Vegane Spekulatius-Mandarinen-Schnitten
Wenn ich an weihnachtliche Kuchen denke, dann kommen mir gar nicht so viele in den Sinn. Ist Christstollen ein Kuchen? Und sind Lebkuchen nicht eher Plätzchen? Selbst beim Scrollen durch unsere Weihnachtsrezepte bleibe ich bei nur zwei Rezepten hängen: Gewürzkuchen und Spekulatiuskuchen, eine irgendwie maue Ausbeute. Aber damit ist jetzt Schluss, denn wir zeigen euch heute einen weihnachtlichen Kuchen, der wunderbar fruchtig und zudem noch ganz leicht und fluffig daherkommt.
Eine Mandarinen-Spekulatius-Schnitte kannte ich bisher selbst noch nicht, wurde von den Bildern im Internet aber sofort überzeugt. Es gibt sie in so vielen Versionen zu finden, dass ich einen kurzen Moment verwirrt war, wieso ich noch nie etwas von diesem Kuchen gehört habe. Nachdem ich ihn nun aber mehrmals gebacken habe, kann ich euch sagen, dass er ein wirklich sehr leckerer und leichter Kuchen für die Weihnachtszeit ist, der auch so simpel in der Zubereitung ist, dass man sogar ein paar Plätzchen für diesen Kuchen bei Seite schieben will. Aber gehen wir ganz in Ruhe mal von Schicht zu Schicht:
Der Biskuitteig: Um ein weiches Bett für unsere Schichten zu haben, habe ich einen Basic-Biskuitteig gebacken. Er soll dem Kuchen Stabilität geben, um ihn später gut in Schnitten schneiden zu können. Wenn ihr stattdessen einen Hefeteig backen wollt, geht das natürlich auch. Wir haben den Biskuitteig in einer viereckigen Form (22 x 28 cm) gebacken, aber alternativ könnt ihr natürlich auch eine kleine runde Springform verwenden.
Die Mandarinen-Schicht: Ich habe mich bei diesem Rezept für Mandarinen aus der Dose entschieden, ihr könnt aber selbstverständlich auch Frische verwenden. Um die Mandarinen zu einer cremigen und schnittfesten Fruchtschicht zu verwandeln, haben wir sie mit dem nigelnagelneuen Hygge Punsch Apfel Mandarine von Voelkel eingekocht. Durch die vielen Gewürze im Punsch sparen wir uns einige Zutaten beim Einkauf, denn der Punsch bringt Zimt, Koriander, Anis, Nelken, Kardamom, Ingwer und Co. schon mit. Statt also viele Gewürze einzukaufen und lange abzuschmecken, kochen wir die Mandarinen kurz mit dem Punsch auf und erhalten eine wunderbar weihnachtliche Fruchtschicht, die dabei natürlich frei von künstlichen Aromen oder Farbstoffen ist. Übrigens stammen die Mandarinen für den Punsch von einem Projekt, das gezielt bei kleinen Familien-Farmen einkauft und die Früchte auf dem Höhepunkt ihrer Aromenausprägung erntet. Sie werden vor Ort gepresst und umweltschonend mit Schiffen nach Deutschland transportiert.
Die Zimt-Sahne: Beim Testkochen des Kuchens habe ich die Schlagsahne einmal mit Zimt abgeschmeckt und einmal ohne. Im Büro haben sich daraufhin zwei Lager gebildet: Die einen, die den Zimt darin geliebt haben und die anderen, denen der Zimt darin „zu weihnachtlich“ war. Entscheidet hier also gerne selbst, ob ihr Zimt in die Schlagsahne gebt oder nicht. Ich persönlich war ebenfalls ein großer Fan der Zimt-Sahne.
Die Spekulatius-Schicht: Kommen wir zur absolut einfachsten Schicht, denn am Ende setzt ihr nur noch Spekulatiuskekse auf eure vegane Sahneschicht, mehr nicht! Beim Einkauf solltet ihr auf jeden Fall darauf achten, veganen Spekulatius zu kaufen, denn oft finden sich auch Butter oder Milch in der Zutatenliste. Mit Gewürzspekulatius seid ihr schon mal in einer guten Richtung, aber checkt lieber noch mal die Zutatenliste, um auf Nummer sicher zu gehen.
Nachdem ihr alle Schichten vorbereitet habt, setzt ihr diese dann ganz einfach zusammen. Wir haben dafür einen viereckigen Backrahmen verwendet und den Kuchen dann über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Dadurch werden nicht nur die Spekulatiuskekse etwas weicher und ihr könnt ganz easy mit eurer Kuchengabel durch sie hindurchgehen, sondern alles zieht noch mal an und wird auch fester. Wenn ihr keinen viereckigen Backrahmen zu Hause habt, könnt ihr euren Kuchen natürlich auch in einer Auflaufform schichten.
Vegane Spekulatius-Mandarinen-Schnitten
Zutaten
Für den Biskuitboden:
- 225 g Weizenmehl Type 405
- 150 g Zucker
- 8 g Vanillezucker
- 1 TL Backpulver
- 50 ml geschmacksneutrales Pflanzenöl (Raps- oder Sonnenblumenöl)
- 250 ml Sprudelwasser
Für die Mandarinen-Schicht:
- 500 g Mandarinen aus der Dose (Abtropfgewicht)
- 400 ml Hygge Punsch Apfel Mandarine (z. B. von Voelkel)
- 3 EL Speisestärke
Für die Schlagsahne:
- 400 ml vegane Sahne zum Aufschlagen
- optional: 2 TL Zimt
- 16 g Vanillezucker
- 16 g Sahnesteif
Außerdem:
- ca. 20 Spekulatius-Kekse
Zubereitung
Ofen auf 180°C (Umluft) vorheizen. Für den Biskuit Weizenmehl, Zucker, Vanillezucker und Backpulver in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen gut vermengen. Pflanzenöl und Sprudelwasser hinzugeben und nur noch kurz verrühren. Den Teig in eine 22 x 28 cm große, eingefettete Form geben und ca. 20 Minuten backen. Danach komplett abkühlen lassen.
Für die Mandarinen-Schicht die Mandarinen aus der Dose abgießen und mit dem Punsch in einem Topf aufkochen. Die Speisestärke mit etwas Flüssigkeit glatt rühren und mit in den Topf geben. Etwa fünf Minuten köcheln lassen, bis die Mandarinen zerfallen und die Masse anzieht. Im Anschluss ebenfalls komplett abkühlen lassen.
Die pflanzliche Sahne mit Zimt (optional), Vanillezucker und Sahnesteif aufschlagen und bis zum Schichten im Kühlschrank aufbewahren.
Tipp: Wenn ihr besonders sauber arbeiten wollt, dann entfernt ihr am besten die Ränder des Biskuitteigs. Das ist allerdings kein Muss, sieht am Ende nur etwas hübscher aus.
Den Biskuitteig in einem Backrahmen einspannen und die Mandarinenschicht darauf gleichmäßig verteilen. Auch die aufgeschlagene Sahne hinzugeben und ebenfalls glatt streichen. Am Ende die Spekulatiuskekse auf der Sahne nebeneinander platzieren.
Den Kuchen am besten über Nacht im Kühlschrank aufbewahren und erst am nächsten Tag servieren. So werden die Spekulatius-Kekse etwas weicher, wodurch ihr den Kuchen etwas besser essen könnt.