Burgers & Hip Hop im Prince Charles
*In unserer Serie „Bis einer nach Hause rollt“ besuchen wir regelmäßig Orte, ganze Straßen oder Veranstaltungen und versuchen, dort so viel veganes Essen wie nur möglich zu probieren – bis wir eben nach Hause rollen. Wir waren u.a. schon im Don Xuan Center und auf dem Streetfood Thursday in der Markthalle 9. Hier findet ihr unsere bisherigen kulinarischen Ausflüge. *
Wir gehen der Sache mal auf den Grund: Wie viele vegane Burger gibt’s bei Burgers & Hip Hop? Karten auf den Tisch, wir waren schon länger nicht mehr bei Burgers & Hip Hop im Prince Charles. Wenn wir zurückdenken, erinnern wir uns an Sonne, 28°C und nackte Knöchel an den Sneakern. Diese Zeit ist eindeutig vorbei. Es ist ein Samstag, es ist grau und vor allem ist es kalt. Es ist Dezember und die „King Patty’s Castle“-Edition lockt uns nach Kreuzberg. Ein Vögelchen hat uns geflüstert, dass jeder Stand vor Ort eine vegan-vegetarische Option vorweisen muss, was uns bis dato noch nicht bewusst war. Es ist also an der Zeit, vor Ort auf kulinarische Recherche zu gehen und herauszufinden, wie viele Burger wir verdrücken können. Bis einer nach Hause rollt!
Burgers & Hip Hop
– King Patty’s Castle –
12.03.2016
Grau, grau, grau sind alle meine Burger ... wir treffen uns 30 Minuten nach Öffnung. Vielleicht wollen wir einfach die Ersten sein. Vielleicht haben wir aber auch einfach vergessen, dass die Veranstaltung erst 15 Uhr losgeht. Der Innenhof des Prince Charles hat freundlicherweise noch etwas Platz für uns freigehalten. Schön hier, machste nachher einfach einen geilen Sonnenfilter auf die Bilder drauf, ne?
Protect ya Speck? Die Vorfreude steigt, vielleicht finden wir ja veganen Bacon irgendwo. Isa zwickt es nervös in den Bauch.
Wir drehen erstmal eine Runde. Der erste Rundgang ist immer der obligatorische „Wie-viel-Auswahl-gibt’s-denn-nun-wirklich-Gang“. Ergebnis: Von sieben Burger-Ständen haben vier eine vegane Variante. Das ist schön und schade zugleich, weil .. manno, was ist mit den anderen? Und wenn wir den Käse weglassen? Auch nicht? Schade. Positiver Effekt: 4 Burger verdrücken wir normalerweise zum Frühstück, das dürfte heute kein Problem werden.
Als erfahrene „Bis einer nach Hause rollt“-Experten stellen wir uns parallel an unterschiedlichen Ständen an, halten dabei stets den Blickkontakt miteinander und spielen „Wer bekommt’s zuerst?“. Isa gewinnt am Son Kitchen– Stand. Dafür hat sie überlesen, dass der Burger dank Kimchi und Jalapeños eine Nummer schärfer ist. Und ihr wisst ja, WIE SEHR Isa scharfes Essen mag. Das frittierte Gemüse zwischen den Brötchenhälften lenkt aber ab. Isa schiebt Julia die Jalapeños rüber. Gern geschehen!
In der Zwischenzeit ist Julia vor dem Heat&Beat-Stand auf einem See Erdnussbutter kleben geblieben. Immer ein gutes Zeichen! Der Soja-Patty wird frisch gegrillt und ehe wir uns versehen, landen Marmelade, Erdnussbutter und Erdnüsse auf unserem Burger. Spoiler-Alarm: Besser wird’s heute nicht mehr. Hier sehen sie unseren Gewinner-Burger. Bitte, Danke.
Assistent Maximilian überrascht mit einem spontanen Burgerkauf und liefert direkt den dritten Burger von Amandla an unseren Tisch. Kurze Überforderung. Wir müssen den selber belegen? Ja, na gut. Alles wird gestapelt und probiert. Der Bohnen-Patty schmeckt sehr gut, Relish und Chutney gefällt uns auch.
Drei Burger sind ganz angenehm, aber wir haben immer noch ein leichtes Hüngerchen. Gab es nicht vier Burger? Wir machen uns noch mal auf die Suche. Bei Gorilla Barbecue gibt es leider nur eine vegetarische Option. Bitch, cheese.
Vielleicht im Innenbereich? Hier ist es zumindest etwas wärmer. Damit meinen wir: Nur noch ein bisschen kalt. Und dunkel. Wo ist denn eigentlich der Sonnenfilter hin?
Sherlock Isa hat den Fall gelöst und verdreht sich draußen die Füße, während sie irre lang auf unseren letzten Burger von Blackbeards wartet. Er verspricht uns einen riiiiesigen Turm aus gegrilltem Gemüse.
Hallo, Kollege. Champignons, Aubergine, Süßkartoffel und Zwiebeln schmiegen sich aneinander. Wir hätten uns etwas knuspriges dazwischen gewünscht. Schmeckt wie ein zusammengekehrtes Antipasti-Buffet zwischen Brothälften, was aber nicht heißt, dass es nicht schmeckt. Klar.
Da haben wir also unsere vier Burger gegessen und dürfen unsere Stimmen abgeben. Wir vergebene all unsere zwei Gewinnermünzen an Heat&Beat. Suchen auf dem Boden noch nach heruntergefallenen Münzen, die wir auch noch benutzen könnten. Im anschließenden Ranking schafft es Heat&Beat aber nicht mal aufs Podium. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu…
Übrigens ganz schön fies: Diese Muffles (also ein Mix aus Muffin & Waffel) von Tatas duften hier schön alles voll und sind dann leider nicht vegan. Dödöm! Julia verdrückt eine Träne.
Bei Minus 294 Grad schnappen wir uns noch ein kühles Getränk zur Erfrischung und rollen nach Hause. Bis zum nächsten Mal, Burgers & Hip Hop!