Vegan Essen in New York: Unsere liebsten Restaurants
Z&J Traveling: Auch auf Reisen verbringen wir die meiste Zeit mit Essen – und das wollen wir natürlich mit euch teilen. Wo gibt’s gutes veganes Essen in Barcelona, Athen und Kopenhagen? Wohin sollte man unbedingt gehen, wenn man in New York, Lissabon oder Mallora ist? In unseren Travelguides verraten wir euch, wo es uns am besten geschmeckt hat.
Hinweis: Dieser Artikel erschien im November 2016. Wir können daher leider nicht garantieren, dass die genannten Restaurants und Café aktuell noch geöffnet sind.
New York. Ich hatte viel gehört und noch viel mehr gelesen. Hatte mir eine Liste mit fast 40 Essens-Hot-Spots gemacht, sie dann auf 15 herunter gekürzt, aber die restlichen Orte mal lieber als „Backup-Liste“ mitgenommen. Kurz: Ich hatte mich also sehr gut vorbereitet und doch kann einen irgendwie nichts auf diese Stadt vorbereiten. Blah, immer diese New-York-Lobgesänge, aber es ist leider einfach so: Diese Stadt ist unglaublich toll. Es gibt einfach ALLES!
Daher reichen für diesen Food-Guide auch keine 3 Tipps. Auch keine 5. Eigentlich reichen selbst die 10 Tipps, die nun folgen, längst nicht aus. Daher ist der Travelguide dieses Mal eher nach Kategorien geordnet, mit allen Highlights und Alternativen. Was ihr nicht findet, sind kostenintensivere Restaurants, denn in die haben wir’s dieses Mal einfach nicht geschafft (uuh, da muss wohl ein zweiter New-York-Urlaub folgen…). Aus meiner Backup-Liste kann ich da u.a. Candle79, Dirt Candy oder Blossom erwähnen, aber die richtigen Erfahrungswerte folgen jetzt.
Pizza … bei Vinnie’s
Pizza gibt’s in New York wirklich an jeder Ecke. Von „2 Slices für 1 Dollar“, über die italienische Variante in Little Italy bis zu den üblichen Pizza-Ketten, gibt’s hier alles. Und glücklicherweise auch für Veganer. Die New Yorker belegen eure Pizza mit veganen Mac’n’Cheese, bergeweise Gemüse, veganem Käse oder veganem Bacon. Ich liebe, liebe, liebe dieses Pizza-Slice-Business! So kann man von allem etwas probieren und das einzelne Pizzastück wird zum Snack für unterwegs. Bei Vinnie’s war ich am häufigsten. Er ist nicht rein vegan, hat aber immer eine große Auswahl und die Pizzen sind superknusprig und supervoll belegt. Jeden Tag gibt’s außerdem ein Special.
Frühstück ... im by Chloe
Von wegen New York kann nicht gesund. Hier läuft schließlich jeder New York schon vor 8 Uhr einen Halbmarathon. Okay, das ist vielleicht nur eine gefühlte Wahrheit, aber auf Gesundheit legt man hier durchaus wert – und das kostet. Meistens bezahlt man für ein gesundes Essen deutlich mehr als für die fettige Variante und das macht die Entscheidung oft schwer (mmh, fettig!). Gerade beim Frühstück habe ich mich aber überwiegend für die gesunde Variante entschieden. Im by Chloe gab’s Rührtofu und Avocado (für einen Wucher-Aufpreis) und dazu eine endlose Schlange. Wirklich, ich war zweimal dort und hätte es kein drittes Mal geschafft, weil es dort schlicht so voll und oft so chaotisch ist, dass einem fast der Hunger vergeht. Wenn man’s aber einmal geschafft hat, ist das Essen auch lecker. Außerdem gibt’s kostenlose Dips (Rote-Beete-Ketchup, mmh!) zum Nachfüllen dazu.
Donuts … bei Dun-Well Doughnuts
Das Brammibal’s für die New Yorker. Obwohl… wohl eher anders herum. Aber egal, bei Brammibal’s war ich eher, also sind sie für mich der Wegweiser. Dun-Well-Doughnuts ist ein rein veganer Donutladen mit unterschiedlichsten Sorten. Leider muss ich aber sagen, dass mir tatsächlich die Donuts bei Brammibal’s besser schmecken. Irgendwie ist der Teig fluffiger. Und leider leider war mein eigentlicher Lieblingsdonut des Urlaubs auch von The Cinnamon Snail, aber der landete so schnell in meinem Mund, dass ich nicht mal ein Foto machen konnte. DENNOCH ist Dun-Well-Doughnuts in der Gesamtheit natürlich ein Highlight für alle Donut-Fans und ich lege euch vor allem den mit Marmelade gefüllten ans Herz. Wie Pfannkuchen, quiiiiek!
Salat für unterwegs … bei Whole Foods
Whole Foods, können wir heiraten? Ich bin auf Knien durch den Supermarkt gerobbt, aber er hat einfach nicht geantwortet. Schade. Dabei war ich von Sekunde 1 bis ins Tiefste verliebt. Eine Supermarkt-Gänsehaut überkam mich, aber das könnte natürlich auch an den Klimaanlagen gelegen haben, die in der ganzen Stadt auf gefühlten Minusgraden eingestellt sind. Eine riesengroße Auswahl an allem wartet auf euch, aber ich will nicht zu viel verraten, denn unser Whole-Foods-Artikel ist bereits in Arbeit. Was ich an dieser Stelle nur empfehlen kann, ist der Gang zur „Salattheke“. Was in Deutschland 10 Kübel mit Dosengemüse und Schwabbelsalat sind, sind bei WholeFoods Gänge voller Köstlichkeiten. Vom frischen Salat bis zum Curry, Edamame (yay!), Nudeln, Sojanuggets, zehn Dressings und hundert Toppings stopft man alles glücklich in die Salatschale, bis man an der Kasse merkt, dass hier ja nach Gramm bezahlt wird. Huch.
