Vegane Quarkkeulchen
Es wird mal wieder Zeit für ein Kindheitsessen von uns, beziehungsweise von mir, denn ich glaube, Isa kannte dieses Gericht gar nicht. Und wenn man‘s genauer nimmt, dann gibt es heute auch nicht irgendwelche „Quark-Pfannkuchen“, sondern vegane SÄCHSISCHE Quarkkeulchen. Und wenn man‘s super genau nimmt, dann gab es die in meiner Kindheit nicht nach diesem Rezept, sondern angerührt aus der Tüte. Weil das wohl nicht nur mir so ging, waren ein paar Menschen in meinem Umfeld überrascht, als ich erstmal Kartoffeln kochte. Aber ja, Grundlage für sächsische Quarkkeulchen sind eben Kartoffeln und Quark – jeder hier weiß, wie sehr ich diese Kombination liebe und nun gibt‘s auch noch eine süße Version davon. Hier sind ein paar Hinweise zum Rezept.
Gekochte Kartoffeln: Das Rezept unten habe ich sozusagen „von Grund auf“ geschrieben, aber wenn ihr bereits gekochte Kartoffeln vom Vortag habt, dann könnt ihr Quarkkeulchen auch als tolle Resteverwertung sehen und spart euch den ersten Schritt mit dem Kartoffelkochen. Klasse.
Veganer Quark: Wir wissen, dass leider nicht jeder veganen Quark in der Nähe findet, zu Quarkkeulchen gehört er aber leider irgendwie dazu. Falls ihr pflanzlichen Joghurt verwenden wollt, müsst ihr einfach ein bisschen eigenständig an der Konsistenz arbeiten und vielleicht etwas mehr Mehl oder Kartoffeln dazugeben, um den flüssigeren Joghurt auszugleichen.
Die Konsistenz: Damit sind wir auch bei der einzigen „Herausforderung“ des Gerichts. Ich selbst fand es zumindest schwierig, die perfekte Konsistenz des Teigs zu bestimmen. Quarkkeulchen sind ja im Prinzip wie Kartoffel-Pfannkuchen, allerdings sollte der Teig für Quarkkeulchen nochmal deutlich dicker sein und sich nicht mit eine Kelle in die Pfanne „gießen“ lassen. Zu trocken darf er allerdings auch nicht sein, denn dann werden auch die ausgebackenen Quarkkeulchen nicht saftig sein. In meinen Tests hat der Teig gewonnen, der zwar noch zu klebrig war, um ihn mit den Händen formen zu können, aber der sich trotzdem schon vom Schüsselrand löste. Seht die Mehlmenge also als Richtlinie, gebt es erst am Ende zum Teig und nehmt mehr oder weniger, bis ihr mit der Konsistenz zufrieden seid. Bemehlt am besten auch eure Hände und eventuelle Küchenutensilien, mit denen ihr die Quarkkeulchen in der Pfanne flach drückt.
Mit einem Test-Quarkkeulchen in der Pfanne könnt ihr die richtige Dicke für eure Pfanne und euren Herd finden. Zu dick sollten sie nicht sein, damit sie auch wirklich innen durchgebacken und außen goldbraun sind. Dafür solltet ihr am besten auch nicht mit zu viel Hitze arbeiten.
Vegane Quarkkeulchen
Zutaten
- 200 g mehlig kochende Kartoffeln
- 200 g veganer Quark
- 2 EL Zucker
- 0.5 TL Vanillezucker
- 2 EL Sojamehl
- 2 EL Wasser
- 175 g Mehl
- Zucker und Zimt zum Servieren
- Apfelmus zum Servieren
Zubereitung
Kartoffeln mit Schale in einen Topf geben, mit kaltem Wasser bedecken, salzen und aufkochen lassen. Die Temperatur auf mittlere Stufe reduzieren und die Kartoffeln ca. 20 Minuten kochen, bis sie weich sind. Abgießen, kurz abkühlen lassen, bis ihr sie anfassen könnt. Dann schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken oder stampfen, bis keine großen Stücken mehr übrig sind.
Gestampfte Kartoffeln, veganen Quark, Zucker und Vanillezucker in eine Schüssel geben und verrühren. Sojamehl und Wasser anrühren und dazugeben. Zum Schluss so viel Mehl wie nötig dazugeben, bis der Teig nicht mehr klebt. Er muss sich nicht unbedingt mit den Händen formen lassen, aber er sollte sich schon vom Rand der Schüssel lösen.
Pflanzenöl in einer Pfanne erwärmen und den Teig portionsweise in das heiße Fett geben. Am besten nehmt ihr 2 EL Teig pro Quarkkeulchen, gebt es in eine Pfanne und drückt sie flach – das funktioniert mit dem Löffel oder einem Pfannenwender. Bestäubt beides am besten mit Mehl, damit der Teig nicht daran kleben bleibt. Die Quarkkeulchen sollten nicht zu dick sein, damit der Teig am Ende auch wirklich durchgebacken ist. Ich würde euch empfehlen, ein Test-Quarkkeulchen zu braten, damit ihr die perfekte Dicke, Größe und Temperatur für euren Herd und eure Pfanne findet. Quarkkeulchen von beiden Seiten goldbraun ausbacken und nach Bedarf die Hitze anpassen.
Die fertigen Quarkkeulchen ganz nach Geschmack mit Zucker und Zimt bestreuen und mit Apfelmus oder auch Marmelade servieren.