Vegan Essen in Sri Lanka: Unsere liebsten Restaurants
Z&J Traveling: Auch auf Reisen verbringen wir die meiste Zeit mit Essen – und das wollen wir natürlich mit euch teilen. Wo gibt’s gutes veganes Essen in Barcelona, Athen und Kopenhagen? Wohin sollte man unbedingt gehen, wenn man in New York, Lissabon oder Mallora ist? In unseren Travelguides verraten wir euch, wo es uns am besten geschmeckt hat.
Hinweis: Dieser Artikel erschien im April 2018. Wir können daher leider nicht garantieren, dass die genannten Restaurants und Café aktuell noch geöffnet sind.
Ich bin doch sicher nicht die einzige Person, die ihre Urlaubsorte nach dem Essen auswählt, oder? (ODER?) Also klar, ich bin natürlich auch sehr an anderen Merkmalen eines Landes oder einer Stadt interessiert, aber eigentlich bin ich ziemlich schnell am Auschecken, was ich dort so essen kann. Deswegen habe ich mich in diesem Jahr tatsächlich gegen einen Urlaub in Thailand entschieden (falls jemand schon mal da war: sagt gern Bescheid, wie die vegane Essenssituation so war!) und landete in Sri Lanka. Auf Sri Lanka. Ich kann euch diese Insel auch wirklich nur wärmstens ans Herz legen. Wenn ihr Reis, indisches Essen und ein bisschen Schärfe auch nur etwas mögt, werdet ihr hier kulinarisch richtig glücklich.
Ganz abgesehen davon ist das ganze Land noch nicht von Touristen überlaufen und äußerst günstig. Die Landschaft ist unglaublich – ihr könnt Berge bewandern, surfen oder den ganzen Tag am Strand abhängen und einen schönen Sonnenbrand bekommen (obwohl ihr nur im Schatten liegt). Eine kleine Rundreise durch unterschiedliche Orte (unbedingt per Zug!) kann ich euch nur empfehlen. Aber hier soll’s ja um Essen gehen, daher sind hier meine liebsten Restaurants, Gerichte und Co.
Reis & Curry
Reis und Curry ist sowas wie das Nationalgericht Sri Lankas. Ihr bekommt es (in unterschiedlicher Qualität) eigentlich in jedem Restaurant. Neben Fisch- und Fleischcurrys gibt es üblicherweise auch immer Gemüsevarianten, z.B. mit Kartoffeln, Linsen, Süßkartoffel, Kürbis oder sogar mit Ananas. Normalerweise werden die Currys mit Kokosmilch zubereitet und sind daher immer vegan. Fragt aber nach, wenn ihr euch unsicher seid. Reis und Curry war wirklich eins meiner absoluten Lieblingsgerichte, denn man bekommt nicht nur ein Curry, sondern direkt drei bis fünf unterschiedliche, so gut gewürzte Currys - und teilweise habe ich dafür nur 1,50 Euro bezahlt. Was die Qualität angeht, habe ich mir die Taktik angeeignet, Reis und Curry dort zu essen, wo auch Kochkurse angeboten wurden und wurde nie enttäuscht.
The Soya Food Centre
Das Soya Center in Kandy erwartet euch mit veganem Softeis (Geschmacksrichtungen Vanille, Erdbeer oder Schokolade), also genau das richtige bei den Temperaturen in Sri Lanka. Es ist kein richtiges Restaurant zum Reinsetzen, hat aber ein paar Plätze auf der Terasse, von der aus ihr das Leben auf der Straße beobachten könnt. Es gibt auch ein paar herzhafte Shorteats, Wraps und natürlich Roti.
