Vegane Süßkartoffel-Rösti mit Zitrone-Kräuter-Quark und Gurkensalat
Wenn ich Kartoffeln und Quark in irgendeiner Kombination essen kann, bin ich glücklich, keine Frage. Aber dieses Rezept für Süßkartoffel-Rösti trieb mich doch ein kleines bisschen in den Wahnsinn. Gründe dafür gab es mehrere.
Problem Nummer 1: (Süß-) Kartoffeln reiben. Ich bin stets verwundert darüber, dass man immer häufiger vorgeschnittenes Gemüse kaufen kann, aber bei geriebenen Kartoffeln wäre ich definitiv am Start. Ich weiß nicht genau, wieso es mich so sehr nervt, aber ich habe beim Testkochen dieses Rezepts gemerkt, dass es wirklich meine absolut unliebste Beschäftigung in der Küche ist. Es dauert immer länger als man denkt und meine Armkraft ist dafür nicht ausreichend. Es ist ein Workout, das ich nicht wollte. Von mir erfährt es also niemand, wenn ihr eine kleine Abkürzung nehmt und einen fertigen Reibekuchen-Teig für das Rezept verwendet.
Problem Nummer 2: Die Idee eines pfannengroßen Röstis. Dieses Rezept ist etwas älter und wer es „von früher“ kennt, weiß, dass die Süßkartoffel-Puffer zunächst deutlich kleiner waren. Natürlich könnt ihr das auch immer noch mit dem Rezept machen, aber ich wollte dieses Mal etwas Neues ausprobieren. Also habe ich beim Testkochen die gesamte Kartoffelrösti-Masse in die Pfanne gegeben. Das Ergebnis: Beim Wenden klebte alles am Pfannenboden fest. Herrlich! Beim zweiten Test habe ich Sojamehl als Bindemittel dazugegeben und bin auf eine deutlich besser beschichtete Pfanne umgestiegen. Das Ergebnis: Beim Wenden klebte der Rösti noch immer am Pfannenboden fest. Wie schön! Zufrieden war ich erst, als ich die Kartoffelmischung zunächst gesalzen hatte und kurz ziehen ließ. Das Salz entzieht der Kartoffel Feuchtigkeit, die man anschließend abgießen und ausdrücken kann. Erst danach kommen Mehl und die Sojamehl-Mischung dazu, so dass der Röstiteig etwas trockener wird und dadurch auch in der Pfanne besser hält.
Dennoch müsst ihr leider bei der großen Variante etwas geduldiger sein als bei den kleinen Rösti, damit euch beim Wenden nicht alles zerfällt. Und selbst WENN es passiert: Gebt nicht auf! Einfach alles wieder in die Pfanne geben, mit einem Pfannenwender zusammendrücken, weiter anbraten und es nochmal mit dem Wenden probieren. Irgendwann klappt’s! Und wenn nicht, dann gibt’s eben doch kleine Süßkartoffel-Puffer.
Vegane Süßkartoffel-Rösti mit Zitrone-Kräuter-Quark und Gurkensalat
Zutaten
Für den Rösti:
- 600 g Süßkartoffeln
- 200 g Kartoffeln
- 50 g Mehl
- 2 EL Sojamehl
- 4 EL Wasser
- Salz
- Pfeffer
Für den veganen Zitrone-Kräuter-Quark:
- 400 g veganer Quark
- 1 kleine rote Zwiebel
- 15 g Kräuter nach Wahl (z. B.Dill, Schnittlauch, Petersilie)
- 0.5 Zitrone (Saft und Abrieb)
- Salz
- Pfeffer
Für den Gurkensalat:
- 1 Gurke
- 1 rote Zwiebel
- 1 EL Kräuteressig
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL pflanzliche Sahne
- 5 g Dill
- Salz
- Pfeffer
- Zucker
Zubereitung
Für den Rösti Süßkartoffeln und Kartoffeln schälen, grob reiben, in eine große Schüssel geben und mit Salz würzen. Ca. 10 Minuten stehen lassen, so dass Flüssigkeit aus den Kartoffeln kommt. Die Flüssigkeit abgießen und die Kartoffelmasse zusätzlich ausdrücken, damit sie noch mehr Flüssigkeit verliert.
Mehl zu den geriebenen Kartoffeln geben, mit Salz und Pfeffer würzen und gut vermengen. In einer zweiten kleinen Schüssel Sojamehl und Wasser anrühren und ebenfalls zur Kartoffelmischung geben und untermengen.
Pflanzenöl in einer großen, gut beschichteten Pfanne erhitzen. Entweder die Hälfte der Kartoffelmischung oder die gesamte Menge in die Pfanne geben und leicht andrücken. Nun heißt es geduldig sein. Bei mittlerer Hitze den Rösti ca. 15-20 Minuten braten, bis er von unten gebräunt ist und die Kartoffeln schon durchgegart sind. Er sollte sich in der Pfanne bewegen lassen, wenn ihr sie leicht schwenkt.
Anschließend einen großen, leicht eingefetteten Teller auf die Pfanne legen. Die Pfanne mit Schwung drehen, so dass der Rösti auf dem Teller landet. Die Pfanne vorsichtig abnehmen, wieder auf den Herd stellen und erneut etwas Öl hineingeben. Den Rösti ebenfalls vorsichtig vom großen Teller zurück in die Pfanne geben und nun von der zweiten Seite anbraten, bis er gebräunt ist.
Während der Rösti in der Pfanne ist, Kräuterquark und Gurkensalat vorbereiten. Für den veganen Kräuterquark zunächst veganen Quark in eine Schüssel geben. Die rote Zwiebel schälen und fein würfeln. Die frischen Kräuter fein hacken. Beides zum veganen Quark geben und verrühren. Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und -abrieb abschmecken. Danach bis zum Servieren in den Kühlschrank stellen.
Für den Gurkensalat die Gurke klein schneiden, die Zwiebel in dünne Scheiben schneiden und den Dill hacken. Alles zusammen mit Kräuteressig, Olivenöl und pflanzlicher Sahne in eine Schüssel geben. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken und gut vermengen. Ebenfalls in den Kühlschrank stellen, bis der Rösti fertig ist.
Den Rösti zum Servieren auf einen großen Teller geben und mit dem veganen Zitronen-Kräuter-Quark und Gurkensalat toppen.