Kosmonaut Festival 2016
*In unserer Serie „Bis einer nach Hause rollt“ besuchen wir regelmäßig Orte, ganze Straßen oder Veranstaltungen und versuchen, dort so viel veganes Essen wie nur möglich zu probieren – bis wir eben nach Hause rollen. Wir waren u.a. schon im Don Xuan Center und auf dem Streetfood Thursday in der Markthalle 9. Hier findet ihr unsere bisherigen kulinarischen Ausflüge. *
Am letzten Wochenende haben wir unser Lieblingsfestival besucht: Das Kosmonaut! Direkt am Stausee Rabenstein bei Chemnitz wickelt uns das Kosmonaut wieder fest in die Festivaldecke ein. Tagsüber mit dem Boot über den See tuckern, nachts bei Siggi tanzen, hach. Das liebevollste, charmanteste und glückseligste Festival überhaupt zaubert uns jedes Jahr Herzen in die Augen. Und das liegt nicht nur daran, dass jedes Jahr ein paar unserer Lieblingsbands dort spielen und wir immer den geheimen Headliner erraten (niiicht), sondern auch daran, dass es immer ziemlich viel veganen Kram zu essen gibt und wir satt und quiekend über die Stausee-Wiese kullern. Was dieses Jahr in unserem Bauch landete zeigen wir euch hier.
Julia ist schon früher da und hat vorbildlicherweise schon mal das Gelände abgecheckt. Isa hat dafür nur ein Brot gegessen und viel Platz für unser kleines Spiel gelassen. Wie die Profis! Das Kosmonaut Festival begrüßt uns mit 80 Grad im Schatten, was natürlich keine Ausrede dafür ist, heute mal „nur was leichtes“ zu essen. Und auch keine Ausrede dafür, keine schwarzen Kleider zu tragen. Nix da! Verschwitztes High Five, kurz winken für Instagram und los geht’s!
Jedes Jahr ein Highlight des Festivals: Die Herzblatt-Bühne. Wir würden ja mitmachen, wenn wir nicht schon unser Herzblatt gefunden hätten. Er hört auf den Namen…
… BURRRITOOOO! Gut, dass ein Stand von Mama Burrito& Sons auf dem Gelände rumsteht, den Isa gleich mal abcheckt. Der Soy Burrito erinnert ein wenig an Bolognese-Sauce. Jackpot! Isa verzieht kurz das Gesicht – Ist doch ein bisschen schärfer als gedacht. Mit 6,50 Euro das Teuerste an dem Tag, macht dafür aber satt.
Keine Sorge, wir stopfen das nächste Essen einfach drumherum.
Käsebein-Foodie Julia. Immer auf der Suche nach dem nächsten Snack.
… ha! Erfolgreich! Julia hat einen ganz neuen Stand aufgespürt: Bei Möhren Milieu gibt’s Sommerrollen, Reisnudelsalat und Reis mit Curry. Ob wir vielleicht im dem Stand übernachten könnten?
Isa ist schon fleißig am Tippsen auf dem Handy. Ein Foodblog schläft schließlich nie! Die Internetverbindung ist heute allerdings das härteste Brot, das wir knacken müssen.
Ha! Den kennen wir doch. Ja, das ist unser stil-sicherer Freund Andy, der uns schon in der Markthalle 9 begleitet hat. Auch heute tigert er mit uns über das Gelände.
Lang lebe das Brot!
Nächster Stopp: Veganer Döner. Es wird nachgefragt, wofür wir eigentlich Fotos machen. Nach kurzer Erklärung folgt die liebe Einladung, einen Sticker an den Stand zu kleben. Ääääh, cool, danke, .. haben wir zum Glück nicht schon heimlich gemacht.
Der vegane Döner von „Green Republic“ ist wie immer gut. Damit kann man echt nie was verkehrt machen. Die lange Handbrotschlange nebenan guckt schon neidisch. Wer eine Stunde auf ein Brot warten will, muss eben leiden. HA.
Im Grundgesetz steht, dass jede Veranstaltung mit mehr als 30 Leuten einen Handbrotstand aufstellen muss. Leider steht da nicht, dass sie auch mal eine vegane Variante anbieten könnten, aber okay, dann machen wir das eben demnächst selbst. Pah!
Eine stets gute Mahlzeit: Bier.
Wir laufen weiter und finden einen weiteren, komplett veganen Foodtruck. Diese kleine, freche Avocado-Pita-Tasche für 5.50€ müssen wir aber leider rügen. Eine Analyse des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ergibt: 10% lasches Brot, 85% Salatblätter und 4% Avocado und 1% Soße. Wir sind verwirrt.
Gab’s an dem Stand nicht noch letztes Jahr ganz schön gute Hot Dogs und Sojasteak?
Hier der eigentlich nicht notwendige Beweis, dass das Kosmonaut Festival wirklich der schönste und liebevollste Ort der Welt ist. Auch Pizza Mario würde sich hier wohlfühlen, der wird nur eben nicht eingeladen.
Lang nichts mehr gegessen. Nagut, eine letzte Sommerrolle geht noch!
Aber jetzt: Feierabend-Bier. Alle sind verschwitzt und satt und machen sich schon Pläne für den nächtlichen Snack. Gegen 4 Uhr hat aber leider nur noch der Langos-Stand offen. Verdammt! Hätten wir uns mal noch was in die Tasche gesteckt.
Unser Fazit: Uuh, heaven is a place on earth, Kosmonaut Festival! Wir verdauen bis nächstes Jahr und kommen wieder. High Five darauf!
Die erste Episode von "Bis einer nach Hause rollt" in der Markthalle Neun in Berlin findet ihr übrigens hier.