Vegane Mozartkugel-Torte
Vor einiger Zeit ist Sarah durch Pinterest auf ein Bild von einer (leider nicht veganen) Mozartkugel-Torte gestoßen und seitdem konnten sie und ich an nichts anderes mehr denken – schließlich sind wir auch die größten Mozartkugel-Fans im Büro. Leider essen wir sie nicht mehr, weil sie nicht vegan sind. Jaa, wir wissen, dass es auch eine vegane Version gibt, aber die hat eine komplett andere Füllung und ist deshalb nicht ansatzweise mit dem Original zu vergleichen. Die originale Version besteht aus Schokolade, Pistazien, Marzipan und Nougat – eine absolute Traum-Kombination, oder? Dabei gibt es sehr viele unterschiedliche Ausführungen der runden Süßigkeit. Bei manchen Firmen sind die Füllungen in Ringen aufgebaut, bei anderen gibt es eine obere und untere Schicht, die einen Kern in der Mitte umschließen. Dabei variiert dann oft noch die Anordnung der jeweiligen Schichten.
Damit Sarah und ich endlich wieder gut schlafen konnten, landete die Rezeptidee direkt auf unserer Wunschliste für diesen Monat, et voilà: Hier kommt unsere Interpretation in all ihrer ganzen Pracht.
Ich habe mich dazu entschlossen, die Torte so aufzubauen wie die Mozartkugel aus meiner Kindheit: Sie beginnt unten mit einer Marzipan-Schicht. Dazu habe ich einen Marzipan-Biskuit gebacken und geriebenen Marzipan für noch mehr Geschmack dazugegeben. Den Boden habe ich ausgehöhlt und eine wunderbar cremig-fluffige Nougat-Füllung hineingegeben. On top kommt dann die Pistazien-Schicht. Hierfür habe ich einen Pistazien-Biskuit gebacken. Damit der Kuchen auch so richtig schön grün wird, kommt etwas Spinat dazu – nein, den schmeckt man nach dem Backen nicht mehr raus, ha! Überzogen wird der Kuchen noch mit Schokolade und schon ist er fertig.
Kann die Torte auch als Muffins gebacken werden?
Auf Instagram haben wir euch durch den ersten Testlauf mitgenommen und euch keine große Torte, sondern kleine Muffins gezeigt. Falls ihr euch also jetzt bei diesem Rezept fragt, ob ihr statt einer Torte viele kleine Törtchen backen könnt, ist meine Antwort: ja! Die Backzeit reduziert sich dadurch natürlich, also schaut immer mal wieder in den Ofen und macht brav die Stäbchenprobe – dann klappt das auf jeden Fall.
Kann die Torte am Tag vorher vorbereitet werden und wie lange hält sie sich?
Die Torte lässt sich nicht nur prima am Tag vorher vorbereiten – es empfiehlt sich sogar, zwei Tage dafür einzuplanen. Die Böden müssen gebacken werden und vor der Weiterverarbeitung komplett auskühlen. Die Torte muss zusammengesetzt und mit Schokolade überzogen werden und die Schokolade trocknen. Ihr merkt, es ist viel zu tun. Wir empfehlen, die Torte innerhalb einer Woche (bei Lagerung im Kühlschrank) aufzuessen. Übrigens könnt ihr sie auch problemlos einfrieren – auch aufgetaut schmeckt sie wie frisch gebacken, yay.
Wie bleibt die Nougat-Creme schön stabil?
Für die Nougat-Creme haben wir einen Frischkäse auf Kokosöl-Basis verwendet, damit sie möglichst stabil bleibt und beim Anschneiden nicht rausläuft. Die vegane Schlagsahne haben wir vor der Verwendung im Kühlschrank gelagert. Bei uns sorgt das immer für eine noch stabilere Konsistenz. Beim Sahnesteif solltet ihr keinesfalls sparsam sein und könnt lieber mehr hinzugeben, falls ihr das Gefühl habt, dass eure vegane Sahne nicht steif wird.
