Gedeckter Apfelkuchen vom Blech
Wenn mich jemand nach meinem Lieblingskuchen fragen würde, würde ich eigentlich sagen, dass ich sowas nicht habe. Ich mag wirklich fast alle Kuchen. Aber immer, wenn ich Apfelkuchen mit Decke esse, rutscht mir ein „Ach, das ist mein Lieblingskuchen“ heraus.
Es ist, glaube ich, der einzige Apfelkuchen, der mir besser schmeckt, nachdem er im Kühlschrank war, statt warm und frisch aus dem Ofen. Die Apfelmus-Füllung muss einfach kühl und die Zuckerguss-Schicht oben fast knackig sein.
Und all das kannte ich bisher nur vom Bäcker und hätte nicht gedacht, dass man ihn auch relativ unkompliziert zu Hause backen kann. Getreu dem Bäcker-Original, mit dem ich aufgewachsen bin, backe ich gedeckten Apfelkuchen am liebsten in einer rechteckigen Backform. Je nachdem, wie dick eure Apfelfüllung werden soll, könnt ihr dafür eine kleinere oder größere Backform wählen. In einem Kommentar unter diesem Rezept wurde allerdings bestätigt, dass die Mengenangaben auch gut für eine 26cm-Springform passen. Wenn ihr deshalb die Backzeit anpasst, achtet darauf, dass euch die Mürbeteig-Decke nicht verbrennt.
Wenn ihr beim Einkauf für diesen Kuchen seid, könnt ihr bei der Auswahl der Apfelsorte auf eine Sache achten: Apfelsorten lassen sich grob in Tafel- und Kochäpfel einteilen. Kochäpfel entfalten ihr volles Aroma erst beim Backen, haben ein festes, aber nicht zu saftiges Fruchtfleisch und sind daher für dieses Rezept passender. Gut geeignete Kochäpfel-Sorten wären zum Beispiel Boskop, Jonagold oder Elstar. Quelle
Bei dem Kuchen braucht man zuallererst die Basis – in diesem Falle einen einfachen Mürbeteig. Die Füllung besteht aus Apfelmus und Äpfeln, die man zusammen eine Weile köcheln lässt und dann mit Rosinen und Zimt abrundet. Falls ihr keine Rosinen-Fans seid, könnt ihr die natürlich auch weglassen. Zum Schluss wird noch ein klassischer Zuckerguss angemischt, über den Kuchen gegossen, und für ein perfektes Ergebnis kurz trocknen gelassen.
Wir haben übrigens auch Rezepte für versunkenen Apfelkuchen oder auch eine amerikanische Variante – einen veganen Pie mit karamellisierten Äpfeln. Falls euch die Idee von Apfelkuchen immer noch nicht überzeugt hat, oder ihr gerade anderes Obst übrig habt, was aufgebraucht werden muss, hätten wir auch Quark-Streuselkuchen mit Stachelbeeren, Pflaumenkuchen vom Blech, oder Birnen-Ingwer-Kuchen im Angebot.
Gedeckter Apfelkuchen vom Blech
Zutaten
Für den Mürbeteig:
- 500 g Weizenmehl (Type 405)
- 5 EL Zucker
- 1 Prise Salz
- 250 g kalte vegane Butter
- ca. 100 ml kaltes Wasser
Für die Füllung:
- 1 kg Äpfel
- 700 g Apfelmus
- 2 EL Rosinen
- 0.5 TL Zimt
Für die Zuckerschicht:
- 200 g Puderzucker
- ca. 3 EL Zitronensaft oder Wasser
Zubereitung
Weizenmehl, Zucker und Salz vermengen. Kalte vegane Butter in Flocken darübergeben und mit kalten Händen in die Mehlmischung einarbeiten, bis eine fein-krümelige Mischung entsteht. Das kalte Wasser dazugeben und verkneten, bis ihr einen geschmeidigen Teig habt. Nach Bedarf mehr oder weniger Wasser verwenden. Der Teig sollte jedoch am Ende nicht kleben. Den Mürbeteig mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
In der Zwischenzeit Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Apfelmus und die geschnittenen Äpfel in einen Topf geben und ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Apfelstückchen weich sind. Rosinen und Zimt dazugeben und weitere 5 Minuten köcheln lassen. Die Füllung danach etwas abkühlen lassen.
Den Backofen auf 180 °C (Umluft) vorheizen. Zwei Drittel des Teigs direkt auf Backpapier zu einem Rechteck ausrollen. Es sollte so groß sein, dass es den Boden und den Rand der Backform bedeckt. Das Backpapier mitsamt des Teigs vorsichtig in die Backform legen, leicht andrücken und die Apfelfüllung darauf verteilen. Zum Schluss den restlichen Mürbeteig ausrollen, bis er über die Füllung passt. Den Teig über die Apfelfüllung legen und andrücken, damit sich Teigrand und Teigdeckel verbinden.
Den gedeckten Apfelkuchen bei 180 °C ca. 25 Minuten backen, oder bis der Teig oben goldbraun ist. Aus dem Ofen nehmen und entweder komplett abkühlen lassen oder nur soweit abkühlen, bis er noch lauwarm ist.
Für die Glasur Puderzucker nach und nach mit Wasser oder Zitronensaft verrühren, bis ein dickflüssiger Zuckerguss entsteht. Die Glasur auf der Oberseite des Kuchens verstreichen und kurz trocknen lassen.