Cafe Banana Chill
Das Banana Chill in Kandy gehört einem Buddhisten, dem das Bargeschäft in der Stadt zu teuer war und der sowieso schon länger auf der Suche nach guten, veganen Essensspots in der Stadt war. Irgendwie süß. Hier bekommt ihr eine kleine Auswahl an frisch geschmierten Sandwiches und riesigen Smoothiebowls in Früchten. Es gab gar kein richtiges Menü, sondern Essen auf Zuruf - zusätzlich liegt eine Art Rezeptheft auf dem Tisch und der Besitzer hat uns sehr lieb gefragt, ob wir Feedback und Vorschläge hineinschreiben. Wenn ihr also vorbeikommt, findet ihr ein paar Zucker&Jagdwurst-Rezepte im Heft.
Im Supermarket
Natürlich findet ihr einiges an frischem Obst, Gemüse und üblichen veganen Produkten im Supermarkt, auch Sojamilch habe ich immer mal wieder gesehen. Aber ich will euch drei bestimmte Sachen empfehlen, die ich auf der Reise gefunden habe. Die Kekse links sind Ingwerkekse und haben wirklich außergewöhnlich geschmeckt, im Abgang gar nicht mal so wenig nach Ingwer. Toll. Die Cracker in der Mitte wurden zu sowas wie meinem Reiseproviant, die ich immer dabei hatte. Und ganz rechts seht ihr Zartbitterschokolade mit Minzfüllung. Schmeckt nicht ganz nach After Eight, aber sehr gut!
No.1 Dewmini Roti Shop
Der Dewmini Roti Shop in Mirissa wurde mir empfohlen und ist laut Internet auch bei vielen anderen Touristen "gehypt". Liegt's daran, dass sie der selbsternannte No.1 Roti Shop sind? Vielleicht auch daran, dass ihr hier Kochkurse für Currys buchen könnt. Ich fand's auf jeden Fall ebenfalls sehr lecker da und ihr habt einige vegane Roti-Varianten zum Austesten. Mein Liebling war Kottu Roti, für das die Roti mit Gemüse in feine Streifen gehackt werden. Es sieht vielleicht nicht besonders abenteuerlich aus, schmeckt aber wirklich hervorragend - besonders mit den scharfen Soßen.
Shady Lane Mirissa
Mirissa ist ein Ort direkt an der Küste und sehr beliebt bei Surfern. Dementsprechend entspannt und gesund sind einige der Cafés in der Stadt. Das Shady Lane Mirissa wurde mir mit dem Satz empfohlen: „Die erste und einzige Smoothiebowl, die mir je geschmeckt hat.“ (Liebe Grüße an Aida!). Ich mag Smoothiebowls zwar auch sonst, aber diese hier war tatsächlich besonders lecker, denn sie ist fast geeist. Außerdem gibt's noch ein paar vegane Sandwiches, die ihr euch selbst zusammenstellen könnt.
Shorteats
Diese kleinen Snacks würde ich mir ganz dringend auch für Deutschland wünschen. Für Centbeträge gibt es diese Streetfood-Snacks fast überall, sie werden sogar direkt auf der Zugfahrt aus Körben verkauft. Fast alles ist gebraten, teilweise paniert oder frittiert und ist irre lecker gewürzt. Vadas sind kleine Linsendonuts, Medu Vada sind in heißem Fett ausgebackene Ringe aus Urdbohnen und es gibt Samosas-ähnliche Teigtaschen mit Gemüsefüllung. Sie alle sind richtig deftig und machen für kleines Geld richtig gut satt.
Ahimsa Vegan Cafe
Der nächste gesunde Ort erwartet euch ebenfalls in Mirissa. Ahimsa steht bedeutet Gewaltlosigkeit, was für ein Café ja schon mal eine gute Sache ist. Die Betreiberin kommt ursprünglich aus Australien und serviert euch veganen Kaffee (Iced Coffee!), Smoothies, hausgemachte Limonade, aber auch eine größere Auswahl an Frühstück wie Sandwiches, Smoothiebowls, Porridge und sogar Rührtofu. Das hab ich mir doch direkt geschnappt und war zufrieden.