Vegane Mozartkugel-Torte
Zutaten
Für den Marzipan-Biskuit-Boden:
- 250 g Dinkelmehl (Type 630) oder Weizenmehl (Type 405)
- 120 g gemahlene Mandeln
- 150 g Zucker
- 10 g (2 TL) Vanillezucker
- 10 g (2 TL) Backpulver
- 1 Prise Salz
- 225 g Marzipanrohmasse
- 75 ml neutrales Pflanzenöl
- 300 ml Sprudelwasser
- 3–4 Tropfen Bittermandel-Aroma
- vegane Butter oder Pflanzenöl zum Einfetten
Für den Pistazien-Biskuit-Boden:
- 120 g Dinkelmehl (Type 630) oder Weizenmehl (Type 405)
- 100 g gemahlene Pistazien
- 15 g gehackte Pistazien
- 100 g Zucker
- 5 g (1 TL) Vanillezucker
- 10 g (2 TL) Backpulver
- 1 Prise Salz
- 30 g Spinat (frisch oder tiefgekühlt)
- 50 ml neutrales Pflanzenöl
- 200 ml Sprudelwasser
Für die Nougat-Füllung:
- 150 g veganes Backnougat
- 150 ml vegane Sahne zum Aufschlagen
- 1 TL Sahnesteif
- 150 g veganer Frischkäse (auf Kokosöl-Basis)
- 20 g Backkakao
Außerdem:
- 250 g vegane Zartbitterschokolade
Zubereitung
Den Ofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen. Für den Marzipan-Biskuit Mehl, gemahlene Mandeln, Zucker, Vanillezucker, Backpulver und Salz in eine große Schüssel geben und vermengen. Marzipanrohmasse fein reiben und zusammen mit neutralem Pflanzenöl, Sprudelwasser und Bittermandel-Aroma ebenfalls dazugeben. Die Zutaten mit einem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren.
Den Teig in eine eingefettete und bemehlte Springform (∅ 20 cm) geben und ca. 45 Minuten bei 180 °C (Umluft) backen. Mit einem Stäbchen testen, ob der Kuchen wirklich durchgebacken ist.
Für den Pistazien-Biskuit Mehl, gemahlene und gehackte Pistazien, Zucker, Vanillezucker, Backpulver und Salz in eine große Schüssel geben und vermischen. Den frischen Spinat mit einem Handmixer pürieren und zusammen mit neutralem Pflanzenöl und Sprudelwasser in die Schüssel geben und alles mit einem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren.
Den Teig ebenfalls in eine eingefettete und bemehlte Springform (∅ 20 cm) geben und ca. 45 Minuten bei 180 °C (Umluft) backen. Auch dieses Mal mit einem Stäbchen testen, ob der Kuchen wirklich durchgebacken ist.
In der Zwischenzeit die Nougat-Füllung vorbereiten: Dafür veganes Nougat über einem Wasserbad schmelzen und kurz beiseitestellen und abkühlen lassen. Die vegane Schlagsahne zusammen mit Sahnesteif mit einem Handrührgerät aufschlagen, bis sie steif ist. Nun veganen Frischkäse und Backkakao hinzugeben und vermengen. Nougat dazugeben und ihn vorsichtig unterheben, bis sich die Komponenten zu einer cremigen Masse vermischt haben. Die Creme in den Kühlschrank stellen.
Sobald der Marzipanboden abgekühlt ist, den Deckel mit einem Kuchenmesser oder einem Tortenbodenteiler begradigen. Anschließend den inneren Teil mit einem Löffel aushöhlen, sodass der Boden immer noch eine Höhe von ca. 2 cm hat. Zum Rand ebenfalls einen Abstand von ca. 2 cm halten.
Die Nougat-Creme in den ausgehöhlten Kuchenboden geben und glattstreichen.
Den oberen Teil des ausgekühlten Pistazienkuchens nach Wunsch mit einem scharfen Messer abrunden, so dass er einer Mozartkugel ähnelt, und anschließend auf den Marzipanboden setzen.
Vegane Zartbitterschokolade über einem Wasserbad schmelzen und vorsichtig über den Kuchen gießen.
Tipp: Damit keine Schokolade verschwendet wird, den zusammengesetzten Kuchen auf ein Gitter stellen und darunter ein wiederverwendbares Backpapier legen. So könnt ihr die Schokolade nach dem Überziehen ganz einfach wieder in eine Schüssel umfüllen und weiterverwenden.