp: Bei diesem Rezept ist die Konsistenz eures Teiges entscheidend. Gebt die Haselnüsse am besten Stück für Stück hinzu, sodass ihr die Konsistenz des Teiges im Auge behalten könnt. Er sollte so weich sein, dass ihr ihn mit dem Spritzbeutel gut verarbeiten könnt. Nach dem Aufspritzen sollte er jedoch nicht auseinanderlaufen. Die Konsistenz sollte der von Zahnpasta ähneln.
Oblaten auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Anschließend Nussmasse in einen Spritzbeutel mit großer Spritztülle (circa 1 Zentimeter) geben. Die Spritztülle jeweils etwas über der Mitte der Oblate ansetzen. Anschließend den Teig herausdrücken, ohne die Spitze der Tülle zu bewegen. Auf diese Art und Weise sollte sich die Nussmasse auf der gesamten Oblate gleichmäßig verteilen. Die Makronen sollten etwa 0.5 Zentimeter hoch sein.
In die Mitte jeder Makrone eine Haselnuss geben und die Plätzchen für 10–12 Minuten bei 180 °C (Umluft) backen. Nach dem Backen gut auskühlen lassen, da sie frisch aus dem Ofen noch sehr weich sind.