Salmiya
Hand aufs Herz – so gern ich Reis und Curry esse, war ich trotzdem erfreut, zwischendrin ein bisschen kulinarische Abwechslung zu erleben. In Nuwara Eliya kamen wir an einem grünen Haus vorbei, in dem eine ältere Frau wirklich gute Pizza macht. Die ist für Sri-Lanka-Verhältnisse vergleichsweise teuer, kostet aber dennoch nur ca. 6 Euro und ist ausreichend groß und toll belegt. An sich gibt es keine veganen Optionen auf der Karte, aber wenn ihr fragt, lässt sie einfach den Käse weg. Übrig bleibt eine Menge unterschiedlicher Gemüsesorten (ich liiiebe ja Artischocken auf Pizzen) – wirklich lecker, gönnt euch das ruhig mal zwischen Roti und Reis.
Veganes Frühstück
Da ich sowieso herzhaftes Frühstück mehr mag als süßes, war ich in Sri Lanka mehr als gut aufgehoben, denn dort isst man von früh bis spät äußerst gern herzhaft. Es gibt zwar immer auch Roti mit süßer Füllung und hier und da „westliches“ süßes Frühstück, aber wenn ihr schon mal da seid, solltet ihr unbedingt ein typisch Sri Lankisches Frühstück bestellen.
Links seht ihr Kola Kenda und okay, das ist ein schlechtes Beispiel, denn das würde ich tatsächlich nicht nochmal bestellen. Auf der Karte klang es wie ein interessanter Mix aus einem grünen Smoothie und Porridge, war am Ende aber eher eine lauwarme Pampe. Anscheinend schmeckt’s ja aber anderen Menschen, das könnt ihr also austesten. Deutlich besser fand ich String Hoppers, also Reisnudeln mit unterschiedlichen Currys und Coconut Sambol (scharfe, rein geraspelte Kokonuss).
Mein absoluter Favorit (des ganzen Urlaubs!) aber waren Roti zum Frühstück. Die herzhaften Pancakes werden unter anderem mit Kokosraspeln gemacht und immer mit einer kleinen Auswahl an sehr gut gewürzten Currys, Soßen und scharfen Kokosraspeln serviert. Sri Lanka, da hast du meinen Geschmack aber wirklich 1a getroffen.
Ambaal's Vegetarian Hotel
So sieht übrigens ein traditionell-traditionelles Gericht in Sri Lanka aus. Im Ambaals’s Vegetarian Hotel, das gar kein Hotel ist, sondern ein einfaches Restaurant, essen fast nur Einheimische. Dementsprechend kann man hier auch gut erkennen, dass das Essen nicht sonderlich „hübsch“ auf dem Teller angerichtet wird. Stattdessen bekommt man zum Beispiel für wirklich sehr wenig Geld eine große Portion String Hoppers und danach ein paar Eimer (!) auf den Tisch gestellt, in denen unterschiedliche Currys und Soßen sind. Die Eimer werden von Tisch zu Tisch gereicht und natürlich wird hier mit den Händen gegessen. Wirklich, wirklich toll, geht hier unbedingt mal hin, wenn ihr in Nuwara Eliya seid oder geht auf die Suche nach einem ähnlichen Ort, egal in welcher Stadt ihr seid.
Vegane Cafés
Zuletzt noch eine kleine Anmerkung in Sachen Cafés. Ich hatte vorher gelesen, dass man relativ easy Kaffee mit Kokosmilch bestellen kann. Die Erfahrung habe ich jetzt nicht unbedingt gemacht und wenn ich doch ein Café mit Kokosmilch gefunden hatte, fiel mir wieder auf wie unlecker ich Kaffee mit Kokosmilch finde (einzige Ausnahme war ein Iced Coffee, da ging es). In größeren Orten gibt es aber mittlerweile Café-Ketten, in denen ihr auch Sojamilch findet. Wer also auf der Suche ist, wird zum Beispiel bei Starbeans Coffee fündig. Ansonsten kann ich euch nur empfehlen, den ganzen Tag Obst- und Gemüsesäfte zu trinken. Die gibt’s wirklich überall.