Veganer Upside-Down-Cake mit Pflaumen

Heute haben wir mal einen richtigen kulinarischen Geschichtsklassiker für euch, denn unser Pflaumen-Upside-Down-Cake ist eine Weiterentwicklung der berühmten französischen Tarte Tatin! Na dann: Hefte raus, die Geschichtsstunde beginnt!

Dieser besondere Kuchen besteht ursprünglich aus Äpfeln, die in Spalten auf den Boden der Kuchenform in Karamell gelegt werden. Darauf kommt dann eine Schicht Blätterteig, und nach dem Backen wird der Kuchen einmal gestürzt, sodass man die karamellisierten Äpfel wieder sehen kann. Dieses kleine Kunstwerk wurde Ende des 19. Jahrhunderts von den zwei Schwestern Tatin erfunden, die gemeinsam ein Hotel führten. Allerdings war es nicht geplant, sondern eher ein Versehen: Eine der beiden Schwestern war beim Backen mit ihren Gedanken ganz woanders, träumte bestimmt schon von dem fertig gebackenen Apfelkuchen und hat dabei glatt vergessen, den Teig zuerst in die Form zu legen! Stattdessen landeten die Früchte unten in der Form. Da die Zeit bis zum Kaffeekränzchen der Hotelgäste schon knapp war, legte sie kurzerhand den vorbereiteten Boden obenauf, buk das Ganze und stürzte es danach auf eine Kuchenplatte. Ihre Gäste waren alle sehr begeistert von der glänzenden Karamell-Oberfläche und die Tarte wurde schon bald weltberühmt!

Anders als damals haben wir heute ganz bewusst die Früchte unten auf den Boden gelegt und die Äpfel durch Pflaumen ausgetauscht, denn der Geschmack von reifen Pflaumen, gebacken in Karamell, ist einfach großartig! Obenauf kommt bei uns auch kein Blätterteig, sondern ein herrlich würziger Rührteig, mit dem ihr schon eine leckere Vorahnung auf den kommenden Herbst bekommen könnt. Irgendwie also alles anders als damals, aber wir sind uns ganz sicher, dass ihr genauso begeistert sein werdet wie die Hotelgäste der Schwestern Tatin.

Und lasst euch nicht vom Karamell abschrecken. Der ganze Kuchen ist super einfach zubereitet, die Zutaten habt ihr bestimmt schon fast alle im Schrank. Wir versprechen euch: Es lohnt sich!