Vegane Älplermagronen
Wie genial kann man eigentlich sein, wenn man auf die glorreiche Idee kommt, ein Gericht zu kreieren, in dem nicht nur Nudeln, sondern auch Kartoffeln stecken? So gern wir, als Mitglieder des „Carbs Club“, dafür die Lorbeeren einheimsen würden, so gern überschütten wir die Schweizer Hirten mit Applaus, denn tatsächlich sind Älplermagronen ein Schweizer Alpenklassiker.
Als Älpler bezeichnet man die Sennen, also Hirten, die auf einer Alm die Kühe anderer Bauern hüten und deren Milch weiterverarbeiten, während die Magronen eine Anlehnung an die italienischen Makkaroni sind. Älplermagronen sind also im Prinzip ein Fusiongericht ganz nach unserem Geschmack – fast so, als hätte man unseren Träumen heimlich gelauscht, denn um Kartoffeln und Nudeln schmiegen sich eine sahnige Soße, Käse und Zwiebeln. Als wäre das noch nicht genug, serviert man dazu noch süßen Apfelmus oder Apfelkompott – kann es eigentlich noch besser werden? Ich glaube kaum. Was auf der Alm ein sättigendes Gericht bei all der schweren Arbeit war, ist bei uns… nun ja, so einen Foodblog zu schreiben ist schon auch eine Art von schwerer Arbeit, oder?
Ganz und gar nicht schwere Arbeit ist das Rezept an sich. Nachdem ihr alle Zutaten vorbereitet und geschnitten habt, werden zunächst Kartoffeln und Nudeln gegart – allerdings nur in so viel Flüssigkeit, dass sie genau reichen sollte, um komplett aufgesogen zu werden, bis die Hauptdarsteller unseres Essens gar sind. Solltet ihr beim Kochen merken, dass die Flüssigkeit bereits verkocht ist, gebt noch etwas mehr Wasser dazu. Da Kartoffeln und Nudeln unterschiedliche Garzeiten haben, werden zuerst die Kartoffeln in die Mischung aus pflanzlicher Milch, Sahne und Wasser gegeben. Haltet euch danach an die Packungsangaben eurer Nudeln, damit sie al dente werden. Zum Schluss wird veganer Streukäse untergerührt, der problemlos schmelzen sollte – egal, zu welchem Streukäse ihr greift. In der Zwischenzeit werden Räuchertofu und Zwiebeln angebraten, die zum Servieren auf den Älplermagronen verteilt werden. Vor allem der Räuchertofu durchbricht das doch eher „schwere“ Gericht mit seiner Salzigkeit und knusprigen Konsistenz.
Nun, worauf wartet ihr noch?
Vegane Älplermagronen
Zutaten
Für die Älplermagronen:
- 400 g festkochende Kartoffeln
- 300 g Röhrennudeln, z. B. Makkaroni
- 250 ml pflanzliche Milch
- 200 ml pflanzliche Sahne
- 300 ml Wasser
- 150 g veganer Streukäse
- Salz
- Pfeffer
- Muskat
Für den Räuchertofu:
- 200 g Räuchertofu
- 1 TL Sojasoße
- Pflanzenöl zum Braten
Für die Zwiebeln:
- 2 Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- Pflanzenöl zum Braten
- Salz
- Pfeffer
Zum Servieren:
- Apfelmus
Zubereitung
Kartoffeln schälen und in kleine Stücke schneiden. Räuchertofu in kleine Würfel schneiden. Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Knoblauch ebenfalls schälen und in dünne Scheiben schneiden.
Pflanzliche Milch, pflanzliche Sahne und Wasser in einen Topf geben und gut salzen. Die Kartoffelstücke dazugeben und alles zusammen aufkochen lassen. Beachtet, dass die Kartoffelstücke je nach Größe ca. 10-15 Minuten brauchen, bis sie gar sind. Je nach Packungsangabe solltet ihr eure Nudeln erst später dazugeben, damit Kartoffeln und Nudeln gleichzeitig gar sind. Für uns hieß das: nach ca. 8 Minuten Makkaroni dazugeben und beides zusammen ca. 7-8 Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen und die Räuchertofu-Würfel ca. 3-4 Minuten scharf anbraten, bis sie gebräunt sind. Sojasoße dazugeben und weiterbraten, bis der Räuchertofu knusprig ist. Danach aus der Pfanne nehmen.
Erneut etwas Pflanzenöl in der Pfanne erhitzen und die Zwiebeln anschwitzen, bis sie glasig sind. Knoblauch dazugeben, alles mit Salz und Pfeffer würzen und bis kurz vor dem Servieren weiter anbraten.
Sobald Kartoffeln und Nudeln gar sind, den veganen Streukäse dazugeben und vermengen, bis er geschmolzen ist. Die Älplermagronen mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Zum Servieren den knusprigen Räuchertofu und die angebratenen Zwiebeln und Knoblauch darauf verteilen. Alles mit Apfelmus servieren.