Mac’n’Cheese … bei S’MAC
Ist das hier schon sowas wie ein Geheimtipp? Jedenfalls ist das S’Mac alles andere als der hippe New Yorker Laden, den man sich vielleicht vorstellen mag, wenn man von einem Mac’n’Cheese Diner hört, der problemlos für alles eine vegane Varianten machen. Stattdessen sitzt man auf orangefarbenen Plastikstühlen in einem Familienbetrieb und erlebt auch noch einen handfesten Familienstreit. Die Tochter rennt wütend raus, die Tante ist auch stinksauer, die Schwester versucht zu klären. In all dem Trubel sitze ich und freue mich trotzdem, dass die Mac’n’Cheese wirklich sehr, sehr lecker schmecken. Und lasst euch gesagt sein: Die Miniportion reicht locker, um satt zu werden.
Burger … bei Momofuku Nishi
Da war ich also – beim Highlight meiner geplanten Essensreise durch New York. Seit Juni 2016 verkauft das Momofuku Nishi, eins von mehreren Restaurants von Food-Superstar David Chang, den Impossible Burger. Mit „Fleisch“ von Impossible Foods. Das ist wirklich nichts für Leute, die es nicht verstehen oder mögen, warum Veganer Appetit auf fleischähnliche, wenn auch tierfreie Produkte haben, denn dieses Burgerfleisch ist: „blutig“. Und von Aroma, Textur und allem drum und dran einfach nicht von einem Fleisch-Patty zu unterscheiden. Irrrrrre! Dabei besteht er zu einem Mix aus Weizen, Kartoffel, Kokosöl und Heme. Ich war hin und weg. Leider ist der Burger drum herum nicht sehr besonders, aber wird eben auch zur Nebensache, denn ihr habt sowieso für nichts anderes mehr Augen als für diesen veganen Patty. Geht am besten relativ früh hin, denn wenn die Pattys alle sind, ist Schluss mit dem Impossible Burger für den Tag.
ALLES, WIRKLICH ALLES … bei Champs Diner
Mein tatsächliches Rundum-Highlight dieses Urlaubs: Champs Diner. Es gibt einfach keine Kategorie für diesen Laden, denn hier gibt es wirklich alles, alles, alles. Vom Milkshake, zum Salat über absurde Kombinationen wie vegan Chicken & Waffles oder Pancakes mit Mac’n’Cheese oder die Garbage Plate. Ich müsste diesen Laden einfliegen. Mein absolutes Highlight waren die veganen Mozzarella-Sticks. Entweder gibt es diesen Käse schlicht nicht in Europa oder wir machen irgendwas falsch. FÄDEN! Richtige Fäden haben die gezogen. Ich werde diesem Rätsel auf die Schliche kommen und feile schon an meinen eigenen veganen Mozzarella-Sticks. Bis dahin lass ich einfach ein paar nach Berlin einfliegen.
Bagel … bei The Bagel Store
Bagel sind das komfortabelste Frühstück, das ihr bekommen könnt, denn auch Bagelläden gibt’s wie Taxis auf den Straßen Manhattans. Und noch besser: Sie alle haben Tofu-Aufstriche. Und schon wieder schlägt uns New York die Foodfaust ins Gesicht, denn die Tofu-Spreads sind so ultrafluffigcremig, dass ich schon wieder dem Rätsel auf der Spur bin. Wie machen die das nur? Ihr könnt zwischen einer riesigen Auswahl an Bagelsorten wählen (Ich hatte unter anderem Sesam, Mohn und Pumpernickel) und danach euren Belag wählen. Entweder nehmt ihr eine ausgewählte Kombi oder entscheidet selbst. Mein Favorit ist Tofuspread mit Frühlingszwiebeln. Alternativ gibt’s das ganze auch mit getrockneten Tomaten, Gemüse oder sogar mit Lachs, denn Tofu essen hier nicht nur Veganer. Sowas…
Sushi … bei Beyond Sushi
Hach, im Beyond Sushi hab ich auch gleich zweimal zugeschlagen, denn so leckeres Sushi hab ich wirklich selten gegessen. Man kennt ja die übliche Auswahl an Maki und das mag ich auch schon sehr gern, aber auf einmal kommt dir jemand mit Vollkornreis daher und wickelt Spargel in dein Sushi und schmiert auch noch Edamamepaste drauf. Hallo, noch eine Portion! Dazu gibt’s Dumplins und Sommerrollen, die so groß sind, dass du von 2 Stück satt wirst. Liefern die wohl auch nach Deutschland?!
Eis … bei Chloe’s Soft Serve
Der süße Abschluss. Hier wird das Eis aus Früchten, Wasser und etwas Zucker gemacht und das war’s. Es ist immer noch cremig und bekommt ihr in unterschiedlichen Sorten, je nach Saison zum Beispiel Mango, Banane, Blaubeere oder sogar Kürbis. Damit habt ihr die Basis. Danach geht’s an den richtigen Spaß, denn ihr könnt unterschiedliche Toppings wählen – und euer Fruchteis komplett mit Schokoladenstreuseln zu Nichte machen! Aber Achtung, nicht alle Toppings sind vegan, fragt am besten kurz nach bei der Bedienung.