Vegane Filets in Pfifferling-Rahm-Pfeffer-Soße mit Miniknödeln
Als ich meine eigenen Fotos für dieses Rezept bearbeitet habe, dachte ich für einen kurzen Moment, dass manche von ihnen gar nicht nach einem veganen Gericht aussehen und war mir unsicher, ob das tatsächlich die Fotos waren, die ich geshootet hatte. Aber doch. Hier ist und bleibt alles vegan. Auch diese veganen Filets in Pfifferling-Rahmsoße.
Von Juni bis Oktober ist Pfifferlingsaison!
Wir befinden uns ja gerade im Peak der Pfifferlingsaison und für mich sind sie das, was Rhabarber und Spargel im Frühling sind: zeitlich rare Highlights, auf die ich mich jedes Jahr riesig freue und dann mehrere Wochen lang versuche, das Beste und Meiste aus ihnen herauszuholen, bis es „Auf Wiedersehen, bis nächstes Jahr“heißt. Tiefgefrorene Pfifferlinge oder solche aus dem Glas mag ich persönlich nämlich gar nicht und getrocknete Pfifferlinge sind für mich (wie bei diesem Rezept) eher eine zusätzliche Zutat, bei der ich vor allem auf die Pilzbrühe abziele. Frische Pfifferlinge sind und bleiben einfach das Beste.
Wie putzt man am besten Pfifferlinge?
Das einzige, das ich jedes Mal dabei verdränge, ist das ewige Putzen. Keine anderen Pilze muss ich so gründlich säubern wie Pfifferlinge und durch ihre Form ist das gar nicht so einfach. Wenn ihr mit einem Küchenpinsel oder Küchenpapier nicht weiterkommt, weil die Pfifferlinge immer noch dreckig sind, könnt ihr sie zuerst gründlich mit Mehl bestäuben und dann ausnahmsweise kurz mit Wasser abspülen, bis sich das Mehl (inklusive Dreck) abgelöst hat. Danach sollten sie auf einem sauberen Geschirrtuch am besten in die Sonne gelegt werden, damit sie schnell wieder komplett trocken werden.
Die Alternative zu Pfifferlingen
Sollte gerade keine Pfifferling-Saison sein, könnt ihr dieses Gericht auch mit allen anderen Pilzen eurer Wahl machen. Das gilt auch für die getrockneten Pilze, die in heißem Wasser eingeweicht und danach mitsamt der Brühe zum Kochen verwendet. Hier würde ich euch alternativ getrocknete Steinpilze ans Herz legen, aber wenn ihr gar keine Pilze verwenden wollt, könntet ihr die Brühe auch durch Gemüsebrühe ersetzen.
Die Alternative zu veganen Filets
lch habe für dieses Rezept eine Hähnchenalternative am Stück gesucht, weshalb ich am Ende bei veganen Filets landete, die es mittlerweile von zahlreichen Firmen gibt. Das Rezept würde aber auch super mit eurem liebsten Naturtofu schmecken, den ihr dafür horizontal halbieren könnt, damit er nicht ganz so dick ist.
Die vegane Rahm-Pfeffer-Soße
Dass Pfifferlinge und vegane Sahne ein absolutes kulinarisches Match sind, wissen wir nicht erst, seit wir Bandnudeln mit Soja-Geschnetzeltem und Pfifferlingen gekocht haben. Da wir euch diese Kombination ja aber schon mal gezeigt haben, wollte ich dieses Mal eine dritte Hauptfigur ins Spiel bringen: eingelegte Pfefferkörner. Vielleicht habt ihr ja schon mal eine Pfeffersoße mit zerstoßenem getrockneten Pfeffer gegessen. Wir nehmen jedoch grünen, eingelegten Pfeffer, der immer noch intensiv schmeckt, aber nicht so scharf wie die getrockneten Körner ist. Der größte Unterschied ist vor allem, dass sie durch das Einlegen und Kochen in der Soße weich werden. Wenn ihr aber noch nie damit gekocht habt, dann gebt lieber erstmal weniger zur Soße und tastet euch voran. Wem der intensive Pfeffergeschmack so gar nicht gefällt, kann die Körner auch komplett weglassen und die Soße mit gemahlenem Pfeffer abschmecken.
Noch mehr Rezepte mit Pfifferlingen
Wenn ihr schon eine größere Portion Pfifferlinge geputzt habt, dann plant doch direkt noch ein weiteres Rezept mit ihnen in den nächsten Tagen ein. Wie wär’s mit veganen Brezenknödeln mit Pfifferlingsragout, veganem Jägerschnitzel mit Pfifferlingen & Spätzle oder unserer Pfifferling-Lauch-Quiche?
Vegane Filets in Pfifferling-Rahm-Pfeffer-Soße mit Miniknödeln
Zutaten
- 20 g getrocknete Pfifferlinge
- 250 ml heißes Wasser
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 300 g Pfifferlinge
- 4 vegane Hähnchenfilets
- 2 EL Mehl
- ca. 200 ml Pilz-Brühe von getrockneten Pfifferlingen (alternativ Gemüsebrühe)
- 150 g vegane Sahne
- 1–2 EL eingelegter grüner Pfeffer aus dem Glas
- 1 TL Senf
- ca. 500 g vegane Miniknödel
- 1 EL vegane Butter
- Pflanzenöl zum Braten
- Petersilie zum Servieren
- Salz
- Muskat
- Zitronensaft
Zubereitung
Die getrockneten Pfifferlinge falls nötig abwaschen und putzen. Anschließend circa 20 Minuten in heißem Wasser einweichen lassen. Anschließend die Pilze aus der Brühe nehmen, ausdrücken, aber die Flüssigkeit behalten.
Parallel dazu Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Die frischen Pfifferlinge gründlich säubern und besonders große Exemplare bei Bedarf etwas kleiner schneiden.
Pflanzenöl in einer großen Pfanne erhitzen und zunächst die veganen Filets darin anbraten, bis sie von beiden Seiten gebräunt sind. Danach aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen.
Erneut etwas Öl in die Pfanne geben und die frische Pilze circa 5 Minuten darin scharf braten. Zwiebel und Knoblauch hinzugeben und weitere 2–3 Minuten braten, bis die Zwiebelwürfel glasig sind. Danach die eingeweichten Pfifferlinge dazugeben und ebenfalls 2–3 Minuten anbraten.
Die Pilzmischung mit Mehl bestäuben, mit der Pilzbrühe ablöschen und die Flüssigkeit 4–5 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Danach die vegane Sahne, den eingelegten Pfeffer und Senf hinzugeben und vermengen. Mit Salz und Pfeffer würzen, die veganen Filets in die Soße legen und bei kleiner Hitze köcheln lassen.
Während die Soße köchelt, (Mini-) Knödel nach Packungsanleitung zubereiten.
Die Soße vor dem Servieren mit Salz, Muskat und etwas Zitronensaft abschmecken. Zum Schluss vegane Butter einrühren, bis sie geschmolzen ist. Die Pfifferlings-Filet-Pfanne mit den Knödeln servieren und mit gehackter Petersilie bestreuen.