Vegane Nougatknödel mit Pflaumensoße
Es scheint so, als würden süße Hauptspeisen die Menschheit spalten – das besagt zumindest eine Umfrage bei uns im Büro. Ich bin eine absolute Befürworterin von Milchreis, Buchteln oder süßen Schupfnudeln zum Hauptgang und habe mich daher direkt gemeldet, als es darum ging, ein süßes Rezept für unsere Knödelwoche zu entwickeln. Falls ihr bei dem Gedanken an süße Knödel noch keine genauen Vorstellungen habt, dann lasst euch gesagt sein, dass es richtig viele Möglichkeiten gibt, wie ihr Knödel vegan und süß zubereiten könnt.
Fangen wir doch direkt mit einem absoluten Klassiker an: Marillenknödel kennt wohl jede:r! Die kleinen orangenen Kugeln (außerhalb von Österreich und Bayern kennt man sie als Aprikosen) sind in einem süßen Teig eingeschlossen und werden mit geschmolzener Butter serviert. Ebenfalls aus Österreich kommen auch Mozartknödel, deren Teig aus Topfen, Mehl, Butter und Ei bestehen und deren Inneres ... korrekt, Mozartkugeln sind! Süßigkeiten in Teig eingewickelt – was für eine geniale Idee! Aber auch in Deutschland gibt es einige süße Klöße wie beispielsweise Dampfnudeln oder Germknödel.
Wir konnten uns nicht so recht zwischen einer schokoladigen und fruchtigen Variante entscheiden und haben daher beides kombiniert. Heraus kamen vegane Nougatknödel mit einer Pflaumensoße. Das Rezept ist ziemlich simpel umzusetzen, wir haben aber dennoch ein paar Tipps für euch.
Für dieses Rezept benötigt ihr veganes Nuss-Nougat, das ihr im Supermarkt in der Backabteilung findet. Damit meinen wir keine Schokoladentafeln, sondern richtiges Back-Nougat, das deutlich zäher ist und aus Zucker, Haselnüssen, Kakaomasse und Kakaobutter besteht. Gebt in der Suchmaschine eures Vertrauens einfach mal „Back-Nougat“ ein, dann findet ihr direkt ein paar Marken. Achtet beim Kauf darauf, dass kein Milchpulver enthalten ist. Eine andere wichtige Zutat ist veganer Quark. Ihr findet ihn inzwischen in zahlreichen Super- und Biomärkten. Dort wird er auch oft als „Skyr“ oder „Quarkalternative“ angeboten.
Bei diesem Rezept ist es wichtig, dass ihr die Nougatknödel frisch serviert, denn warm schmecken sie am allerbesten. Den Teig könnt ihr aber auch über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen und erst am nächsten Tag verarbeiten. Bei der Soße könnt ihr natürlich je nach Saison variieren und statt Pflaumen auch Zwetschgen oder frische Beeren verwenden. Wir haben die Knödel zum Schluss noch mit gehackten und gemahlenen Nüssen getoppt, die wir einfach mit veganer Butter angebraten haben. Wenn ihr (wie ich) ein Fan von Semmelbröseln seid, die ja gerne über herzhafte Knödel gegeben werden, könnt ihr die gemahlenen Nüsse auch mit Semmelbröseln austauschen. Das schmeckt ebenfalls ganz fantastisch.
Vegane Nougatknödel mit Pflaumensoße
Zutaten
Für den Teig:
- 40 g vegane Butter
- 250 g pflanzlicher Quark
- 150 g Weizenmehl Typ 405
- 60 g Weichweizengrieß
- 1 Prise Salz
- 30 g Apfelmus
- 15 g Agavendicksaft
- 100 g veganes Nuss-Nougat (Back-Nougat)
Für die Soße:
- 500 g Pflaumen oder Zwetschgen
- 100 ml Wasser
Für das Topping:
- 2 EL vegane Butter
- 50 g Semmelbrösel oder gemahlene Nüsse
- 25 g gehackte Nüsse
- 1-2 EL Agavendicksaft
- frische Minze
Zubereitung
Die vegane Butter erwärmen, bis sie geschmolzen ist und in eine Schüssel geben. Pflanzlichen Quark, Weizenmehl, Weichweizengrieß, Salz, Apfelmus und Agavendicksaft dazugeben, zu einem Teig kneten und eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Aus dem Nuss-Nougat 12 kleine Bällchen formen und diese im Kühlschrank kaltstellen. Ein Bällchen entspricht etwa 1 TL Nuss-Nougat.
In der Zwischenzeit die Pflaumensoße zubereiten. Dafür Pflaumen waschen, halbieren und entkernen. Die Pflaumen mit dem Wasser in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Unter regelmäßigem Rühren ca. 20 Minuten auf mittlerer Hitze einkochen lassen. Danach zu einer glatten Soße pürieren. Diese zurück in den Topf geben und abgedeckt warm halten.
Den Knödelteig aus dem Kühlschrank nehmen und 12 kleine Teigfladen formen, die etwa so groß wie eine Handfläche sind. Wenn der Teig zu klebrig ist, einfach die Hände gut bemehlen. Die Nougatkugeln in der Mitte platzieren und den Teig um die Füllung herum legen und zu einem runden Knödel formen.
Gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Sieden bringen, also so, dass es noch nicht sprudelnd kocht, sondern immer nur kurz davor ist. Die Knödel in das siedende Wasser geben und ca. 15-20 Minuten kochen.
Währenddessen in einer Pfanne vegane Butter zerlassen und Semmelbrösel (oder gemahlenen Nüsse) und gehackte Nüsse darin goldbraun braten. Agavendicksaft hinzugeben und kurz karamellisieren lassen.
Die Nougatknödel mit Pflaumensoße, dem Nuss-Topping und etwas frischer Minze servieren.