Vegane Apfelkrapfen

Obwohl der Apfel in Deutschland das beliebteste Obst ist, würde ich behaupten, dass er immer noch unterschätzt wird – und ich nehme mich da gar nicht raus. Auf dem Markt oder im Laden sieht man stets mehrere Sorten und ich greife für gewöhnlich einfach zu irgendeiner Sorte aus Deutschland, denke aber nicht weiter drüber nach. Dabei gibt es tausende Apfelsorten. Manche süß, manche säuerlich, manche schon reif im Sommer, manche erst reif im Winter, manche besonders saftig und fast alle von ihnen mit so schönen Namen wie Rebella oder Jakob Fischer. Ich möchte mich daher eigentlich gern ein bisschen besser mit Apfelsorten auskennen und setze das direkt mal auf die nächste Jahresvorsatz-Liste.

Für unser heutiges Rezept hatte ich Boskop-Äpfel verwendet – das weiß ich immerhin noch. Sie sind etwas säuerlicher und passen daher super zum sonst sehr süßen Teig. Der ist übrigens ziemlich einfach und schnell gemacht. Trockene Zutaten (Mehl, Zucker, Salz, Backpulver, gemahlenen Zimt und Ingwer) vermengen, „flüssige“ Zutaten (pflanzliche Milch, geschmolzene vegane Butter, Vanilleextrakt und Apfelmus) verrühren, alles mixen und Apfelstückchen untermengen. Danach wird der Teig esslöffelweise frittiert, bis er außen knusprig und dunkelbraun, innen aber noch herrlich saftig ist.

Die Gewürze: Äpfel und Zimt sind ein absolutes Traumpaar, aber ich habe noch gemahlenen Ingwer dazugegeben, der ebenfalls toll passt. Wer noch mehr herumprobieren will, kann zu Nelken, Muskat oder Kardamom greifen.

Der Apfelmus: Eine meiner neuesten „Entdeckungen“ ist ungesüßtes Apfelmark, das ich bisher nie so richtig auf dem Schirm hatte. Gesüßter Apfelmus schmeckt natürlich super, aber ich habe mich oft schwer getan, das ganze Glas leer zu bekommen. Die natürliche Süße der Äpfel reicht aber wirklich vollkommen aus, also probiert es doch auch mal!

Das Frittieren: Normalerweise frittiere ich Dinge gern, bis sie goldbraun sind. Bei diesem Rezept mache ich aber eine Ausnahme, denn je dunkler die Apfelkrapfen werden, desto knuspriger werden sie auch. Lasst sie also gern etwas länger im heißen Fett – verbrennen sollen sie aber natürlich nicht.

Die Glasur: Ich habe mich für einen simplen Zuckerguss entschieden, der mit etwas Zimt gewürzt wird. Die Konsistenz könnt ihr ganz nach eurem Geschmack anpassen – wer ihn noch dickflüssiger mag, kann ihn auch auf die Apfelkrapfen träufeln. Und wer so gar nicht auf Zuckerguss steht, wendet die warmen Krapfen in einem Zucker-Zimt-Mix.

Am nächsten Tag: Da wir oft gefragt werden, ob unsere gebackenen Teilchen auch am nächsten Tag noch schmecken, habe ich direkt den Test gemacht. Bei diesen knusprigen Apfelkrapfen empfehle ich aber, sie direkt zu essen, wenn sie noch frisch frittiert sind. Am nächsten Tag sind sie selbstverständlich noch lecker, aber schon deutlich weicher.

R682 Vegane Apfelkrapfen
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Vegane Apfelkrapfen

ca. 20 Stück
50 Minuten

Zutaten

Für die Apfelkrapfen:

  • 4 Äpfel
  • 1 Zitrone (Saft)
  • 250 g Mehl
  • 40 g Rohrzucker
  • 0.5 TL Salz
  • 8 g (1.5 TL) Backpulver
  • 1 TL gemahlener Zimt
  • 1 TL gemahlener Ingwer
  • 200 ml pflanzliche Milch
  • 40 g vegane Butter (geschmolzen)
  • 2 TL Vanilleextrakt
  • 125 ml Apfelmus

Für die Glasur:

  • 200 g Puderzucker
  • 1 TL Zimt
  • 2 TL Zitronensaft
  • Wasser oder Pflanzenmilch

Außerdem:

  • neutrales Pflanzenöl zum Frittieren

Zubereitung

  1. Äpfel schälen, entkernen und in mundgerechte Würfel schneiden – nicht zu klein, aber auch nicht zu groß. Mit etwas Zitronensaft beträufeln und beiseitestellen.

  2. Mehl, Zucker, Salz, Backpulver, gemahlenen Zimt und Ingwer in eine Schüssel geben und vermengen.

  3. Pflanzliche Milch, geschmolzene vegane Butter, Vanilleextrakt und Apfelmus in einer zweiten Schüssel verrühren.

  4. Die flüssige Mischung zum Mehl geben. Alles gut verrühren und dann die Apfelwürfel untermengen.

  5. Pflanzenöl in einer tiefen Pfanne oder einem Topf auf ca. 180°C erhitzen. Zum Test könnt ihr auch einen Holzspieß vorsichtig ins Öl halten – bilden sich kleine Bläschen daran, ist das Fett heiß genug. Für jeden Apfelkrapfen ca. einen gehäuften Esslöffel des Teigs vorsichtig ins heiße Fett geben und dann von beiden Seiten mindestens goldbraun frittieren – gern sogar einen Tick dunkler, denn dann werden sie knuspriger. Gebt immer nur 3-5 Apfelkrapfen in die Pfanne oder den Topf, damit das Fett nicht zu sehr abkühlt. Die Krapfen anschließend aus dem Fett nehmen und auf Küchenpapier abtropfen und abkühlen lassen.

  6. Für die Glasur Puderzucker mit Zimt vermengen, Zitronensaft einrühren und dann soviel Wasser oder Pflanzenmilch dazugeben, bis ihr einen dickflüssigen Zuckerguss habt. Die abgekühlten Apfelkrapfen entweder direkt in die Glasur tunken oder mit ihr beträufeln. Alternativ könnt ihr sie auch in Zimt und Zucker wenden.

R682 Vegane Apfelkrapfen
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